Wettkampfberichte
2024

 

Mittelstreckler und Sprinter laufen in Bestzeiten zum Sieg

Bestes Leichtathletikwetter herrschte kürzlich beim Stadionfest in Haldensleben Das nutzten die rund 330 Sportler aus 30 Vereinen für neue persönliche Rekorde und zahlreiche Normerfüllungen. Dazu gehörten auch Athleten vom SV Lok Blankenburg und des Harz- Gebirgslaufverein, die insgesamt acht Siege und drei Bronzemedaillen erkämpften.
So trumpfte der Sportschüler Niklas Stephan im Sprint erneut stark auf und verbesserte seine erst kürzlich aufgestellten Bestleistungen. Zunächst sprintete der Lok-Athlet über 100 m in 11,75 s als Erster der M 15 ins Ziel. Anschließend hatte er auch über 300 m in starken 36,82 s die Nase deutlich vorn. Damit blieb der 15-jährige in beiden Disziplinen unter der Norm zur Deutschen Schülermeisterschaft U 16.
Ähnlich stark präsentierten sich die Mittelstreckler des Harz-Gebirgslaufverein. So verbesserte Jula Wichmann als Siegerin der W 12 ihre Bestzeit über 800 m um drei Sekunden und blieb in 2:39,08 min erstmals unter 2:40 min. Auch Sophia Pomplun war über 800 m drei Sekunden schneller als bisher und gewann in 2:55,11 min überraschend in der W 10. Dahinter kam Maja Hübner ebenfalls in Bestzeit von 3:04,68 min als Sechste ins Ziel. Beide starteten zuvor im Dreikampf. Hier erzielte Sophia mit Bestleistung von 1109 Punkten den siebten Platz. Sie sprintete über 50 m 8,25 s, sprang 3,70 m weit und warf den Ball auf 25,44 m. Maja belegte Rang 20 mit 896 Punkten (8,77 s/3,26 m/17,22 m).
Yvonne Brandecker rannte über 1500 m der Jugend auf und davon und gewann mit großem Vorsprung bei den Frauen. Dabei lief die 47-jährige in 5:17,69 min so schnell wie seit 2021 nicht mehr und unterbot die Norm zur Deutschen Seniorenmeisterschaft (5:55,00 min) deutlich. Dahinter holte sich Vereinskameradin Pauline Dieckmann den Sieg bei den Juniorinnen in 5:36,80 min. Damit erfüllte sie die Norm zur Mitteldeutschen Meisterschaft der Frauen und Männer (5:40,00 min).
Ein weiterer Sieg ging auf das Konto von Lars Stallmann über 100 m der U 18. Bei günstigem Rückenwind sprintete der 18-jährige HGL-Athlet zu einem neuen Hausrekord von 11,75 s. Hinzu kam der dritte Platz im Weitsprung mit 5,47 m. Gleich zwei Bronzemedaillen nahm Lea Brandecker über 100 und 200 m mit nach Hause. Zunächst überquerte sie in 13,83 s als Dritte bei den Frauen die Ziellinie. Dann sprintete die 19-jährige auf der doppelten Distanz in 28,54 s ins Ziel und verpasste nur knapp die MDM-Norm (28,50 s). Die weibliche HGL-Staffel der U 14 schrammte über 4 x 75 m nur knapp an einer Medaille vorbei. In der Besetzung Frida Gille, Stella Cäsar, Jula Wichmann und Liesbeth Risch kamen die Harzerinnen in 45,39 s als Fünfte ins Ziel. Die gleiche Platzierung erreichte Therese Leutert im Dreikampf der W 11 mit 1193 Punkten. Dabei erzielte sie über 50 m eine Bestzeit von 8,06 s, sprang 3,87 m weit und warf den Ball auf 29,14 m. Auch die 3:04,44 min über 800 m bedeuteten Bestleistung, was am Ende zu Platz sechs reichte. Bestzeiten liefen auch die Sprinterinnen der W 12, Liesbeth Risch als Neunte über 75 m in 11,56 s und Stella Cäsar als 19. in 11,96 s. Das gute Ergebnis komplettierte Frida Gille als Neunte über 75 m der W 13 mit Hausrekord von 11,33 s sowie Platz elf im Weitsprung mit 3,56 m.
In den nächsten Wochen geht es für die Harzer Leichtathleten mit den Landesmeisterschaften im Blockmehrkampf weiter.

Zahlreiche Bestleistungen purzeln im Friedensstadion

Überaus erfolgreich haben die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein bei den offenen Harzkreismeisterschaften in Halberstadt teilgenommen. Insgesamt neun Siege sowie acht Silber- und sieben Bronzemedaillen erkämpften die Wernigeröder im Friedensstadion. Hinzu kamen drei Goldmedaillen für den SV Lok Blankenburg. Die Veranstalter des VfB Germania Halberstadt sorgten wie gewohnt für einen reibungslosen Ablauf. Bei recht kühlem Wetter und viel Wind konnten sie rund 110 Teilnehmer aus 13 Vereinen begrüßen.
In ausgezeichneter Form präsentierten sich die Nachwuchs-Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein, die gleich mehrere Siege holten und dabei zahlreiche persönliche Bestleistungen (PB) aufstellten. So blieb Lars Stallmann als Sieger über 100 m der U 18 in 11,95 s erstmals unter zwölf Sekunden. Auch im Weitsprung sprang er mit 5,83 m Hausrekord und wurde Zweiter. Ähnlich stark zeigte sich Luise Leutert als Siegerin im Weitsprung der W 15, wo sie mit 5,07 m zum ersten Mal die Fünf-Meter-Marke knackte. Zudem sprintete sie über 100 m in 13,66 s und über 300 m in Bestzeit von 45,67 s auf den Silberrang.
Einen kompletten Medaillensatz nahm Hannes Heidenreich mit nach Hause. Er gewann im Kugelstoßen der M 14 mit Bestweite von 7,05 m und warf den 600 g schweren Speer auf 23,60 m und damit zu „Silber“. Über 100 m sprintete der 14-Jährige als Dritter in 15,03 s ins Ziel. Der Zwölfjährige Levin Bremer lief bereits im Vorlauf über 75 m Bestzeit von 10,43 s, ehe er im Finale als Sieger in 10,61 s ins Ziel kam. Hinzu kam der dritte Platz im Weitsprung mit Bestwert von 4,22 m.
Ein weiterer Sieg ging auf das Konto von Lea Brandecker über 400 m der Frauen in 66,60 s. Ihr Bruder Erik, der für den SC Magdeburg startete, lief ebenfalls die Stadionrunde und belegte als 15-jähriger bei den Männern in 53,53 s den dritten Platz. Ebenfalls „Gold“ holte Stella Cäsar im Kugelstoßen der W 12 mit 5,53 m. Ein spannendes 800 m-Rennen lieferten sich Sadie Malu Brunkau (W 13) und Jula Wichmann (W 12), das die ältere Sadie knapp in Bestzeit von 2:40,05 min gewann. Aber auch Jula verbesserte sich deutlich auf 2:42,61 min und gewann die W 12. Dahinter landeten ebenfalls mit Hausrekorden Julia Schulz und Clara Rost auf den Plätzen zwei und drei (2:47,28 bzw. 2:55,27 min). Sadie sicherte sich zudem „Bronze“ über 75 m in 11,27 s (PB) und verpasste als Vierte im Weitsprung mit 3,99 m nur knapp das Podest. Zwei persönliche Rekorde erzielte auch Frida Gille (W 13) als Zweite im Weitsprung mit 4,28 m und als Vierte über 75 m in 11,35 s.
Bei den Jüngsten überzeugte Sophia Pomplun mit dem Sieg im Dreikampf der W 10 mit Rekord von 1094 Punkten. Sie sprintete über 50 m 8,52 s, sprang auf 3,77 m und warf den Ball 26,00 m (beides PB) weit. Zudem sicherte sie sich die Silbermedaille über 400 m in 77,92 s (PB). Dahinter freute sich Vereinskameradin Maja Hübner über „Bronze“ in 80,35 s (PB). Gleich zwei Bronzemedaille erkämpfte Therese Leutert über 400 m in 75,04 s und im Dreikampf mit 1252 Punkten. Dabei erreichte sie in allen Disziplinen neue Bestwerte (8,24 s/4,14 m/33,92 m). Eine Silbermedaille steuerte noch die Staffel der Mädchen U 14 in der Besetzung Brunkau, Gille, Zwenzner und Cäsar über 4 x 75 m in 45,38 s bei.
Ferdinand Duschek (M 12) verpasste als Vierter über 800 m trotz Bestzeit von 2:57,33 min knapp eine Medaille. Gleiches galt für Marvin Wöhler (M 11) über 400 m, wo er in 76,80 s Vierter wurde und seinen Trainingskameraden Richard Bohne auf den fünften Platz (85,58 s verwies. Auch Enno Gürtler musste im Dreikampf der M 11 mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen und erreichte 850 Punkte (8,39 s, 3,75 m/22,56 m alles PB). Das gute Abschneiden komplettierte Hanna Zwenzner (W12), die im Vorlauf über 75 m Bestzeit von 12,18 s lief und damit ins Finale kam, wo sie Sechste in 12,67 s wurde.
Die gezeigten Leistungen aller Athleten lassen auf erfolgreiche Landes- und Bezirksmeisterschaften im Juni hoffen.

Brandecker läuft im strömenden Regen zu Bronze

Die Wernigeröder Leichtathletin Yvonne Brandecker ist mit einer Bronzemedaille von den Deutschen Meisterschaften der Langstrecken aus Wassenberg in Nordrhein-Westfalen zurückgekehrt. Im strömenden Regen lief sie zudem eine neue Bestzeit in der W 45.
Insgesamt gingen rund 180 Teilnehmer aus 110 Vereinen im frisch renovierten Stadion im Wassenberger Ortsteil Orsbeck an den Start. Neben der 5000 m Distanz für die Jugendlichen und Senioren standen noch die 10 000 m der Männer, Frauen und Junioren auf dem Programm. Die sehr gut organisierte Veranstaltung wurde vom ausrichtenden Verein SC Myhl LA gemeinsam mit dem Leichtathletikverband Nordrhein durchgeführt. Allein das Wetter spielte nicht mit. Pünktlich zum ersten Start um 16 Uhr öffnete das Himmelstor seine Schleusen und es schüttete unaufhörlich bis zum Ende der Wettbewerbe.
Den starken Leistungen tat das schlechte Wetter aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, viele Athleten erzielten persönliche Bestleistungen, einige Sportler erfüllten sogar die Richtwerte für die Europameisterschaft in Rom.
Auch Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein konnte sich über eine neue Bestzeit über 5000 m in der derzeitigen Seniorenklasse W 45 freuen. Als einzige Vertreterin aus dem Landkreis Harz hatte sie sich vor zwei Wochen beim Läufertag in Wernigerode in 20:16,76 min für die Titelkämpfe qualifiziert. Schon da waren die Bedingungen mit starkem Wind und nasser Bahn nicht gerade gut. Doch schlechter als bei diesen Meisterschaften ging es fast nicht mehr. „Schon nach zwei Runden war ich komplett durchnässt, da man im Pulk laufend ständig Spritzwasser abbekam und es von oben ja auch noch regnete“, erzählte die Harzerin.
Hinzu kam der starke Wind, der aber wie der Regen wenigstens die letzten fünf Runden nachließ. Einziger Vorteil war das große Feld von 21 Teilnehmerinnen, da gleich vier Altersklassen (W 35 bis W 50) gemeinsam an den Start gingen. „So konnte man immer irgendwo im Windschatten laufen oder sich wieder an eine Gruppe heranziehen“, ergänzte Yvonne, die bei heimischen Rennen oft eher allein für das Tempo sorgen muss. Spätestens nach 3000 m war abzusehen, dass es ein neuer Hausrekord werden würde. Am Ende verbesserte sich die 47-jährige gleich um 34 Sekunden auf 19:42,40 min und erkämpfte sich damit verdient die Bronzemedaille der W 45. Seit über sieben Jahren ist Yvonne nicht mehr so schnell unterwegs gewesen. Der Sieg ging an Elina Gradl vom SC Kemmern in 18:36,23 min.
Bereits Mitte Juni steht für die Senioren das nächste Highlight an. Im bayerischen Erding finden dann die Deutschen Seniorenmeisterschaften statt.