Wettkampfberichte
2024

 

Wernigeröder holen 14 Siege bei offenen Kreismeisterschaften

Die Nachwuchs-Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein nutzten die offene Kreismeisterschaft in Kalefeld (Niedersachsen) für einen letzten Test vor den anstehenden Bezirkstitelkämpfen. Mit 14 Siegen und 19 weiteren Medaillen stellten die jungen Harzer nach der Sommerpause ihre gute Form bereits wieder unter Beweis.

Leider wurden die Wernigeröder um ihre Medaillen betrogen, da alle Athleten entgegen der Ausschreibung in der Ergebnisliste außer Wertung gesetzt wurden. „Es ist schade für unsere Sportler, aber sie können sich als moralische Sieger sehen. Normalerweise hätten sie bei einer offenen Meisterschaft mit in die Wertung eingehen müssen, doch die Veranstalter haben das leider anders gesehen“, berichteten die Trainer Achim Daniel und Yvonne Brandecker. Mit den Leistungen ihrer Schützlinge waren sie dennoch sehr zufrieden.

Gleich drei Siege sicherte sich Lea Brandecker. Die 12 jährige überquerte im Hochsprung erstmals 1,28 m und hatte auch über 75 m mit 11,09 s und im Weitsprung mit 4,48 m die Nase vorn. Bruder Erik Brandecker nahm einen kompletten Medaillensatz mit nach Hause. Er sprintete mit Hausrekord von 8,56 s zum Sieg über 50 m in der M 8, warf den Ball als Zweitplatzierter auf 20 m und sprang als Dritter 3,04 m. In dieser Altersklasse landete Emil Eßer gleich dreimal auf dem Silberrang. Der 8 jährige sprintete 8,94 s, sprang 3,04 m und lief über 800 m 3:07,44 min. Im Ball wurde es Platz vier trotz Bestweite von 19 m.

Jonathan Toppel dominierte über 50 und 800 m der M 10 mit Zeiten von 8,07 s und 2:45,52 min, sprang als Zweiter im Weitsprung auf 3,72 m und warf den Ball auf die Bestmarke von 33 m. Gleiches gelang Malena Bielas mit 27 m in der W 11, was ebenso den Sieg bedeutete wie ihre übersprungenen 1,19 m im Hochsprung. Über 50 m und im Weitsprung wurde sie jeweils Zweite (8,39 s/3,65 m). Schwester Frieda Bielas holte in der W 7 zwei Siege im Sprint und im Weitsprung (9,27 s/2,82 m. Hinzu kam der zweite Platz im Ballwurf mit 16 m. Ebenfalls zweimal „Gold“ gab es für Leonie Hana Klaus (W 8), die in 8,72 s über 50 m und mit 3,06 m im Weitsprung nicht zu schlagen war. Bestleistung im Ballwurf von 18 m bedeuteten Rang drei. In dieser Altersklasse lief Carla Litwin über 800 m in 3:09,51 min zum Sieg. Zuvor wurde sie Zweite im Weitsprung mit 2,87 m, Dritte über 50 m in 9,28 s und Vierte im Ballwurf mit Hausrekord von 17 m.

Katharina Fischer überzeugte als Siegerin über 800 m der W 9 in 3:03,33 min und belegte jeweils den zweiten Platz im Sprint und Ballwurf (8,52 s/25 m). Hinzu kam Rang drei im Weitsprung mit 3,35 m. In der W 15 warf Paula Stöckel den Speer auf 14,22 m und wurde Dritte. Über 100 m sprintete sie in 14,71 s als Dritte ins Ziel, gleiches gelang im Weitsprung mit 4,07 m. Eine weitere Bronzemedaille kam in der Staffel über 4 x 50 m der U 10 dazu, wo Katharina Fischer, Leonie Klaus, Carla Litwin und Frieda Bielas in 36,06 s erfolgreich waren.

Mit diesen tollen Ergebnissen gehörten die HGL-Athleten zu den besten der insgesamt 200 Teilnehmer aus 23 Vereinen und gehen nun gut gerüstet in die bevorstehende Meisterschaft.

Europarekord krönt Premiere über die Hindernisse

Über 50 Teilnehmer bei der Premiere, ein Europarekord im Hindernislauf und starke Wurfleistungen mit drei Stadionrekorden – der 1. Harzer Werfer- und Hindernistag im Wernigeröder Sportforum wurde für alle Beteiligten ein voller Erfolg.

Viel Lob ernteten die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein für die bestens organisierte Veranstaltung. Vor allem die elektronische Weitenmessung, die eine schnelle und sehr genaue Auswertung erlaubte, wurde von den zahlreichen Seniorensportlern hervorgehoben. Überhaupt bekamen die Zuschauer sehenswerte Würfe und etliche Premieren zu sehen. Erstmals wurde im Sportforum innerhalb eines Wettkampfes mit dem Speer und Diskus geworfen oder gar ein Stein gestoßen. Die Nachwuchsathleten feierten eine erfolgreiche Premiere im Schleuderball und Hürdenlauf. Selbst der Hindernislauf, der schon einmal beim Läufertag ausgeschrieben war, konnte erstmals durchgeführt werden.

„Dass es dabei gleich einen Europarekord gegeben hat, ist natürlich Klasse“, freute sich Hauptorganisator Florian Hausl über die kleine Sensation. Roswita Schlachte aus Hannover ging bei den Frauen allein über 2000 m Hindernis an den Start und lief unter frenetischen Anfeuerungsrufen aller Starter und Zuschauer in 9:03,52 min ins Ziel. Damit verbesserte sie den Europarekord in der W 60 um fünf Sekunden. Im Männerlauf über 3000 m Hindernis dominierte der Wernigeröder Enrico Dietrich (Germania Halberstadt) mit einer tollen Technik in sehr guten 10:06,32 min.

Starke Zeiten mit neuen Hausrekorden lieferten auch die Hürdenläufer ab. Schnellste über 60 m Hürden war Lea Brandecker in 11,11 s gefolgt von Lucas Zwick in 11,60 s und Pauline Dieckmann (alle AK 12) in 12,07 s. Auch Sophie Schreiner (W 13) und Johanna Farwig (W 12) verbesserten sich auf 12,57 s und 13,21 s. Paula Stöckel sprintete bei ihrem Debüt über 80 m Hürden 15,06 . Die schnellste Zeit im 50 m Hindernis-Lauf erzielte Katharina Fischer (W 9) mit 10,21 s vor Leonie Klaus (W 8) mit 10,33 s. Bei den Jungen war Emil Eßer in 10,27 s Schnellster vor Erik Brandecker (beide M 8) in 10,70 s.

Obwohl die meisten Wurfdisziplinen erstmals ausgetragen wurden, gab es drei neue Stadionrekorde. Frieda Bielas (W 7) warf ihren Ball auf 15,74 m. Im Kugelstoßen der U 18 erreichte Ronja Weiß Tagesbestweite mit der 3 kg-Kugel und pulverisierte den Rekord um fast vier Meter auf 11,28 m. In der W 13 stieß Anna-Lena Piele (beide Haldensleben) die Kugel auf den Rekordwert von 8,38 m. Dahinter wurde Sophie Schreiner vom Gastgeberverein Zweite mit Bestleistung von 7,38 m. Bei den Frauen gewann Laura-Jane Krötki (Halberstadt) mit der 4 kg-Kugel (9,88 m). Auch den Diskus- und Speerwurf dominierte sie mit den weitesten Würfen. Der 600 g-Speer flog auf 35,50 m und der ein Kilo schwere Diskus auf 27,89 m. Starke Konkurrenz hatte sie von Angeline Voss (U 18/Haldensleben), die auf 25,18 m im Diskuswurf kam. Ein tolles Comeback nach zehnmonatiger verletzungsbedingter Pause feierte die Blankenburgerin Melinda Mensch bei ihrem Debüt im Speerwurf. Die Lok-Athletin gewann in der W 13 mit starken 30,22 m. HGL-Läuferin Yvonne Brandecker nahm nach 25 Jahren wieder einen Speer und Diskus in die Hand und kam dicht an ihre alten Bestmarken heran (22,69 m/19,80 m). Beste HGL-Athleten waren Sophie Schreiner und Paula Stöckel mit 16,83 bzw. 14,77 m. Beim Steinstoßen waren nur zwei Damen am Start, es gewann Viktoria Gobba (Kyritz) in der W 13 mit 5,43 m.

Die größte Weite im Speerwurf der Männer (800 g) erreichte Marcus Graunke (Wolmirstedt) mit 53,91 m dicht gefolgt von dem Ascherslebener Frank Löffler (M 45) mit 45,37 m. In der M 14 warf SCM-Athlet Marek Kadereit den 600 g-Speer auf 40,96 m und gewann vor dem Einheimischen Richard Pinno (35,44 m). Weit flog auch der 400 g-Speer von Arne Nebelung (Schönebeck) in der M 12 (39,76 m). Beim Diskuswurf war Peer Fitzner (M 50/Schönebeck) mit 36,20 m der überragende Athlet. Der erst 12 jährige Lucas Zwick überzeugte mit 15,63 m. Im Kugelstoßen (5 kg) er-zielte Senior Reinhard Geelhaar (Aschersleben) mit 12,05 m Tagesbestweite, gleiches gelang ihm im Steinstoßen (10 kg) mit 9,02 m. Sehenswert waren auch die 11,80 m mit der 7,26 kg-Kugel von Marcus Graunke und die 10,88 m mit der 6 kg-Kugel von Knut Großmann (M 50/Aschersleben).
Die Premiere im Schleuderball gewann Malena Bielas (W 11) mit 14,72 m vor Laura Zier (W 10) mit 12,24 m. Bei den Jungen war Jonathan Toppel (M 10) der Beste mit 15,73 m vor Emil Eßer (M 8) mit 9,66 m. Im Schlagballwurf überraschte Katharina Fischer (W 9) mit Hausrekord von 27,35 m. Jonathan Toppel warf als Einziger über 30 Meter (30,96 m). Leider waren im Nachwuchsbereich die HGL-Athleten unter sich.

Insgesamt konnte Sprecher Martin Hausl 52 Starter aus 17 Vereinen im Sportforum am Kohlgarten begrüßen. Darunter waren neben Athleten aus Sachsen-Anhalt auch Sportler aus Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. „Sicherlich hätten wir uns noch mehr Starter gewünscht, aber aller Anfang ist schwer. Vor vielen Jahren haben wir auch beim Harzer Läufertag so angefangen, mittlerweile hat sich dieser etabliert“, zog Florian Hausl insgesamt ein positives Fazit. Sein Dank geht in erster Linie an alle Helfer und Kampfrichter, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Dennoch wird über einen anderen Termin im nächsten Jahr nachgedacht.

Leichtathleten starten mit Siegen in die zweite Saisonhälfte

Die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein sind nach der Sommerpause mit Siegen in die zweite Saisonhälfte gestartet und knüpften nahtlos an die letzten Erfolge an.
Bei der Bezirksmeisterschaft im Blockmehrkampf in Edemissen gingen zwei Athletinnen außer Konkurrenz an den Start und feierten eine erfolgreiche Premiere im Fünfkampf. Trotzdem trumpfte Lea Brandecker als Beste der W 12 im Block Lauf mit konstanten Leistungen auf und sammelte mit 2234 Punkten die meisten Zähler. Dabei verfehlte die 12 jährige ihre Bestleistungen jeweils nur knapp und hätte sogar in der W 13 gewonnen. Über 75 m sprintete sie in 11,07 s und über 60 m Hürden in 11,12 s ins Ziel. Zudem sprang die HGL-Athletin 4,41 m weit, warf den Ball auf 28,50 m und lief im abschließenden 800 m-Rennen 2:37,27 min.

Vereinskameradin Pauline Dieckmann verfehlte ihr Ziel von 2000 Punkten nur knapp und wäre mit 1930 Punkten auf dem vierten Platz gelandet. Dabei erzielte sie Bestleistungen im Ballwurf mit 31,00 m und im Hürdenlauf mit 12,32 s und sprang 3,86 m weit. Punkte ließ die 12 jährige aller-dings im Sprint (12,12 s) und über 800 m (2:58,95 min) liegen.

Beim Abendsportfest in Rüningen nahmen ebenfalls zwei Läuferinnen vom HGL-Verein teil. Lea Brandecker (W 12) und Sophie Schreiner (W 13) nutzen die offene Kreismeisterschaft von Braunschweig, um ihre Form über die 300 m-Distanz der W 14 zu testen. Bestes Laufwetter bescherte beiden einen neuen Hausrekord. Lea gewann ihren Zeitlauf in 47,73 s und war als Gesamtdritte der W 14 rund zwei Sekunden schneller als bisher. Dahinter blieb Sophie als Zweite des Laufes und Gesamtvierte in 49,79 s erstmals unter 50 Sekunden. Am Ende belegten die Wernigeröderinnen in der offenen Wertung die Plätze eins und zwei.