Wettkampfberichte
2024
Titelverteidigung der Frauen – neue Sieger bei den Männern
Der traditionelle Stunden- und Halbstundenlauf in Wernigerode, ausgerichtet von der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein, feierte dieses Jahr ein kleines Jubiläum. Zur 35. Auflage kamen insgesamt 24 Teilnehmer aus neun Vereinen in das Sportforum am Kohlgarten. „Damit lagen die Starterzahlen wieder im Bereich der letzten Jahre“, freute sich Hauptorganisator Florian Hausl über den ungebrochenen Zuspruch bei dieser Veranstaltung. Und noch einen Grund zur Freude hatte er, denn drei von vier Pokalen blieben beim gastgebenden Harz-Gebirgslaufverein.
Bei typischem Herbstwetter mit kühlen Temperaturen und viel Wind kämpften die Athleten um jeden Meter. Trotz der widrigen Bedingungen gab es viele herausragende Leistungen. Allen voran von Mandy Giesecke, die im Stundenlauf der Frauen mit 14 650 Metern einen neuen Stadionrekord aufstellte. Dieser lag seit 2014 bei 14 600 Metern und wurde von Luisa Merkel gehalten. Auch zum Meetingrekord von Yvonne Brandecker aus dem Jahre 2003 mit 14 980 Metern fehlt nicht mehr viel. Zudem verteidigte Mandy, die seit diesem Jahr für den Harz-Gebirgslaufverein startet, zum wiederholten Male ihren Vorjahressieg und hat nunmehr sieben Siege in Folge vorzuweisen. Hinter Giesecke wurde Cornelia Klockau vom SV Lok Blankenburg Zweite mit 12 200 Metern. Den dritten Platz sicherte sich Irmgard Eggert vom Rennsteiglaufverein mit 11 080 Metern. Eine beachtliche Leistung bedenkt man, dass sie mittlerweile in der W 70 startet und damit die älteste Teilnehmerin im Feld war.
Auch im Halbstundenlauf der Frauen gelang der Vorjahressiegerin Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein eine erneute Titelverteidigung. Diesmal blieb sie mit 6850 Metern knapp unter der magischen 7000 m-Marke. Dahinter kam die Wernigeröderin Hannah Reinhardt mit 5920 Metern auf den zweiten Platz. Dritte mit 5400 Metern wurde die Jüngste im Teilnehmerfeld, Clara Rost vom Harz-Gebirgslaufverein.
Neue Gesichter gab es dagegen bei den Männern. Mit starken 8240 Metern holte sich Christian Czapla vom Gastgeberverein erstmals den Sieg im Halbstundenlauf. Mit gehörigem Abstand folgte auf Platz zwei Sebastian Mund vom SV Lok Blankenburg mit 7495 Metern. Der Vorjahreszweite Jörg Lehmann (HGL) lief diesmal einhundert Meter mehr und erkämpfte sich mit 7350 Metern den dritten Platz vor seinen Vereinskameraden Philipp Kommert (6420 m) und Nico Hübner (4730 m). In diesem Lauf startete mit fast 80 Jahren auch der älteste Teilnehmer des Tages. Lutz Schindler vom SV Lok Blankenburg erreichte respektable 4730 Meter.
Mit Sebastian Meißner vom Nordischen Skiverein Wernigerode trug sich ein weiterer Neuling in die Siegerliste ein. Der Wernigeröder gewann den Stundenlauf deutlich mit 16 120 Metern. Der Zweitplatzierte Matthias Göbel vom Harz-Gebirgslaufverein verbesserte sich zum Vorjahr um einen Platz und lief mit 15 610 Metern auch eine größere Strecke. Der dritte Platz ging an Dominic Fehse vom Brockenlaufverein mit 15 380 Metern.
Insgesamt gingen im Stundenlauf 13 Teilnehmer an den Start, bei der halben Stunden waren es elf Starter. Damit ging nun auch im Harzkreis die Bahnsaison zu Ende. Gesamtleiter Florian Hausl bedankte sich bei allen Sportlern und Kampfrichtern für ihren Einsatz und lud bereits zu den nächsten beiden Höhepunkten ein. Am 11. Oktober startet an der Himmelpforte der beliebte Harz-Gebirgslauf. Im November geht es dann auf die anspruchsvollen Strecken hinauf zum Armeleuteberg. Hierzu lädt der Veranstalter alle interessierten Läuferinnen und Läufer ein.
Vizemeistertitel für Felix Hennig
Für die Nachwuchsleichtathleten des Harz-Gebirgslaufvereins stand kürzlich mit den Bezirksmeisterschaften im Dreikampf der letzte Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Bei nicht gerade sommerlichen Temperaturen fand das traditionelle Guts-Muths-Sportfest statt. Die mittlerweile 72. Auflage zog rund 260 Teilnehmer aus 29 Vereinen Sachsen-Anhalts und drei weiterer Bundesländer ins Stadion am Moorberg. Eingebettet in das Sportfest waren die Dreikampfmeisterschaften des Bezirkes Magdeburg in den Altersklassen U 10 und U 12, so dass weitere 110 Athleten gezählt wurden. Die zahlreichen Aktiven aus dem Altlandkreis Wernigerode zeigten trotz des kühlen Wetters und eines langes Wettkampf-tages ansprechende Leistungen und erzielten persönliche Bestleistungen.
Auch der Harz-Gebirgslaufverein hatte einen Vizemeister in seinen Reihen. Neuzugang Felix Hennig bestritt erst seinen zweiten Dreikampf und verbesserte sich in allen Disziplinen deutlich. Somit erkämpfte er sich in der M 8 die Silbermedaille mit 789 Punkten. Er sprintete 8,89 s, sprang 3,29 m weit und erreichte 27,58 m im Ballwurf.
Der Blankenburger Thoren Ganzert wurde mit neuer Bestleistung von 709 Punkten Achter der M 9. Er lief 9,09 s und erzielte Bestwerte im Weitsprung und Ballwurf (3,41 m,19,32 m). Nur zwei Punkte dahinter landete Vereinskollege Fabio Rißmann auf dem neunten Platz mit Hausrekord von 707 Punkten (8,60 s/3,12 m/18,23 m). Bruder Nevio rundete das gute Ergebnis der Lok-Jungen mit dem elften Platz mit 684 Punkten ab (8,37 s/2,84 m/17,35 m).
Die beste Platzierung der Mädchen erreichte Jonna Kühnel, die in der stark besetzten Alters-klasse W 10 den siebten Platz belegte und mit 1081 Punkten nur knapp ihre Bestleistung verpasste (8,34 s/3,56 m/25,43 m). HGL-Athletin Lina Fink feierte eine erfolgreiche Premiere bei Bezirksmeisterschaften und wurde in ihrem ersten Dreikampf Neunte der W 9 mit 894 Punkten (8,81 s/2,94 m/20,72 m). Sophia Pomplun (HGL) verpasste als Elfte der W 11 mit 1136 Punkten nur knapp einen Top-Ten-Platz (8,28 s/4,04 m/24,49 m), freute sich aber über ihren ersten 4-Meter-Sprung.
Beim GutsMuths-Sportfest holten die Harz-Gebirgsläufer gleich acht Siege, zwei Silber- und eine Bronzemedaille. Luise Leutert nahm zwei Goldmedaillen mit nach Hause. Sie gewann in der U 18 über 100 m und im Weitsprung deutlich und blieb nur knapp hinter ihren Bestwerten (13,23 s/5,17 m). Ebenfalls zwei Siege gab es für Nico Hübner in der M 45 über 100 und 200 m (13,80/28,61 s). Tochter Maja bestätigte ihre 800 m-Bestzeit und gewann in der W 11 klar in 2:43,90 min. Auch Max Wolf (M 12) sicherte sich den Sieg über 800 m in Hausrekord von 2:37,35 min. In der U 18 kamen weitere Siege durch Lars Stallmann über 100 m in 11,80 s und durch Jan Schulz im Speerwurf mit 35,20 m hinzu. Ein zweiter Platz ging auf das Konto von Philipp Kommert über 200 m der M 35 in 28,51 s. Ben Lehmann verbesserte sich über 800 m der M 15 um zwei Sekunden und wurde ebenfalls Zweiter in 2:33,16 min. Eine Bron-zemedaille steuerte Felix Hennig (M 8) über 400 m in 1:22,91 min bei. Etwas Pech hatte Enno Gürtler (M 12), der im 75 m-Sprint und im Weitsprung jeweils Vierter wurde (11,51 s/4,20 m). Das gute Ergebnis der HGL-Athleten komplettierten Liesbeth Risch (W 13) als Fünfte im Weitsprung mit Bestweite von 4,13 m und Therese Leutert (W 12) als Sechste im Weitsprung mit 3,88 m.
Weitere Ergebnisse BM Dreikampf: W 9 – Martha Heidenreich (HGL) 15. Platz 655 Punkte 9,88 s/2,82 m/11,73 m); W 10 – Magdalena Löwe (Lok) 14. Platz 818 Punkte (9,03 s/2,75 m/18,54 m); W 11 – Clara Henzel (Lok) 21. Platz 1059 Punkte (8,27 s/3,58 m/22,69 m); Maja Hübner (HGL) – 22. Platz 1049 Punkte (8,34 s/3,45 m/23,85 m); Maike Krebs (HGL) – 27. Platz 843 Punkte (8,87 s/3,02 m/16,54 m);
Weitere Ergebnisse Sportfest: W 8 – Evi Göbel (HGL) 10. Platz 400 m 90,77 s; W 10 – Jonna Kühnel 14. Platz 800 m 3:20,30 min; Magdalena Löwe (beide Lok) 17. Platz 800 m 3:24,26 min; W 12 – Therese Leutert 11. Platz 75 m 11,44 s PB; W 13 – Stella Cäsar 12. Platz 75 m 11,31 s PB, 15. Platz Weit 3,39 m; Liesbeth Risch (alle HGL) 10. Platz 75 m 11,11 s PB; Haley Schlemminger (Lok) 14. Platz Weit 3,40 m.
Drei HGL-Athleten beim Ländervergleich in Gotha dabei
Gleich drei Nachwuchsathleten des Harz-Gebirgslaufverein haben in diesem Jahr den Sprung in die Landesauswahl von Sachsen-Anhalt geschafft. Beim Fünfländervergleich der Landesfachverbände Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt in Gotha vertraten die Wernigeröder Jula Wichmann, Julia Schulz und Levin Bremer erfolgreich die Landesfarben.
Es war bereits die dritte Auflage dieses Wettbewerbs der U 14 mit fünf Mannschaften. Zuvor hatte es über 20 Jahre lang einen Dreiländervergleich zwischen Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt gegeben. In der thüringischen Kleinstadt Gotha kämpften die besten 12- und 13-jährigen Sportler um wertvolle Punkte für ihr Team. Dabei ging es nicht nur um die persönliche Leistung, sondern um die Platz-Punkte-Wertung analog der Team-Europameisterschaften bei den „Großen“. Für einen Sieg gab es zehn Punkte, für Platz zwei acht usw. Für die meisten der jungen Starter war es der erste große überregionale Wettkampf. Die Auswahlmannschaft des Landesverband Sachsen-Anhalt ging mit 51 Athleten aus 25 Vereinen im Volksparkstadion von Gotha an den Start. Insgesamt konnten die Organisatoren bei optimalem Wetter rund 200 Teilnehmer begrüßen.
Besonders stark präsentierten sich die Mädchen aus Sachsen-Anhalt, die mit 132 Punkten den Gesamtsieg vor Sachsen (130,5 Punkte) und Thüringen (119 Punkte) holten. Die Jungen sicherten sich den Bronzerang mit 113 Punkten hinter der Auswahl aus Sachsen und Thüringen (133 und 128 Punkte). Damit reichte es in der Gesamtwertung ebenfalls zum Bronzeplatz mit 245 Punkten hinter den siegreichen Sachsen (263) und der Auswahl aus Thüringen (247).
Der HGL-Athlet Levin Bremer konnte im Sprint über 75 m zwei Punkte für das Team beisteuern. Dabei blieb er in 10,07 s etwas über seiner Bestzeit und landete am Ende auf dem elften Platz. Besser lief es in der Staffel über 4 x 75 m, wo er mit seinen Teamkollegen der ersten Staffel in 39,09 s den fünften Platz erkämpfte. Eine ähnlich gute Platzierung erzielten Jula Wichmann und Julia Schulz über 3 x 800 m der weiblichen U 14. Beide bestätigten ihre Bestzeiten und kamen gemeinsam mit Mikkeline Weinert (Turbine Halle) nach 8:05,44 min als Sechste ins Ziel. Die erste Staffel aus Sachsen-Anhalt erkämpfte „Bronze“ in 7:45,92 min.
Für die jungen Athleten aus dem Harz war es ein unvergessliches Erlebnis und ein großartiger Wettkampf, in dem sie weitere Erfahrungen sammeln konnten.