Wettkampfberichte
2024
„Goldregen“ für Harzer zum Auftakt in die Freiluftsaison
Die Harzer Leichtathleten sind beim Bezirkscross in Wolmirstedt erfolgreich in die neue Freiluftsaison gestartet. Mit sechs Siegen sowie vier Silber- und Bronzemedaillen kehrten die Athleten des Harz-Gebirgslaufverein von den Titelkämpfen zurück.
Fast 200 Teilnehmer aus 19 Vereinen kämpften um die ersten Medaillen der neuen Saison unter freiem Himmel. Die gut organisierten Cross-Meisterschaften des Bezirksfachverbandes Magdeburg wurden zum wiederholten Male von den Leichtathleten des SV Kali Wolmirstedt organisiert. Bei recht kühlen Temperaturen ging es auf den flachen Rundkurs im Wolmirstedter Sportkomplex Küchenhorn. Je nach Altersklasse mussten Strecken zwischen 1,3 und 4,6 Kilometer bewältigt werden.
Die größte Gruppe aus dem Harz stellte diesmal der Harz-Gebirgslaufverein, der allein sechs Siege und jeweils vier Silber- und Bronzemedaillen für sich verbuchen konnte. Den Auftakt machte Evi Göbel bei den jüngsten Läuferinnen über 1,3 km. Sie gewann in 6:26 min in der W 8. In diesem Rennen war auch Vereinskameradin Ulrike Dell, die in sehr guten 5:31 min Vizebezirksmeisterin der W 9 wurde. Dahinter erreichte Martha Heidenreich (W 9) als Siebte in 7:11 min das Ziel. Alle drei sicherten sich den Titel in der Mannschaftswertung der U 10 mit 18 Punkten. Bei den gleichaltrigen Jungen erkämpfte sich Arik Merkel die Bronzemedaille über 1,3 km der M 8 in 5:53 min. Er verwies seinen Vereinskameraden Jan Lehmann mit zwei Sekunden Rückstand auf den undankbaren vierten Platz. Eine weitere Bronzemedaille ging auf das Konto von Neuzugang Lee Sobert über 1,9 km der M 11 in 7:08 min. Die Mädchen der AK 11 hatten durch Maja Hübner ebenfalls eine Bronzemedaille zu feiern. Sie lief die 1,3 km lange Strecke in starken 5:00 min. Sophia Pomplun erreichte dahinter als Zehnte in 5:27 min das Ziel, Maike Krebs belegte den 20. Platz (6:05 min). In der Teamwertung stand damit der fünfte Platz in der U 12 mit 46 Punkten zu Buche.
Einen starken Auftritt zeigte Jula Wichmann, die über 1,9 km der W 13 in 6:55 min Bezirks-meisterin wurde. Ihren zweiten Titel sicherte sie sich gemeinsam mit Julia Schulz und Clara Rost in der Teamwertung der U 14 mit 20 Punkten. Julia verpasste als Vierte in 7:20 min nur knapp das Podest, Clara blieb als Neunte in 7:49 min noch in den Top Ten. Einen weiteren Sieg erkämpfte Ben Lehmann über 4,6 km der M 15 in 16:03 min. In der Altersklasse M 12 verteidigte Max Wolf „Bronze“ aus dem Vorjahr und lief über 2,8 km erneut als Dritter in 10:15 min ins Ziel. Dahinter landeten seine Vereinskameraden Enno Gürtler und Luis Gold-hammer auf den Plätzen acht und neun in 12:42 bzw. 13:36 min. In der Mannschaftswertung bedeutete dies Platz fünf in der U 14 mit 40 Punkten. Neuzugang Mia Wurdinger belegte über 1,3 km der W 10 in 7:20 min den 16. Platz.
Bei den Senioren überzeugte Christian Cäsar mit dem Sieg in der M 40 über 4,6 km in 16:32 min. Deutlich schneller war Matthias Göbel als Zweiter der M 35 in 14:57 min. Ebenfalls Zweiter wurde Jörg Lehmann in der M 45 in 16:37 min. Nico Hübner kam in dieser Alters-klasse auf den siebten Platz in 20:57 min. Die Männermannschaft (Göbel, Cäsar, Lehmann) holte sich zudem die Vizemeisterschaft mit 15 Punkten.
Silber und Bronze für HGL-Nachwuchsläuferinnen
Mit der Hallen-Bestenermittlung der jüngsten Leichtathleten endete die diesjährige Hallensaison im Bezirk Magdeburg. Zwar ohne Sieg, dafür mit einer Silber- und einer Bronzemedaille im Gepäck kehrten die Sportler des Harz-Gebirgslaufvereins aus der Landeshauptstadt zurück.
In der Leichtathletikhalle am Olympiastützpunkt des SC Magdeburg kämpften insgesamt 165 Aktive aus 21 Vereinen um die Bezirksmeistertitel in den Altersklassen 8 bis 11. Trotz der großen Teilnehmerfelder konnten die gut organisierten Titelkämpfe innerhalb des Zeitplans durchgeführt werden. Zum guten Gelingen trugen die zahlreichen Kampfrichter und Helfer, darunter auch Vertreter des SV Lok Blankenburg und des Harz-Gebirgslaufvereins, bei.
Für die jüngsten Harzer hingen die Trauben sehr hoch. Immerhin war es für die meisten Nachwuchssportler der erste große Wettkampf auf Bezirksebene. Dennoch erkämpften die HGL-Athletinnen zwei Medaillen. Den Auftakt machte Ulrike Dell, die den zweiten von zwei Zeitendläufen über 600 m der W 9 gewann und in der Gesamtwertung am Ende den Vizemeistertitel in einer Zeit von 2:14,65 min holte. Ihre zweite Medaille verpasste sie im Sprint über 50 m nur knapp. Mit 8,67 s im Vorlauf qualifizierte sich die Neunjährige für das Finale, wo sie in 8,81 s Vierte wurde. Hinzu kam der elfte Platz im Weitsprung mit 2,94 m.
Die zweite Medaille für die Harzer sicherte Maja Hübner über 800 m der W 11. Sie verbesserte ihren Hausrekord um fünf Sekunden auf 2:53,36 min und wurde mit der Bronzemedaille belohnt. Trotz Bestzeit von 8,24 s über 50 m verpasste sie den Endlauf im Sprint knapp. Im Hochsprung bedeuteten 1,05 m Rang 12. Etwas Pech hatte die Jüngste im Team. Evi Göbel schrammte über 600 m der W 8 nur um wenige Hundertstelsekunden an der Medaille vorbei. In 2:25,70 min wurde sie am Ende undankbare Vierte. Über 50 m sprintete die HGL-Athletin in 9,86 s ins Finale, wo sie in 9,62 s Sechste wurde. Im Weitsprung standen 2,62 m und Platz sieben zu Buche.
Ein erfolgreiches Debüt feierten auch die beiden Neuzugänge Mia Borchert (W 11) und Martha Heidenreich (W 9). Mia erreichte in den Sprungdisziplinen Top-Ten-Plätze und belegte im Weitsprung mit 3,53 m ebenso den zehnten Platz wie im Hochsprung mit 1,05 m. Im 800 m-Lauf kam sie in 3:12,23 min auf den 14. Platz. Martha erreichte im Sprint über 50 m in 9,16 s das B-Finale. Dort sprintete die Wernigeröderin in 9,18 s ins Ziel und wurde am Ende Elfte. Über 600 m belegte sie in 2:54,32 min den 17. und im Weitsprung mit 2,75 m den 18. Platz.
Brink und Brandecker verpassen knapp „Bronze“
Viel Pech hatten die Wernigeröder Seniorensportler Yvonne Brandecker und Karlheinz Brink bei den kürzlich ausgetragenen Deutschen Masters-Meisterschaften in der Halle und im Winterwurf. In Frankfurt-Kalbach verpassten beide als Vierte denkbar knapp einen Medaillenplatz.
Die dreitägige Veranstaltung auf dem Gelände des Bundesstützpunktes in Frankfurt am Main wurde vom hessischen Leichtathletikverband organisiert und zog weit mehr als 1000 Sportler an. Bei den Titelkämpfen im Winterwurf der Altersklassen 35 bis 90 standen die Disziplinen Speer, Diskus und Hammerwurf auf dem Programm. Insgesamt 224 Aktive aus 170 Vereinen kämpften um die Medaillen. Bereits am Freitagabend ging Karlheinz Brink vom SV Lok Blankenburg im Speerwurf der M 65 an den Start. Das Werfen unter Flutlicht war schon eine besondere Herausforderung für alle Teilnehmer. Hinzu kamen sehr kühle Temperaturen und leichter Regen. Dennoch warf der Harzer gleich in seinem ersten Versuch den 600 g schweren Speer auf 36,50 m. Leider konnte er sich im Verlauf des Wettkampfes nicht mehr steigern, so dass der Lok-Athlet am Ende einer engen und hochklassigen Konkurrenz mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen musste. Zur Bronzemedaille fehlten nur elf Zentimeter. Der Sieg ging an Joachim Seifert (SuS Oberaden) mit 40,14 m.
Ein deutlich größeres Teilnehmerfeld startete in der Leichtathletikhalle bei den Hallen-Meisterschaften. Die Veranstalter begrüßten rund 1000 Athleten aus 505 Vereinen. Das war ein neuer Melderekord nach der Corona-Zeit. Die zahlreichen Zuschauer bekamen zudem vier neue Hallen-Weltrekorde und zwei deutsche Bestleistungen zu sehen. Damit feierten die Frankfurter auch eine gelungene Premiere, denn erstmals trugen die Seniorensportler ihre Titelkämpfe in der Mainstadt aus.
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen musste der Zeitplan verändert werden. So ging die Wernigeröderin Yvonne Brandecker am Samstag erst um 20.30 Uhr an den Start über 1500 m. Zudem hatte man drei Altersklassen (W 35-W 45) zusammengelegt, so dass am Ende dreizehn Athletinnen in zwei Startreihen aufgestellt wurden. Ein unruhiges Rennen mit viel Gedränge, Gerempel und zahlreichen Überholmanövern war die Folge. Dennoch lief die Läuferin des Harz-Gebirgslaufverein gleich fünf Sekunden schneller als im Vorjahr und stellte mit 5:18,65 min eine neue persönliche Hallenbestzeit in der W 45 auf. „Ich war seit 2018 nicht mehr so schnell unterwegs und das in diesem chaotischen Rennen“, war die HGL-Athletin sichtlich zufrieden, zumal sie die Älteste im Feld war. Dabei musste Yvonne mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen, nachdem sie im letzten Jahr mit 5:23 min noch Bronze geholt hatte. Ironie des Schicksals: in der Altersklasse W 40 hätte ihre Zeit zur Medaille gereicht. Einen Tag später stand die Wernigeröderin noch am Start über 800 m. In einem pfeilschnellen Rennen lief sie erneut Hallenbestzeit in der W 45 und landete in 2:36,31 min auf dem siebenten Platz. „Im nächsten Jahr werden die Karten wieder neu gemischt. Dann starte ich eine Altersklasse höher und da sind die Chancen deutlich besser“, blickt die Harzerin zuversichtlich in die Zukunft. Für die Athleten des Landkreises Harz geht damit eine lange Hallensaison zu Ende.