Wettkampfberichte
2024

 

2024

Yvonne Brandecker wird Deutsche Meisterin über 1500 Meter

Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Senioren des Landkreises Harz. Bei den Deutschen Meisterschaften der Masters in Erding holte sich Yvonne Brandecker den Titel, Karlheinz Brink wird Fünfter.
Zum zweiten Mal nach 2022 trafen sich Deutschlands stärkste Seniorinnen und Senioren in der oberbayerischen Stadt Erding zu den Masters-Titelkämpfen. Insgesamt 990 Teilnehmer aus 543 Vereinen und allen zwanzig Landesverbänden kämpften von Freitagnachmittag bis Sonntagabend um die begehrten Medaillen. Auf dem Programm standen 15 Disziplinen in 12 verschiedenen Altersklassen von der W/M 35 bis W/M 90. Mehr als 200 Kamprichter, Offizielle und Helfer sorgten gemeinsam mit dem TSV Erding für glänzend organisierte Meisterschaften. Im Sepp-Brenninger-Stadion im Ortsteil Altenerding herrschten nahezu durchweg gute Witterungsbedingungen, so dass viele neue Bestzeiten erzielt und auch zwei Weltrekorde aufgestellt wurden.
Unter den zahlreichen Startern waren auch zwei Aktive aus dem Landkreis Harz. Die Wernigeröderin Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein hatte sich für die 800 und 1500 m qualifiziert. Auf der längeren Distanz führte sie die deutsche Bestenliste der W 45 mit fast zwanzig Sekunden Vorsprung an und ging demnach als Favoritin ins Rennen. Nach fünfstündiger Anreise stand die 47-jährige bereits am Freitagabend gemeinsam mit der W 50 an der Startlinie. Schon kurz nach dem Startschuss hatte sich ein Trio mit der HGL-Athletin vom Feld abgesetzt. Am Ende musste Yvonne auf den letzten 300 Metern „mit schweren Beinen“ abreißen lassen und kam als Gesamtdritte ins Ziel. Dennoch reichte es noch zu einer neuen Saisonbestzeit von 5:16,83 min. In ihrer Altersklasse W 45 holte sie sich mit rund zwanzig Sekunden Vorsprung den Deutschen Meistertitel und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Damit sicherte sich Yvonne nach zweimal „Bronze“ in der Halle über 1500 m und über die Langstrecke von 5000 m bereits das dritte Edelmetall bei „Deutschen“ in diesem Jahr. „Das Rennen war ganz schön hart, die lange Autofahrt steckte doch noch in den Knochen“, erzählte die HGL-Läuferin hinterher. Etwas besser lief es am Sonntag über die ungeliebten 800 m, wo die Harzerin mit 2:34,70 min eine persönliche Bestzeit in der W 45 aufstellte. Damit landete sie auf dem undankbaren vierten Platz, zur Bronzemedaille fehlten rund vier Sekunden.
In der männlichen Konkurrenz war mit Karlheinz Brink vom SV Lok Blankenburg ein weiterer Starter aus dem Harz vertreten. Der Speerwurf-Oldie griff erst am späten Sonntagnachmittag in das Wettkampfgeschehen ein. Bei teilweise ungünstigem Wind entwickelte sich ein spannender Wettkampf im Speerwerfen der Altersklasse M 65. Der Lok-Athlet steigerte sich von Wurf zu Wurf und warf seinen 600 g schweren Speer im letzten Versuch auf 38,46 m. Damit wurde Karlheinz Brink in einer hochklassigen Konkurrenz Fünfter. Zur Medaille fehlten ihm rund drei Meter. Der Sieg ging an Joachim Seiffert (SuS Oberaden) mit 43,81 m. Der 67jährige blieb damit beim Saisonhöhepunkt knapp unter seiner Saisonbestweite von 40,77 m, womit er im Februar bei den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften die Bronzemedaille erkämpft hatte.

Harz-Gebirgsläufer verpassen Medaillenplätze knapp

Vier Athleten vom Harz-Gebirgslaufverein haben kürzlich an der offenen Mitteldeutschen Meisterschaft der Männer und Frauen in Erfurt teilgenommen. Da die Titelkämpfe als World Ranking Competitions ausgeschrieben waren, kamen Athleten aus dem gesamten Bundesgebiet ins Erfurter Steigerwaldstadion. Insgesamt konnten die Organisatoren bei bestem Sommerwetter rund 300 Teilnehmer aus 82 Vereinen begrüßen. Lediglich der Wind machte den Läufern zu schaffen, allein die Sprinter profitierten vom starken Rückenwind.
Für die beste Platzierung aus Harzer Sicht sorgte HGL-Gaststarter Romeo Dorvau, der im 5000 m-Lauf der Männer als Vierter nur knapp an einer Medaille vorbeilief. Der französische Student verbesserte dabei seinen Hausrekord auf 15:15,72 min. In diesem Rennen kam sein Vereinskamerad Enrico Dietrich als Siebter in 16:44,80 min ins Ziel.
Auch Pauline Dieckmann musste über 1500 m der Frauen mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen. Die 20-jährige verpasste knapp ihre Saisonbestzeit und lief 5:37,83 min. Als Zweite in diesem Rennen kam die Darlingeröderin Anouk Tyll, die seit einigen Jahren für den SC Magdeburg startet, in Bestzeit von 5:04,08 min ins Ziel.  
In den Sprintdisziplinen waren deutlich größere Starterfelder gemeldet, so dass mehrere Zeitläufe durchgeführt werden mussten. Lea Brandecker startete über 200 m im zweiten von vier Läufen und sprintete als Vierte ihres Laufes in Saisonbestzeit von 28,42 s über die Ziellinie. In der Gesamtwertung aller Läufe bedeutete dies Rang 17.  
Auch ehemalige HGL-Athleten gingen in Erfurt an den Start. So verpasste Tom Wiese als Fünfter über 1500 m der Männer in 4:17,08 min knapp das Podest. Jonathan Toppel testete diesmal über die 400 m seine Schnelligkeit und startete im ersten von drei Zeitläufen. Er gewann seinen Lauf in neuer Bestzeit von 50,68 s und landete in der Gesamtwertung auf dem siebten Platz. In diesem Rennen lief der erst 16-jährige Erik Brandecker als einer der jüngsten Starter als Fünfter in 54,92 s ins Ziel (15. Platz Gesamt).

Harz-Gebirgsläufer holen drei Bezirksmeistertitel

Die jüngsten Leichtathleten der Altersklassen 7 bis 15 ermittelten kürzlich bei den Bezirksmeisterschaften in Magdeburg die besten Läufer, Springer und Werfer. Für die Aktiven vom Harz-Gebirgslaufverein standen am Ende drei Titel und jeweils drei Silber- und Bronzemedaillen zu Buche. Die Lok-Athleten aus Blankenburg fuhren mit einer „Bronzenen“ heim.
Die Organisatoren des SC Magdeburg konnten gemeinsam mit zahlreichen Helfern insgesamt 264 Athleten aus 23 Vereinen auf der Leichtathletikanlage am Olympiastützpunkt begrüßen. Darunter waren auch einige Gaststarter aus anderen Landesverbänden. Die Aktiven hatten anfangs mit kühlen Temperaturen und Regenschauern zu kämpfen, ehe die Sonne für bessere Bedingungen sorgte. Dennoch erzielten die Jüngsten viele neue Bestleistungen.
Überragende Ergebnisse zeigte einmal mehr Luise Leutert vom Harz-Gebirgslaufverein, die mit neuer Bestzeit von 13,14 s Bezirksmeisterin über 100 m der W 15 wurde. Hinzu kamen zwei Bronzemedaillen im Weitsprung mit 5,22 m und im Dreisprung mit 10,42 m, wo sie jeweils nur knapp ihre Hausrekorde verfehlte. Ähnlich stark präsentierte sich Julia Schulz, die sich überraschend den Titel über 800 m der W 12 in 2:47,78 min holte. Mit neuer Bestweite von 25,23 m wurde die HGL-Athletin zudem Vizemeisterin im Speerwurf. Im Weitsprung sprang sie mit 3,86 m auf den siebten Platz.
Der dritte Sieg ging auf das Konto von Sadie Malu Brunkau über 800 m der W 13 in 2:39,12 min. Clara Rost machte in der W 12 als Zweite hinter Julia den Doppelerfolg für den HGL perfekt und lief mit 2:53,12 min einen Hausrekord. Eine weitere Silbermedaille erkämpfte Hannes Heidenreich im Speerwurf der M 14 mit Bestweite von 28,19 m. Sophia Pomplun lief über 800 m der W 10 als Dritte in 2:52,03 min ins Ziel. Im Weitsprung verpasste sie als Vierte mit 3,92 m nur knapp das Podest. Hinzu kam der siebte Platz im Ballwurf mit 27,31 m.
Trotz Bestzeit von 3:01,41 min musste Therese Leutert über 800 m der W 11 mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen. Im Ballwurf belegte sie den siebten Platz (30,90 m). Stella Cäsar wurde im Kugelstoßen der W 12 mit 5,11 m ebenfalls undankbare Vierte. Liesbeth Risch qualifizierte sich in 11,64 s als einzige HGL-Sprinterin für das Finale über 75 m der W 12, wo sie in 11,73 s als Siebte ins Ziel sprintete. Frida Gille landete über 60 m Hürden der W 13 in 10,97 s auf einem guten 5. Platz. Die gleiche Platzierung erzielte Maja Hübner (W 10) über 800 m in Hausrekord von 2:58,94 min. Mit Bestweite von 3,50 m sprang sie zudem auf den zehnten Platz im Weitsprung. Die Mädchen-Staffel in der Besetzung Risch, Brunkau, Cäsar und Gille wurde über 4 x 75 m in 43,69 s Fünfte.  
Das gute Abschneiden für die HGL-Athleten komplettierte Enno Gürtler (M 11) als Sechster im Hochsprung mit 1,20 m und als Neunter im Weitsprung mit Bestweite von 3,95 m. Auch Richard Bohne (M 11) überzeugte mit dem achten Platz im Ballwurf (36,95 m).      
Die einzige Medaille für den SV Lok Blankenburg holte Jonna Kühnel im Ballwurf der W 9, wo sie den Ball auf 23,93 m warf und damit „Bronze“ eroberte. Im Weitsprung landete sie auf dem 13. Platz mit 3,06 m. Nora Henzel sprintete im Vorlauf über 75 m der W 12 überraschend Bestzeit von 11,19 s und belegte im Finale einen guten fünften Platz in 11,36 s. Haley Schlemminger feierte ein erfolgreiches Debüt im Speerwurf der W 12 und wurde Fünfte mit 17,32 m. Clara Henzel erreichte das Finale der besten Acht im Ballwurf der W 10. Mit neuer Bestleistung von 25,93 m sicherte sich die Lok-Athletin den achten Platz.

Weitere Ergebnisse: W 9: Jonna Kühnel 50 m Vorlauf (VL) 8,82 s; W 10: Clara Henzel 15. Weit 3,40 m, 50 m VL 8,70 s; Sophia Pomplun – 50 m VL 8,49 s; Maja Hübner – 50 m VL 8,62 s; W 11: Therese Leutert – 50 m VL 8,24 s; W 12: Julia Schulz 75 m VL 11,80 s; Stella Cäsar – 75 m VL 11,91 s; Liesbeth Risch – 14. Weit 3,64 m; Nora Henzel – 16. Weit 3,59 m; Haley Schlemminger – 75 m VL 11,66 s; W 13: Frida Gille – 17. Weit 3,17 m, 75 m VL 11,06 s.