Wettkampfberichte
2024

 

Bezierksmeisterschaften werden zur Hitzeschlacht

Die letzten Bezirksmeisterschaften in diesem Jahr wurden zu einer wahren Hitzeschlacht. Bei über 35 Grad kämpften die jüngsten Athleten der Altersklassen 8 bis 11 im Waldstadion in Haldensleben um die letzten Medaillen der Saison. Insgesamt waren knapp über 200 Teilnehmer aus 20 Vereinen am Start.

Nach der langen Sommerpause stellten die Nachwuchsathleten des Harz-Gebirgslaufverein ihre gute Form erneut unter Beweis und kehrten mit drei Titeln und fünf Bronzemedaillen zurück. Dabei erzielten die jungen Harzer trotz der hohen Temperaturen noch einmal neue Bestleistungen. Für den ersten Jubelschrei in den Reihen der Wernigeröder sorgte Erik Brandecker, der im Sprint-Finale über 50 m der M 8 in neuer Bestzeit von 8,51 s zum Sieg lief. Bereits im Vorlauf toppte er seine alte Bestmarke und legte mit 8,53 s die schnellste Zeit hin. Zudem erkämpfte der Achtjährige über 800 m die Bronzemedaille in 3:11,45 min und wurde Sechster im Ballwurf mit 22,23 m. Lediglich im Weitsprung blieb Erik als Zehnter mit 2,88 m unter seinen Möglichkeiten. Die zweite Goldmedaille holte erwartungsgemäß Jonathan Toppel in seiner Paradedisziplin, dem 800 m-Lauf. Mit einem Start-Ziel-Sieg setzte er sich in der M 10 in 2:42,89 min deutlich durch. Über 50 m verpasste der HGL-Athlet als Fünfter in 8,16 s knapp das Podest, wobei er im Vor- und Zwischenlauf mit 7,97 und 7,98 s schneller war. Im Weitsprung reichten 3,79 m nur zu Platz sieben.

Bei den Jüngsten der Altersklasse W 8 überraschte Carla Litwin mit dem Sieg über 800 m. Mit einem starken Endspurt überholte sie kurz vor der Ziellinie ihre Konkurrentin und stellte mit 3:06,75 min eine neue Bestzeit auf. Im Ballwurf erreichte die Francke-Schülerin den Endkampf und wurde Achte mit 16,74 m. Trotz Bestleistung von 9,01 s verpasste Carla den Endlauf über 50 m knapp und belegte den zehnten Platz. In dieser Altersklasse bewies Leonie Hana Klaus im Weitsprung Nervenstärke und sicherte sich im letzten Versuch die Bronzemedaille mit 3,15 m. Im Ballwurf schrammte die Achtjährige mit Bestweite von 19,28 m als Fünfte nur um wenige Zentimeter am Podest vorbei. Als Dritte des Vorlaufes über 50 m in 8,78 s verspielte sie im Zwischenlauf mit 9,11 s ihre Medail-lenchance und wurde „nur“ Neunte. Eine weitere Bronzemedaille erlief Katharina Fischer mit einer kämpferischen Leistung über 800 m der W 9 in 3:02,16 min. Auch im Ballwurf kam sie nah an ihre Bestleistung heran und landete mit 25,93 m auf dem fünften Platz. Die drei Mädchen sprinteten gemeinsam mit Maria Kohlbaum in der 4 x 50 m Staffel der W 9 in 34,42 s als Vierte ins Ziel und verpassten „Bronze“ denkbar knapp.

Mehr Glück hatten die Mädchen der W 11, die in einem sehr engen Zieleinlauf die Bronzemedaille für den Harz-Gebirgslaufverein in 31,54 s sicherten. Zur erfolgreichen Staffel gehörten Lara Charleen Eigert, Liv Zagrodnik, Laura Christin Zier und Malena Bielas. Malena erkämpfte sich trotz Verletzung eine weitere Bronzemedaille im Hochsprung mit übersprungenen 1,20 m, musste aber auf die anderen Disziplinen verzichten. Pechvogel des Tages war Hennes Peter, der in allen Disziplinen Bestleistungen erzielte, immer im Endkampf stand und doch ohne Edelmetall blieb. Der Medaille am nächsten kam er als Vierter im Ballwurf mit 27,34 m, über 50 und 800 m belegte der Achtjährige jeweils den fünften Platz in 9,00 s bzw. 3:16,08 min und im Weitsprung wurde es Platz sieben (3,06 m). Ähnlich erging es Lara Charleen Eigert, die über 800 m der W 10 in 2:58,86 min auf den undankbaren vierten Platz lief. Auch im Finale über 50 m fehlten als Fünfte in 8,25 s nur Hundertstel zu „Bronze“. Im Ballwurf kam Lara erstmals über 30 Meter und wurde Zehnte mit 30,02 m. Ihre Trainingskameradin Laura Zier verpasste als Neunte mit 3,56 m nur um einen Zentimeter den Endkampf im Weitsprung der W 10. Eine weitere Top-Ten-Platzierung erreichte Liv Zagrodnik im Hochsprung der W 11 als Neunte mit 1,10 m. Der erst Siebenjährige Levi Lang schlug sich in der M 8 tapfer und platzierte sich als Achter im Weitsprung (2,97 m) und Zehnter über 50 m (9,24 s) zweimal in den Top Ten.

Erik Brandecker
M08 1. Platz
50 m
8,51 s
    3. Platz
800 m
3:11,45 min
    6. Platz
Ball 22,23 m
    10. Platz
Weit 2,88 m
Johnatan Toppel
M10 1. Platz
800 m
2:42,89 min
    5. Platz
50 m
8,16 s
    7. Platz
Weit 3,79 m
Carla Litwin
W8 1. Platz
800 m
3:06,75 min
    8. Platz
Ball 16,74 m
    10. Platz
50 m
9,01 s
    14. Platz
Weit
2,84 m
Leonie Hana Klaus
W8 3. Platz
Weit 3,15 m
    5. Platz
Ball 19,28 m
    9. Platz
50 m
9,11 s
    10. Platz
800 m
3:36,38 min
Katharina Fischer
W9 3. Platz
800 m
3:02,16 min
    5. Platz
Ball 25,93 m
    12. Platz
50 m
8,60 s
    15. Platz
Weit
3,22 m
Marlena Bielas
W11 3. Platz
Hoch 1,20 m
Hennes Petre
M8 4. Platz
Ball 27,34 m
    5. Platz
800 m
3:16,08 min
    5. Platz
50 m
9,00 s
    7. Platz
Weit 3,06 m
Lara Charleen Eigert
W10 4. Platz
800 m
2:58,86 min
    5. Platz
50 m
8,25 s
    10. Platz
Ball 30,02 m
    20. platz
Weit
3,39 m
Laura Zier
W10 9. Platz
Weit 3,56 m
    11. Platz
50 m
8,40 s
Liv Zagrodnik
W11 9. Platz
Hoch 1,10 m
    11. Platz
50 m
8,39 s
    17. Platz
Weit
3,21 m
Levi lang
M8 8. Platz
Weit 2,97 m
    10. Platz
50 m
9,25 s
Maria Kohlbaum
W9 24. Platz
Weit 2,93 m
    25. Platz
50 m
9,25 s
Lara Charleen Eigert
Liv Zagrodnik
Laura Christin Zier
Malena Bielas

W11 3. Platz
4 x 50 m
31,54 s
Maria Kohlbaum
Katharina Fischer
Leonie Hana Klaus
Carla Litwin

W9 4. Platz
4 x 50 m
34,42 s

Wernigeröder holen 14 Siege bei offenen Kreismeisterschaften

Die Nachwuchs-Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein nutzten die offene Kreismeisterschaft in Kalefeld (Niedersachsen) für einen letzten Test vor den anstehenden Bezirkstitelkämpfen. Mit 14 Siegen und 19 weiteren Medaillen stellten die jungen Harzer nach der Sommerpause ihre gute Form bereits wieder unter Beweis.

Leider wurden die Wernigeröder um ihre Medaillen betrogen, da alle Athleten entgegen der Ausschreibung in der Ergebnisliste außer Wertung gesetzt wurden. „Es ist schade für unsere Sportler, aber sie können sich als moralische Sieger sehen. Normalerweise hätten sie bei einer offenen Meisterschaft mit in die Wertung eingehen müssen, doch die Veranstalter haben das leider anders gesehen“, berichteten die Trainer Achim Daniel und Yvonne Brandecker. Mit den Leistungen ihrer Schützlinge waren sie dennoch sehr zufrieden.

Gleich drei Siege sicherte sich Lea Brandecker. Die 12 jährige überquerte im Hochsprung erstmals 1,28 m und hatte auch über 75 m mit 11,09 s und im Weitsprung mit 4,48 m die Nase vorn. Bruder Erik Brandecker nahm einen kompletten Medaillensatz mit nach Hause. Er sprintete mit Hausrekord von 8,56 s zum Sieg über 50 m in der M 8, warf den Ball als Zweitplatzierter auf 20 m und sprang als Dritter 3,04 m. In dieser Altersklasse landete Emil Eßer gleich dreimal auf dem Silberrang. Der 8 jährige sprintete 8,94 s, sprang 3,04 m und lief über 800 m 3:07,44 min. Im Ball wurde es Platz vier trotz Bestweite von 19 m.

Jonathan Toppel dominierte über 50 und 800 m der M 10 mit Zeiten von 8,07 s und 2:45,52 min, sprang als Zweiter im Weitsprung auf 3,72 m und warf den Ball auf die Bestmarke von 33 m. Gleiches gelang Malena Bielas mit 27 m in der W 11, was ebenso den Sieg bedeutete wie ihre übersprungenen 1,19 m im Hochsprung. Über 50 m und im Weitsprung wurde sie jeweils Zweite (8,39 s/3,65 m). Schwester Frieda Bielas holte in der W 7 zwei Siege im Sprint und im Weitsprung (9,27 s/2,82 m. Hinzu kam der zweite Platz im Ballwurf mit 16 m. Ebenfalls zweimal „Gold“ gab es für Leonie Hana Klaus (W 8), die in 8,72 s über 50 m und mit 3,06 m im Weitsprung nicht zu schlagen war. Bestleistung im Ballwurf von 18 m bedeuteten Rang drei. In dieser Altersklasse lief Carla Litwin über 800 m in 3:09,51 min zum Sieg. Zuvor wurde sie Zweite im Weitsprung mit 2,87 m, Dritte über 50 m in 9,28 s und Vierte im Ballwurf mit Hausrekord von 17 m.

Katharina Fischer überzeugte als Siegerin über 800 m der W 9 in 3:03,33 min und belegte jeweils den zweiten Platz im Sprint und Ballwurf (8,52 s/25 m). Hinzu kam Rang drei im Weitsprung mit 3,35 m. In der W 15 warf Paula Stöckel den Speer auf 14,22 m und wurde Dritte. Über 100 m sprintete sie in 14,71 s als Dritte ins Ziel, gleiches gelang im Weitsprung mit 4,07 m. Eine weitere Bronzemedaille kam in der Staffel über 4 x 50 m der U 10 dazu, wo Katharina Fischer, Leonie Klaus, Carla Litwin und Frieda Bielas in 36,06 s erfolgreich waren.

Mit diesen tollen Ergebnissen gehörten die HGL-Athleten zu den besten der insgesamt 200 Teilnehmer aus 23 Vereinen und gehen nun gut gerüstet in die bevorstehende Meisterschaft.

Europarekord krönt Premiere über die Hindernisse

Über 50 Teilnehmer bei der Premiere, ein Europarekord im Hindernislauf und starke Wurfleistungen mit drei Stadionrekorden – der 1. Harzer Werfer- und Hindernistag im Wernigeröder Sportforum wurde für alle Beteiligten ein voller Erfolg.

Viel Lob ernteten die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein für die bestens organisierte Veranstaltung. Vor allem die elektronische Weitenmessung, die eine schnelle und sehr genaue Auswertung erlaubte, wurde von den zahlreichen Seniorensportlern hervorgehoben. Überhaupt bekamen die Zuschauer sehenswerte Würfe und etliche Premieren zu sehen. Erstmals wurde im Sportforum innerhalb eines Wettkampfes mit dem Speer und Diskus geworfen oder gar ein Stein gestoßen. Die Nachwuchsathleten feierten eine erfolgreiche Premiere im Schleuderball und Hürdenlauf. Selbst der Hindernislauf, der schon einmal beim Läufertag ausgeschrieben war, konnte erstmals durchgeführt werden.

„Dass es dabei gleich einen Europarekord gegeben hat, ist natürlich Klasse“, freute sich Hauptorganisator Florian Hausl über die kleine Sensation. Roswita Schlachte aus Hannover ging bei den Frauen allein über 2000 m Hindernis an den Start und lief unter frenetischen Anfeuerungsrufen aller Starter und Zuschauer in 9:03,52 min ins Ziel. Damit verbesserte sie den Europarekord in der W 60 um fünf Sekunden. Im Männerlauf über 3000 m Hindernis dominierte der Wernigeröder Enrico Dietrich (Germania Halberstadt) mit einer tollen Technik in sehr guten 10:06,32 min.

Starke Zeiten mit neuen Hausrekorden lieferten auch die Hürdenläufer ab. Schnellste über 60 m Hürden war Lea Brandecker in 11,11 s gefolgt von Lucas Zwick in 11,60 s und Pauline Dieckmann (alle AK 12) in 12,07 s. Auch Sophie Schreiner (W 13) und Johanna Farwig (W 12) verbesserten sich auf 12,57 s und 13,21 s. Paula Stöckel sprintete bei ihrem Debüt über 80 m Hürden 15,06 . Die schnellste Zeit im 50 m Hindernis-Lauf erzielte Katharina Fischer (W 9) mit 10,21 s vor Leonie Klaus (W 8) mit 10,33 s. Bei den Jungen war Emil Eßer in 10,27 s Schnellster vor Erik Brandecker (beide M 8) in 10,70 s.

Obwohl die meisten Wurfdisziplinen erstmals ausgetragen wurden, gab es drei neue Stadionrekorde. Frieda Bielas (W 7) warf ihren Ball auf 15,74 m. Im Kugelstoßen der U 18 erreichte Ronja Weiß Tagesbestweite mit der 3 kg-Kugel und pulverisierte den Rekord um fast vier Meter auf 11,28 m. In der W 13 stieß Anna-Lena Piele (beide Haldensleben) die Kugel auf den Rekordwert von 8,38 m. Dahinter wurde Sophie Schreiner vom Gastgeberverein Zweite mit Bestleistung von 7,38 m. Bei den Frauen gewann Laura-Jane Krötki (Halberstadt) mit der 4 kg-Kugel (9,88 m). Auch den Diskus- und Speerwurf dominierte sie mit den weitesten Würfen. Der 600 g-Speer flog auf 35,50 m und der ein Kilo schwere Diskus auf 27,89 m. Starke Konkurrenz hatte sie von Angeline Voss (U 18/Haldensleben), die auf 25,18 m im Diskuswurf kam. Ein tolles Comeback nach zehnmonatiger verletzungsbedingter Pause feierte die Blankenburgerin Melinda Mensch bei ihrem Debüt im Speerwurf. Die Lok-Athletin gewann in der W 13 mit starken 30,22 m. HGL-Läuferin Yvonne Brandecker nahm nach 25 Jahren wieder einen Speer und Diskus in die Hand und kam dicht an ihre alten Bestmarken heran (22,69 m/19,80 m). Beste HGL-Athleten waren Sophie Schreiner und Paula Stöckel mit 16,83 bzw. 14,77 m. Beim Steinstoßen waren nur zwei Damen am Start, es gewann Viktoria Gobba (Kyritz) in der W 13 mit 5,43 m.

Die größte Weite im Speerwurf der Männer (800 g) erreichte Marcus Graunke (Wolmirstedt) mit 53,91 m dicht gefolgt von dem Ascherslebener Frank Löffler (M 45) mit 45,37 m. In der M 14 warf SCM-Athlet Marek Kadereit den 600 g-Speer auf 40,96 m und gewann vor dem Einheimischen Richard Pinno (35,44 m). Weit flog auch der 400 g-Speer von Arne Nebelung (Schönebeck) in der M 12 (39,76 m). Beim Diskuswurf war Peer Fitzner (M 50/Schönebeck) mit 36,20 m der überragende Athlet. Der erst 12 jährige Lucas Zwick überzeugte mit 15,63 m. Im Kugelstoßen (5 kg) er-zielte Senior Reinhard Geelhaar (Aschersleben) mit 12,05 m Tagesbestweite, gleiches gelang ihm im Steinstoßen (10 kg) mit 9,02 m. Sehenswert waren auch die 11,80 m mit der 7,26 kg-Kugel von Marcus Graunke und die 10,88 m mit der 6 kg-Kugel von Knut Großmann (M 50/Aschersleben).
Die Premiere im Schleuderball gewann Malena Bielas (W 11) mit 14,72 m vor Laura Zier (W 10) mit 12,24 m. Bei den Jungen war Jonathan Toppel (M 10) der Beste mit 15,73 m vor Emil Eßer (M 8) mit 9,66 m. Im Schlagballwurf überraschte Katharina Fischer (W 9) mit Hausrekord von 27,35 m. Jonathan Toppel warf als Einziger über 30 Meter (30,96 m). Leider waren im Nachwuchsbereich die HGL-Athleten unter sich.

Insgesamt konnte Sprecher Martin Hausl 52 Starter aus 17 Vereinen im Sportforum am Kohlgarten begrüßen. Darunter waren neben Athleten aus Sachsen-Anhalt auch Sportler aus Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. „Sicherlich hätten wir uns noch mehr Starter gewünscht, aber aller Anfang ist schwer. Vor vielen Jahren haben wir auch beim Harzer Läufertag so angefangen, mittlerweile hat sich dieser etabliert“, zog Florian Hausl insgesamt ein positives Fazit. Sein Dank geht in erster Linie an alle Helfer und Kampfrichter, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Dennoch wird über einen anderen Termin im nächsten Jahr nachgedacht.