Wettkampfberichte
2024

 

Silber und Bronze für HGL-Nachwuchsläuferinnen

Mit der Hallen-Bestenermittlung der jüngsten Leichtathleten endete die diesjährige Hallensaison im Bezirk Magdeburg. Zwar ohne Sieg, dafür mit einer Silber- und einer Bronzemedaille im Gepäck kehrten die Sportler des Harz-Gebirgslaufvereins aus der Landeshauptstadt zurück.
In der Leichtathletikhalle am Olympiastützpunkt des SC Magdeburg kämpften insgesamt 165 Aktive aus 21 Vereinen um die Bezirksmeistertitel in den Altersklassen 8 bis 11. Trotz der großen Teilnehmerfelder konnten die gut organisierten Titelkämpfe innerhalb des Zeitplans durchgeführt werden. Zum guten Gelingen trugen die zahlreichen Kampfrichter und Helfer, darunter auch Vertreter des SV Lok Blankenburg und  des Harz-Gebirgslaufvereins, bei.
Für die jüngsten Harzer hingen die Trauben sehr hoch. Immerhin war es für die meisten Nachwuchssportler der erste große Wettkampf auf Bezirksebene. Dennoch erkämpften die HGL-Athletinnen zwei Medaillen. Den Auftakt machte Ulrike Dell, die den zweiten von zwei Zeitendläufen über 600 m der W 9 gewann und in der Gesamtwertung am Ende den Vizemeistertitel in einer Zeit von 2:14,65 min holte. Ihre zweite Medaille verpasste sie im Sprint über 50 m nur knapp. Mit 8,67 s im Vorlauf qualifizierte sich die Neunjährige für das Finale, wo sie in 8,81 s Vierte wurde. Hinzu kam der elfte Platz im Weitsprung mit 2,94 m.
Die zweite Medaille für die Harzer sicherte Maja Hübner über 800 m der W 11. Sie verbesserte ihren Hausrekord um fünf Sekunden auf 2:53,36 min und wurde mit der Bronzemedaille belohnt. Trotz Bestzeit von 8,24 s über 50 m verpasste sie den Endlauf im Sprint knapp. Im Hochsprung bedeuteten 1,05 m Rang 12. Etwas Pech hatte die Jüngste im Team. Evi Göbel schrammte über 600 m der W 8 nur um wenige Hundertstelsekunden an der Medaille vorbei. In 2:25,70 min wurde sie am Ende undankbare Vierte. Über 50 m sprintete die HGL-Athletin in 9,86 s ins Finale, wo sie in 9,62 s Sechste wurde. Im Weitsprung standen 2,62 m und Platz sieben zu Buche.
Ein erfolgreiches Debüt feierten auch die beiden Neuzugänge Mia Borchert (W 11) und Martha Heidenreich (W 9). Mia erreichte in den Sprungdisziplinen Top-Ten-Plätze und belegte im Weitsprung mit 3,53 m ebenso den zehnten Platz wie im Hochsprung mit 1,05 m. Im 800 m-Lauf kam sie in 3:12,23 min auf den 14. Platz. Martha erreichte im Sprint über 50 m in 9,16 s das B-Finale. Dort sprintete die Wernigeröderin in 9,18 s ins Ziel und wurde am Ende Elfte. Über 600 m belegte sie in 2:54,32 min den 17. und im Weitsprung mit 2,75 m den 18. Platz.

Brink und Brandecker verpassen knapp „Bronze“

Viel Pech hatten die Wernigeröder Seniorensportler Yvonne Brandecker und Karlheinz Brink bei den kürzlich ausgetragenen Deutschen Masters-Meisterschaften in der Halle und im Winterwurf. In Frankfurt-Kalbach verpassten beide als Vierte denkbar knapp einen Medaillenplatz.
Die dreitägige Veranstaltung auf dem Gelände des Bundesstützpunktes in Frankfurt am Main wurde vom hessischen Leichtathletikverband organisiert und zog weit mehr als 1000 Sportler an. Bei den Titelkämpfen im Winterwurf der Altersklassen 35 bis 90 standen die Disziplinen Speer, Diskus und Hammerwurf auf dem Programm. Insgesamt 224 Aktive aus 170 Vereinen kämpften um die Medaillen. Bereits am Freitagabend ging Karlheinz Brink vom SV Lok Blankenburg im Speerwurf der M 65 an den Start. Das Werfen unter Flutlicht war schon eine besondere Herausforderung für alle Teilnehmer. Hinzu kamen sehr kühle Temperaturen und leichter Regen. Dennoch warf der Harzer gleich in seinem ersten Versuch den 600 g schweren Speer auf 36,50 m. Leider konnte er sich im Verlauf des Wettkampfes nicht mehr steigern, so dass der Lok-Athlet am Ende einer engen und hochklassigen Konkurrenz mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen musste. Zur Bronzemedaille fehlten nur elf Zentimeter. Der Sieg ging an Joachim Seifert (SuS Oberaden) mit 40,14 m.
Ein deutlich größeres Teilnehmerfeld startete in der Leichtathletikhalle bei den Hallen-Meisterschaften. Die Veranstalter begrüßten rund 1000 Athleten aus 505 Vereinen. Das war ein neuer Melderekord nach der Corona-Zeit. Die zahlreichen Zuschauer bekamen zudem vier neue Hallen-Weltrekorde und zwei deutsche Bestleistungen zu sehen. Damit feierten die Frankfurter auch eine gelungene Premiere, denn erstmals trugen die Seniorensportler ihre Titelkämpfe in der Mainstadt aus.
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen musste der Zeitplan verändert werden. So ging die Wernigeröderin Yvonne Brandecker am Samstag erst um 20.30 Uhr an den Start über 1500 m. Zudem hatte man drei Altersklassen (W 35-W 45) zusammengelegt, so dass am Ende dreizehn Athletinnen in zwei Startreihen aufgestellt wurden. Ein unruhiges Rennen mit viel Gedränge, Gerempel und zahlreichen Überholmanövern war die Folge. Dennoch lief die Läuferin des Harz-Gebirgslaufverein gleich fünf Sekunden schneller als im Vorjahr und stellte mit 5:18,65 min eine neue persönliche Hallenbestzeit in der W 45 auf. „Ich war seit 2018 nicht mehr so schnell unterwegs und das in diesem chaotischen Rennen“, war die HGL-Athletin sichtlich zufrieden, zumal sie die Älteste im Feld war. Dabei musste Yvonne mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen, nachdem sie im letzten Jahr mit 5:23 min noch Bronze geholt hatte. Ironie des Schicksals: in der Altersklasse W 40 hätte ihre Zeit zur Medaille gereicht. Einen Tag später stand die Wernigeröderin noch am Start über 800 m. In einem pfeilschnellen Rennen lief sie erneut Hallenbestzeit in der W 45 und landete in 2:36,31 min auf dem siebenten Platz. „Im nächsten Jahr werden die Karten wieder neu gemischt. Dann starte ich eine Altersklasse höher und da sind die Chancen deutlich besser“, blickt die Harzerin zuversichtlich in die Zukunft. Für die Athleten des Landkreises Harz geht damit eine lange Hallensaison zu Ende.

Staffelläufe bringen die Zuschauer zum Toben

Die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein luden zum traditionellen Hallensportfest der Altersklassen 7 bis 13 in die Stadtfeldturnhalle ein. Insgesamt 119 Kinder aus 19 Schulen und Vereinen folgten dem Aufruf zur mittlerweile 16. Auflage und kämpften fair um Sieg und Platzierungen. „Eine Steigerung zum Vorjahr um fast dreißig Teilnehmer ist grandios“, freute sich Gesamtleiter Florian Hausl über den großen Zuspruch. Erfreulicherweise waren neben den Wernigeröder Grundschulen Diesterweg, Stadtfeld und der Freien Grundschule auch die Schulen aus Silstedt, Derenburg und Osterwieck dabei. Die weiteste Anreise hatten die Athleten des SV Lok Oschersleben, die ebenso wie die Lok-Athleten aus Blankenburg gegen die Schulen antraten. In den höheren Altersklassen waren Schüler der Pestalozzi-Schule und des Gymnasiums Wernigerode unter sich. Hinzu kamen Athleten vom gastgebenden Verein, die für ihre Schulen starteten.
Die zahlreichen Zuschauer bekamen spannende Wettbewerbe zu sehen und feuerten die Sportler kräftig an. Besonders laut wurde es bei den Staffelläufen. Die erfolgreichsten Athleten an diesem Tag waren mit vier Siegen Helena Wauschkuhn (Lok Oschersleben) in der W 7, Amelie Roland (GS Stadtfeld) in der W 10 und Levin Bremer (Siemens-Gymnasium Bad Harzburg) in der M 13. Über drei Siege freuten sich Ulrike Dell in der W 9, Mia Borchert (beide Diesterweg Wernigerode) in der W 11, Emilie König (Sek. Bodfeld Elbingerode) in der W 12 sowie bei den Jungen Felix Hennig (Diesterweg WR) in der M 8, Max Selle (Diesterweg Derenburg) in der W 9 und Enno Gürtler (Gym. Wernigerode) in der M 12. In einigen Altersklassen waren die Leistungen sehr ausgeglichen, so dass die Siege in den vier bis fünf Wettbewerben an mehrere Athleten gingen.
Die jungen Wettkämpfer zeigten so viele gute Leistungen, dass gar nicht alle hier erwähnt werden können. Dennoch rissen einige Ergebnisse die Zuschauer von ihren Bänken. So zum Beispiel der Hochsprung von Enno Gürtler, der in der M 12 starke 1,36 m überquerte. Auch im Dreierhopp erzielte er mit 6,68 m die Tagesbestweite. Bei den Mädchen schafften dies Stella Cäsar mit 1,30 m im Hochsprung und Julia Schulz (beide Gym. WR/beide W 13) im Dreierhopp mit 6,18 m. In den Wurfdisziplinen gab es ebenfalls nennenswerte Ergebnisse. So stieß Mia Borchert (Diesterweg WR) in der W 11 den 2 kg schweren Medizinball auf 6,99 m und damit fast einen Meter weiter als die Jungen. Im Kugelstoßen der Dreizehnjährigen stieß Levin Bremer die 3 kg schwere Kugel auf die Tagesbestweite von 7,49 m dicht gefolgt von Anton Prescher (Gym. WR), der in der M 12 eine Weite von 7,40 m erreichte. Bei den Mädchen dominierte Julia Schulz mit 6,81 m. Eine starke Leistung im Sprint erzielte die erst Neunjährige Lina Fink (GS Stadtfeld), die im Finale 5,31 s lief und damit schneller als die Mädchen der W 10 und 11. Am schnellsten sprintete Emilie König (W 13) mit 5,19 s. Als einziger Sprinter blieb Levin Bremer (M 13) in 4,88 s unter fünf Sekunden. Herausragend war auch die Zeit im 6-Rundenlauf von Lee Sobert (Sek. LebenLernen WR), der in 1:54,52 min in der M 11 sogar schneller als die „großen“ Jungen lief. Tagesschnellste über sechs Runden waren als Siegerinnen ihrer Altersklassen Jula Wichmann (Gym. WR/W 13) mit 1:45,85 min und Maja Hübner (Sek. Burgbreite/W 11) mit 1:51,70 min.
Die Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein um den Hauptorganisator Florian Hausl dankt auf diesem Wege nicht nur allen Athleten und den engagierten Sportlehrern, sondern vor allem den zahlreichen Helfern und Kampfrichtern, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Schon jetzt möchte der Verein auf den nächsten Wettkampf für die Schulen und Vereine hinweisen. Bereits am Mittwoch, den 26. März 2025 geht es im Lustgarten mit dem Wernigeröder Waldlauf weiter.