Wettkampfberichte
2024
800 m Läufer im Vorprogramm des Dessauer Meetings dabei
Der Wernigeröder Läufer Marcel Gerlach hat kürzlich erfolgreich beim Sparkassen Uni-Triathlon in Magdeburg teilgenommen. Die mittlerweile 30. Auflage des beliebten Triathlons zog so viele Teilnehmer wie noch nie zum Barleber See. Zunächst mussten 850 m geschwommen werden, bevor es auf die 22 km lange Radstrecke über das Schiffshebewerk Rothensee ging. Zum Schluss stand ein fünf Kilometer langer Lauf rund um den See an.
Marcel Gerlach vom Harz-Gebirgslaufverein war bereits zum dritten Mal bei dieser Veranstaltung dabei und konnte an seine Leistungen der Vorjahre anknüpfen. Dabei verbesserte sich der Harzer beim Schwimmen um über zwei Minuten auf 19:45 min und benötigte für die Radstrecke 41:41 min. Beim abschließenden Lauf konnte der HGL-Athlet mit einer Zeit von 19:23 min noch einmal rund vierzig Plätze gut machen, so dass er am Ende mit einer Zeit von 1:20:49 h auf Rang 138 der etwa 340 Teilnehmer landete. Dies bedeutete gleichzeitig den 12. Platz in seiner Altersklasse der Männer.
Seine Vereinskameraden Amy Turk und Jeremy Scheffner nahmen indes erstmals beim 19. Internationalen Leichtathletik-Meeting Anhalt in Dessau teil und starteten im Vorprogramm. Hier waren einige ausgewählte Disziplinen für die Jugendlichen der U 16 bis U 20 ausgeschrieben. Die beiden Wernigeröder gingen jeweils im C-Lauf über 800 m an den Start und erzielten nach den Landesmeisterschaften nochmals gute Ergebnisse. In den stark besetzten Feldern reichte es am Ende zu Plätzen im Mittelfeld. Amy Turk verbesserte sich minimal auf 2:31,81 min und landete auf dem siebten Platz der Weiblichen U 16. Auch Jeremy Scheffner stellte trotz stark drehenden Windes eine neue Bestleistung auf und blieb erstmals unter 2:20 Minuten. Mit 2:19,22 min belegte er in der Männlichen U 16 den 12. Platz. Für die HGL-Athleten war Dessau ein schönes Erlebnis mit sehr guter internationaler Beteiligung bei den Männern und Frauen.
Vizetitel für Lea Brandecker
Trotz starker Konkurrenz haben die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein bei den Landesmeisterschaften der Schüler und Jugend in Haldensleben fünf Medaillen errungen. Neben der Vizemeisterschaft von Lea Brandecker gab es „Bronze“ für Amy Turk, Robert Ahrend und Richard Pinno.
Bei bestem Wetter kämpften an den zwei Wettkampftagen insgesamt 467 Teilnehmer aus 34 Vereinen im Waldstadion von Haldensleben um die begehrten Landestitel. Die Athleten aus dem Harz präsentierten sich zum Saisonhöhepunkt in bestechender Form und erzielten alle Top Ten Platzie-rungen, zum Teil sogar mit neuen Bestleistungen.
Gleich zwei Medaillen nahm Lea Brandecker mit nach Hause. Die HGL-Läuferin kam am Samstag über 800 m der W 13 als Dritte ins Ziel und wiederholte damit ihren Bronzeplatz aus dem Vorjahr. Dabei blieb sie in 2:30,17 min nur drei Zehntel über ihrer Bestzeit. Einen Tag später legte die 13 jährige noch einen drauf und sicherte sich über 2000 m die Vizemeisterschaft. Dank eines starken Endspurts auf den letzten 200 Metern rückte Lea noch vom fünften auf den zweiten Platz vor und stellte mit 7:28,89 min einen neuen Hausrekord auf. Dahinter lief auch Pauline Dieckmann ein starkes Rennen und landete mit persönlicher Bestzeit von 7:37,70 min auf einem sehr guten fünften Platz. Im anschließenden Weitsprung-Wettbewerb kamen beide mit der Anlage nicht zurecht und verpassten den Endkampf. Lea wurde 9. mit 4,45 m und Pauline 14. mit 4,13 m.
Eine weitere Medaille für die Trainingsgruppe von Achim Daniel und Yvonne Brandecker holte überraschend Robert Ahrend im 3000 m-Lauf der M 14. Der Wernigeröder verbesserte sich erneut um zehn Sekunden auf 11:35,17 min und landete verdient auf dem Bronzerang. Zum Zweitplatzierten fehlten am Ende nur zwei Sekunden. Ebenfalls „Bronze“ ging auf das Konto von Amy Turk über 800 m der W 14. In 2:33,05 min blieb der Schützling von Trainer Wilhelm Lutter knapp über der eigenen Bestmarke. Im 2000 m-Rennen Tags darauf ging sie zu schnell an und musste in der letzten Runde dem hohen Tempo Tribut zollen. So wurde es der undankbare vierte Platz trotz Bestleistung von 7:27,79 min.
Die vierte „Bronzene“ für die Harzer sicherte Richard Pinno im Dreisprung der M 15. Bereits im zweiten Versuch sprang er mit 10,21 m seine größte Weite und verzichtete verletzungsbedingt auf die letzten beiden Sprünge. Seine Trainingskameraden bei Peter Simm verpassten über 3000 m der M 15 die Podestplätze knapp. Jeremy Scheffner lief sechs Sekunden schneller als bisher und musste in 10:48,77 min mit dem vierten Platz Vorlieb nehmen. In seinem Windschatten kam Aurelio Kischkies als Fünfter ins Ziel und stellte mit 10:51,57 min ebenfalls eine Bestzeit auf. Die gleiche Platzierung erreichte Lucas Zwick im Speerwurf der M 13. Bereits im ersten Versuch warf er den 400 g schweren Speer auf 32,16 m und musste aufgrund einer Verletzung nach dem dritten Durch-gang aufgeben.
Eine tolle Sprintzeit erzielte Maurice Geelhaar im Vorlauf über 75 m der M 13, wo er mit 10,34 s Hausrekord lief. Im Finale sprintete der HGL-Athlet als Sechster in 10,63 s bei starkem Gegenwind ins Ziel. Im Weitsprung verpasste er als Neunter mit mäßigen 4,38 m den Endkampf der besten Acht um zehn Zentimeter. Malena Bielas stellte im Hochsprung der W 12 ihre Bestleistung ein und belegte mit 1,25 m den siebten Platz. Johanna Farwig überraschte im Weitsprung der W 13 mit dem Einzug ins Finale, wo sie mit Hausrekord von 4,47 m einen guten achten Platz erreichte. Auch über 75 m sprang eine neue Bestzeit von 10,86 s heraus, das bedeutete Rang elf. Mit diesen tollen Er-gebnissen können die „großen“ Leichtathleten zufrieden in die Sommerpause gehen. Für den HGL-Nachwuchs steht am Wochenende noch die Bezirksmeisterschaft in Stendal auf dem Programm.
Yvonne Brandecker läuft Landesrekord über die Hindernisse
Beim traditionellen Pfingstsportfest in Leuna gingen auch drei Athleten vom Harz-Gebirgslaufverein an den Start. Die mittlerweile 15. Auflage zog fast 300 Teilnehmer aus 44 Vereinen in das Stadion des Friedens. Wechselhaftes Wetter mit Wind und Regenschauern forderte die Athleten enorm, trotzdem wurden sehr gute Leistungen erzielt.
Aus Harzer Sicht überzeugte in erster Linie Yvonne Brandecker, die im 2000 m Hindernislauf als Siegerin der W40 einen neuen Landesrekord aufstellte und die alte Marke um 14 Sekunden auf 8:14,34 min verbesserte. Dabei konnte die 40 jährige nach krankheitsbedingter Pause erst Ende Mai wieder ins Training einsteigen und absolvierte in Leuna ihren ersten Bahnwettkampf in dieser Saison. Ihr letzter Hindernislauf lag immerhin schon drei Jahre zurück und im Training zuvor ist sie nur einmal über die 76 cm hohen Hindernisse gelaufen. „Den Wassergraben konnte ich jetzt noch gar nicht trainieren, da sind einige Sekunden liegen geblieben“, haderte die HGL-Athletin trotz des Rekordes mit ihrer Zeit, denn eigentlich wollte sie unter acht Minuten bleiben. Ihre Bestzeit aus dem Jahr 2012 liegt gar bei 7:45 min. Aber noch sind bis zum Saisonhöhepunkt, den Senioren-Europameisterschaften Ende Juli in Aarhus (Dänemark) einige Wochen Zeit.
Nur wenige Tage nach Leuna lief es für die Wernigeröderin bei den Abendsportfesten in Alfeld und Kalefeld etwas besser. Yvonne hakte erst über 1500 m die Norm zur Deutschen Seniorenmeister-schaft ab und ließ dann die DM-Norm über 800 m folgen. In Alfeld sorgte sie zunächst allein für das Tempo und wurde erst in der Schlussrunde von zwei Jugendlichen überholt. Als Siegerin der W 40 kam sie in 5:16,67 ins Ziel und blieb weit unter der geforderten Zeit (5:48 min). Zwei Tage später lief sie über 800 m als Zweite des Frauenklassements ein und war in ihrer Altersklasse erneut nicht zu schlagen. Die DM-Norm von 2:43 min unterbot sie mit 2:33,64 min deutlich.
Tochter Lea Brandecker war in Leuna mit am Start und sicherte sich zwei Bronzemedaillen. Im Hochsprung der W 13 scheiterte sie dreimal knapp an der neuen Bestleistung von 1,35 m und wurde Dritte mit 1,30 m. Im Weitsprung belegte die 13 jährige ebenfalls den dritten Platz mit 4,78 m, zum Sieg fehlten nur acht Zentimeter. Einen respektablen vierten Platz erreichte die HGL-Läuferin im Kugelstoßen mit neuer Bestweite von 7,48 m. Auch über 75 m wurde es der undankbare vierte Platz mit 10,76 s.
Nachwuchstalent Carla Litwin nahm in Leuna den Dreikampf der W 9 in Angriff und erzielte mit Rekordpunktzahl von 840 Punkten den neunten Platz. Sie sprintete über 50 m 8,87 s, sprang genau 3,00 m weit und warf den Ball auf 16,50 m.