Wettkampfberichte
2024

 

HGL-Mädchen laufen mit Bestzeit zum Vizemeistertitel

Mit einer dicken Überraschung sind die Landesmeisterschaften in den Mittelstreckenstaffeln in Braunsbedra zu Ende gegangen. Die Mädchen des Harz-Gebirgslaufverein sicherten sich bei ihrer ersten Meisterschaftsteilnahme den Vizemeistertitel und stellten eine neue Bestzeit auf.

Insgesamt stellten sich im Stadion des Friedens sechs Staffeln in der Weiblichen U 14 dem Starter. Bei traumhaftem Laufwetter lief die favorisierte Staffel aus Halle einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg in 7:41,69 min heraus. Dahinter kamen aber schon die Läuferinnen aus Wernigerode als Zweite in sehr guten 8:14,24 min ins Ziel. Startläuferin Pauline Dieckmann übergab nach 2:49 min bereits als Zweitplatzierte an Amy Turk, die den Platz halten konnte und nach 2:48 min Schlussläuferin Lea Brandecker ins Rennen schickte. Die 12 jährige baute den Vorsprung aus und blieb in 2:37 min erstmals unter 2:40 Minuten. Mit dieser fantastischen Endzeit verbesserten die HGL-Athletinnen ihre Bestmarke aus dem Vorjahr um 28 Sekunden und liegen derzeit auf dem dritten Rang in der deutschen Bestenliste der U 14.

Die Jungen der Altersklasse U 14 verpassten dagegen knapp einen Podestplatz und belegten einen guten fünften Platz in einem stark besetzten Feld. Zum Bronzerang fehlten rund zwölf Sekunden. Mit ihrer Endzeit von 8:17,01 min waren die Harzer aber immerhin die Besten des Bezirkes Magdeburg. Startläufer Maurice Geelhaar übergab nach eher mäßigen 2:49 min als Fünfter an Robert Ahrend, der zunächst noch in Sichtweite zum Bronzeplatz um den Anschluss kämpfte. Auf der Zielgeraden musste er dem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen, lief aber in 2:50 min eine neue Bestzeit heraus. Schlussläufer Lucas Zwick konnte den Rückstand nicht mehr wettmachen, obwohl er sich völlig verausgabte und mit 2:38 min ebenfalls einen Hausrekord aufstellte.

Altkreis-Sportler trotzen dem Wetter und holen vier Siege

Der 4. Sparkassen-Cup in Bernburg stand unter keinem guten Stern. Das vorhergesagte wechselhafte Aprilwetter mit Sonne, Regen, Schnee und eisigem Wind sorgte für einige Verzögerungen im Zeitplan. Hinzu kamen die riesigen Teilnehmerfelder, über 400 Athleten aus 33 Vereinen gingen in der Sparkassen-Arena an den Start. Die hochklassige Konkurrenz vor allem in den Schülerklassen kam schon einer Bezirksmeisterschaft gleich.

Trotz allem zeigten die Nachwuchsathleten des SV Lok Blankenburg und des Harz-Gebirgslaufverein bereits zu Beginn der Saison tolle Leistungen, auch wenn aufgrund der widrigen Bedingungen kaum Bestleistungen erzielt wurden. Die jungen Talente trotzten dem schlechtem Wetter und sicherten sich insgesamt vier Siege, fünf Silber- und drei Bronzemedaillen. Da bei den Siegerehrungen jeweils die besten sechs geehrt wurden, gab es elf weitere „Podestplätze“.

Die Athleten des Harz-Gebirgslaufverein erkämpften sich zwei Siege. Sprinttalent Leonie Klaus lief als Vorlaufschnellste über 50 m der W 8 auch im Finale in 8,86 s zum Sieg. Im Weitsprung überraschte sie als Dritte mit Bestleistung von 3,18 m. Die gleichen Platzierungen erzielte Jonathan Toppel in der M 10. Er sprintete mit knappem Vorsprung als Sieger über 50 m in 8,10 s ins Ziel und sprang mit 3,93 m auf den Bronzerang. Im Ballwurf reichten 26,94 m zu Platz zehn.

Gleich zwei Silbermedaillen nahm Erik Brandecker mit nach Hause. Der Achtjährige sprang 2,98 m weit und sprintete in 9,12 s als Zweiter ins Ziel. Ein sechster Platz kam im Ballwurf mit 16,02 m hinzu. Felix Wehr gelang eine Überraschung im 50 m-Sprint der M 9, wo er in Bestzeit von 8,31 s Zweiter wurde. Auch im Weitsprung überzeugte der HGL-Athlet mit Hausrekord von 3,39 m und Platz sechs. Eine weitere Silbermedaille ging auf das Konto von Carla Litwin im Ballwurf der W 8 mit Bestweite von 15,00 m. Weitere Hausrekorde erreichte sie als Fünfte über 50 m in 9,24 s und als Zehnte im Weitsprung mit 2,88 m. Im Hochsprung der M 12 floppte Lucas Zwick erstmals über 1,30 m und holte sich „Bronze“. Im 60 m-Hürdenlauf kam er als Sechster in 12,20 s ins Ziel.

In der W 9 verpasste Katharina Fischer trotz Bestweite von 3,59 m als Fünfte im Weitsprung knapp einen Podestplatz. Über 50 m sprintete sie in Hausrekord von 8,61 s als Achte knapp am Endlauf der besten sechs vorbei. Auch Amy Turk verfehlte als Fünfte im Hochsprung der W 13 mit 1,30 m nur knapp eine Medaille. Im Kugelstoßen erreichte sie als Neunte mit 6,05 m ebenso einen Top-Ten-Platz wie über 60 m Hürden als Zehnte in 14,25 s. Lea Brandecker hatte den fünften Platz gepachtet. Erst lief die Zwölfjährige über 60 m Hürden in Bestzeit von 11,29 s als Fünfte ins Ziel, dann sprang sie 4,29 m weit und stieß die Kugel auf 5,89 m. Auch in der Staffel über 4 x 75 m der U 14 musste sie sich gemeinsam mit Amy Turk, Johanna Farwig und Pauline Dieckmann in 45,03 s mit Platz fünf zufrieden geben. Lilly Ramme erkämpfte im Kugelstoßen der W 13 Platz sechs mit 6,50 m. Paula Stöckel belegte über 100 m und im Weitsprung der W 15 jeweils den achten Platz (14,98 s/4,17 m). Gleich drei Top-Ten-Platzierungen erzielte Lara Charleen Eigert in der W 10. Als Siebente über 50 m in 8,52 s verpasste sie knapp das Finale, im Ballwurf reichten 24,22 m zu Platz Acht und im Weitsprung sprang sie als Neunte Hausrekord von 3,60 m. Auch Malena Bielas (W 11) als Zehnte im Weitsprung mit Bestwert von 3,93 m und Julia Gessing (W 8) als Neunte im Ballwurf mit 11,86 m platzierten sich in den Top Ten. Für die Trainer war es ein erfolgreicher Saisonauftakt, der sie optimistisch auf die kommenden Wettkämpfe blicken lässt.

Leonie Klaus
W08 1. Platz 50 m 8,86 s
    3. Platz Weit 3,18 m
Jonathan Toppel
M10 3. Platz Weit 3,93 m
    1. Platz 50 m 3,10 s
    10. Platz Ball 26,94 m
Erik Brandecker
M08 2. Platz Weit 2,98 m
    2. Platz 50 m 9,12 s
    6. Platz Ball 16,02 m
Felix Wehr
M09 2. Platz 50 m 8,31 s
    6. Platz Weit 3,39 m
    15. Platz Ball 22,23 m
Carla Litwin
W08 2. Platz Ball 15,00 m
    5. Platz 50 m 9,24 s
    10. Platz Weit 2,88 m
Lucas Zwick
M12 3. Platz Hoch 1,30 m
    6. Platz 60 m Hü 12,20 s
    Vorlauf 75 m 12,19 s
Katharina Fischer
W09 5. Platz Weit 3,59 m
    8. Platz 50 m 8,61 s
    14. Platz Ball 15,07 m
Amy Turck
W13 5. Platz Hoch 1,30 m
    9. Platz Kugel 6,05 m
    10. Platz 60 m Hü 14,25 s
    Vorlauf 75 m 12,16 s
Lea Brandecker
W12 5. Platz 60 m Hü 11,29 s
    5. Platz Kugel 5,89 m
    5. Platz Weit 4,29 m
    Vorlauf 75 m 11,59 s
Lilly Ramme
W13 6. Platz Kugel 6,50 m
    20. Platz Weit 3,31 m
Paula Stöckel
W15 8. Platz 100 m 14,98 s
    8. Platz Weit 4,17 m
Lara Charleen Eigert
W10 7. Platz 50 m 8,52 s
    8. Platz Ball 24,22 m
    9. Platz Weit 3,60 m
Marlena Bielas
W10 10. Platz Weit 3.93 m
    Vorlauf 50 m 8,53 s
Julia Gessig
W08 9. Platz Ball 11,86 m
    15. Platz Weit 2,63 m
    Vorlauf 50 m 9,63 s
Felix Hammer
M09 11. Platz 50 m 9,00 s
    11. Platz Weit 3,27 m
Leonie Klaus
W08 12. Platz Ball 11,39 m
Laura Christin Zier
W10 13. Platz Weit 3,41 m
    22. Pltz Ball 13,79 m
    Vorlauf 50 m 8,60 s
Johanna Horn
W10 18. Platz Weit 369 m
    25. Platz Ball 18,03 m
    Vorlauf 50 m 8,41 s
Hannah Rudolph
W10 12. Platz 800 m 3:09,73 min
    27. Platz Weit 3,47 m
    Vorlauf 50 m 8,76 s
Pauline Dickmann
W12 12. Platz 60 m Hü 12,45 s
    23. Platz Weit 3,63 m
    Vorlauf 75 m 12,41 s
Johanna Farwig
W12 11. Platz Weit 3,90 m
    17. Platz 60 m Hü 14,12 s
    Vorlauf 75 m 11,93 s
Jasmin Gessig
W12 14. Platz 60 m Hü 12,56 s
    16. Platz Weit 3,78 m
    Vorlauf 75 m 12,50 s

Neun Stadionrekorde fallen im Sportforum am Kohlgarten

Trotz des ungewöhnlich frühen Termins konnten die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein über 100 Teilnehmer beim Harzer Läufertag begrüßen. Die Athleten stellten gleich zu Beginn der Bahnsaison Bestleistungen und Stadionrekorde auf.

Auch die 11. Auflage des beliebten Sportfestes konnte sich sehen lassen. Zwar blieben die Teilnehmerzahlen etwas hinter denen der Vorjahre zurück, aber qualitativ büßte der Läufertag keineswegs ein, was die neun Stadionrekorde zeigten. Insgesamt gingen 114 Teilnehmer aus 24 Vereinen im Sportforum am Kohlgarten an den Start. Neben den einheimischen Läufern waren dies die Sprinter aus Haldensleben und die starken Läufer der Sportclubs aus Halle und Magdeburg sowie aus Göttingen. „Mal abgesehen vom Rekordjahr 2014 ist die Teilnehmerzahl in den letzten Jahren relativ konstant geblieben“, freute sich Hauptorganisator Florian Hausl über die gute Resonanz. Zumal der Termin aufgrund der kurzen Saison deutlich früher war als gewohnt und gleichzeitig viele weitere Bahnwettkämpfe in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen an diesem Wochenende stattfanden.

Zum Glück spielte das Wetter mit, es wehte kaum Wind im Stadion und trocken blieb es auch. Die Athleten nutzten die guten Laufbedingungen und erzielten gleich zu Saisonbeginn Bestzeiten. Einige Läufer erfüllten auf Anhieb die Norm zur Deutschen Meisterschaft oder knackten den Stadionrekord. Spannende Wettbewerbe bekamen die zahlreichen Zuschauer, darunter Ehrengäste wie der ehemalige Landrat Dr. Michael Ermrich oder Detlef Brodzio vom Kreissportbund Harz, auf jeden Fall zu sehen.

öhepunkt des Abends war diesmal der 5000 m-Lauf, wo die beiden Vorjahressieger erneut triumphierten und ihre eigenen Stadionbestmarken unterboten. Frank Schauer (Tangermünde) sorgte von Beginn an für ein hohes Tempo, steigerte seine ohnehin schon fantastische Zeit noch einmal auf 14:36,22 min und hatte fast eine Minute Vorsprung vor der Konkurrenz. Auf den Plätzen drei und fünf landeten mit dem Halberstädter Christoph Malik und dem NSV-Läufer Matthias Göbel zwei einheimische Läufer (15:43,74 bzw. 15:55,27 min). Bei den Frauen verbesserte Josephine Mintel (Göttingen) ihre Vorjahreszeit um 44 Sekunden auf sehr gute 17:11,58 min. Dahinter erfüllten Dorothea Schwarzbach (W 35/Hannover) und HGL-Läuferin Yvonne Brandecker (W 40) mit 18:58,10 bzw. 19:33,88 min die DM-Norm für die Seniorenmeisterschaft.

Eher schwach besetzt war dagegen der 800 m-Lauf, wo die starke Braunschweiger Garde leider komplett fehlte. So musste Lokalmatador Enrico Dietrich (Halberstadt), allein für das Tempo sorgen und kam mit deutlichem Vorsprung als Sieger in 1:57,85 min ins Ziel. Dafür präsentierte sich der Nachwuchs auf dieser Distanz in Bestform. Mathilde Frenzl (Halle) siegte in der Altersklasse W13 mit toller Zeit und Stadionrekord von 2:29,19 min. Fast schon erwartungsgemäß verbesserte HGL-Athlet Jonathan Toppel (M 10) zum vierten Mal in Folge den Mittelstreckenrekord und lief bei seinem Heimspiel Bestzeit von 2:38,95 min. Tolle Laufleistungen als Sieger ihrer Altersklassen zeigten auch seine Vereinskameraden Emil Eßer (M 8) in 3:07,92 min, Felix Wehr (M 9) in 3:02,93 min, Robert Ahrend (M 13) in 2:53,05 min, Carla Litwin (W 8) in 3:22,37 min, Magdalena Walter (W 9) in 3:04,54 min, Lara Charleen Eigert (W 10) in 2:57,84 min min, Malena Bielas (W 11) in 2:59,12 min und Lea Brandecker (W 12) in 2:40,70 min.

Über die 1500 m-Distanz konnten zwei Rekorde durch den SC Magdeburg in der U18 verbucht werden. Markus Kostelack lief als Sieger der Männer 4:07,57 min und blieb ebenso wie Frauensiegerin Leoni Mierswa in 4:52,03 min unter der Norm zur Deutschen Jugendmeisterschaft.

In den Sprintdisziplinen dominierte Lukas Froese (Halberstadt) als Sieger über 100 und 200 m bei den Männern in 12,32 und 25,27 s. Die Tagesbestzeiten erzielten hier der Haldenslebener Tim Schäper (U 20) in 11,58 s und der erst 16 jährige Marvin Lee Kühnen (Oschersleben) in 24,84 s. Den einzigen Stadionrekord im Sprint erzielte der Quedlinburger Dominik Fricke über 100 m der M 14 in 12,76 s. Auch im Weitsprung knackte er die Bestmarke und landete mit 5,56 m den weitesten Satz des Tages. Bei den Damen gelang dies Julia Kellner (Haldensleben) mit 4,82 m in der U 18. Eine weitere neue Bestzeit fiel in der Staffel über 4 x 100 m, wo die Halberstädter Sprinter in 45,04 s die Nase vorn hatten. Im Nachwuchsbereich waren Lara Charleen Eigert in 8,24 s und Jonathan Toppel in 8,20 s die schnellsten Sprinter über 50 m sowie Lea Brandecker in 11,19 s und Maurice Geelhaar in 10,99 s über 75 m.

Insgesamt zog Cheforganisator Florian Hausl ein positives Fazit und bedankt sich auf diesem Wege bei allen Teilnehmern, Kampfrichtern und Zuschauern. Der unermüdliche Einsatz der vielen Helfer sorgte für einen reibungslosen Ablauf. Bleibt zu hoffen, dass auch zum 1. Harzer Werfer- und Hindernistag am 20. August an gleicher Stätte viele Teilnehmer anreisen.