Wettkampfberichte
2024

 

Vizetitel für Yvonne Brandecker über 5000 Meter

Die Wernigeröder Leichtathletin Yvonne Brandecker hat ihren letzten Test vor den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Zittau erfolgreich beendet. Bei den 7. Offenen Mitteldeutschen Meisterschaften der Frauen und Männer in Mittweida holte die Läuferin des Harz-Gebirgslaufverein die Silbermedaille im 5000 m-Lauf der Frauen. In ihrem ersten Rennen über die lange Strecke in dieser Saison blieb die 40 jährige in 19:53,38 min zwar unter der geforderten Quali-Norm für die „Deutschen“ (20:10 min), war aber mit der Zeit nicht ganz zufrieden. Zu früh musste die HGL-Athletin die spätere Siegerin ziehen lassen, so dass sie viele Runden auf sich allein gestellt war. Hinzu kam der starke Wind, der den Aktiven zu schaffen machte und oftmals bessere Leistungen verhinderte.

Insgesamt waren etwa 300 Teilnehmer aus über 50 Vereinen im Stadion am Schwanenteich am Start. Da die Titelkämpfe als offene Meisterschaft ausgetragen wurden, kamen neben den Startern aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt auch zahlreiche Gaststarter außerhalb des mitteldeutschen Verbandes in die sächsische Kleinstadt. Die Organisatoren des TSV Fortschritt Mittweida und des Leichtathletik-Verbandes Sachsen sorgten für einen reibungslosen Ablauf und die zahlreichen Zu-schauer für tolle Stimmung im neu sanierten Stadion.

Drei von vier Pokalen bleiben beim Gastgeber

Der traditionelle Wernigeröder Stunden- und Halbstundenlauf wurde für den Ausrichter nicht nur aus organisatorischer Sicht ein voller Erfolg. Auch sportlich glänzte der Harz-Gebirgslaufverein, drei von vier Pokalen blieben beim Gastgeber. Für einen neuen Stadionrekord sorgte einmal mehr Jonathan Toppel.

Insgesamt konnten die Organisatoren der Leichtathletik-Abteilung des Harz-Gebirgslaufverein 33 Teilnehmer aus elf Vereinen im Sportforum am Kohlgarten begrüßen. Bei der mittlerweile 27. Auflage gingen fast nur Läuferinnen und Läufer aus dem Landkreis Harz an den Start. Mit Marian Pohl aus Magdeburg mischte sich lediglich ein Starter aus der „Ferne“ unter die Einheimischen. „Wir hatten jetzt das dritte Jahr nacheinander 33 Athleten am Start, darunter viele Stammgäste wie die Domschatzbiker und die Laufgruppe des MSV Eintracht Halberstadt“, freute sich Hauptorganisator Florian Hausl über den ungebrochenen Zuspruch.

Von den 18 Männern und 15 Frauen entschieden sich 21 für den Halbstundenlauf. Bei den Männern wurde es ein Wimpernschlag-Finale. Der Vorjahresdritte Philipp Kommert vom gastgebenden Verein kam auf 7430 Meter und verwies Teamkollege Jeremy Scheffner mit nur achtzig Meter Rückstand auf den zweiten Platz. Den Dreifacherfolg für den Harz-Gebirgslaufverein machte Jonathan Toppel (M 11) perfekt. Der jüngste Starter im Feld erreichte mit 7320 Metern eine neue Bestleistung und pulverisierte zum wiederholten Male in seiner Altersklasse den Stadionrekord, der vorher bei 6160 Metern lag. Etwas deutlicher fiel der Sieg bei den Damen aus. Hier triumphierte die erst 13 jährige Lea Brandecker mit 6500 Metern und sicherte sich zum ersten Mal den Pokal. Die HGL-Athletin hatte am Ende zweihundert Meter Vorsprung vor Alexandra Staginnus (Nix tun kann jeder). Der dritte Platz ging an Melanie Pungar von den Domschatzbikern mit 5500 Metern.

Trotz tropischer Temperaturen nahmen immerhin zwölf Starter den Stundenlauf in Angriff. Bei diesen Bedingungen lagen die Streckenrekorde allerdings in weiter Ferne. Die größte Strecke legte mit 13 020 Metern Lars Hofmann von der TSG Guts Muths Quedlinburg zurück. Damit trug er sich erstmals in die Siegerliste ein und setzte sich am Ende knapp mit nur 120 Metern Vorsprung gegen Marek Krüger aus Ilsenburg durch. Dritter wurde der Halberstädter Uwe Rosenberger mit 12 650 Metern. Als vierte der Gesamtwertung und beste Frau wiederholte Yvonne Brandecker ihren Vorjahressieg und sicherte dem Harz-Gebirgslaufverein den dritten Pokal an diesem Tag. Allerdings blieb die 40 jährige mit 12 630 Metern deutlich hinter dem Ergebnis aus dem letzten Jahr. Ähnlich erging es Stephanie Hofmann von der TSG Guts Muths Quedlinburg, die zwar ihren zweiten Platz vom Vorjahr verteidigte, aber weniger Meter zurücklegte (11 450). Den dritten Rang erkämpfte sich Anita Tölzer (Domschatzbiker) mit 10 550 Metern.

Eine bemerkenswerte Leistung im Stundenlauf erzielte der älteste Teilnehmer Hans-Günther Behrens (M 75) vom MSV Eintracht Halberstadt mit starken 10 100 Metern. Bereits im letzten Jahr hatte der 78 jährige mit 8400 Metern diesen Titel inne. Seine Vereinskameradin Roswitha Ahrens (W 70) erreichte als älteste Teilnehmerin mit 74 Jahren im Halbstundenlauf exakt die gleiche Meterzahl wie vergangenes Jahr (5100 Meter).

Für die HGL-Organisatoren war es der vorerst letzte Wettkampf, da der Werfer- und Hindernistag nach seiner Premiere in 2016 dieses Jahr leider ausfallen muss. Der Sportplatz ist für mehrere Wochen aufgrund von Bauarbeiten gesperrt und wird erst im September wieder geöffnet. Dann wird das Team um Florian Hausl auch wieder den beliebten Rudolf-Harbig-Gedenklauf ausrichten. Der genaue Termin dazu wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Jonathan Toppel und Erik Brandecker werden Bezirksmeister

Einen ganz starken Auftritt hatten die jüngsten Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein bei den Bezirksmeisterschaften der U 10 und U 12 in Stendal. Beim letzten Wettkampf vor den Sommerferien sicherten sich die Wernigeröder drei Titel, sieben Silber- und zwei Bronzemedaillen.

Für die jüngsten Leichtathleten des Bezirkes Magdeburg stand kürzlich der Saisonhöhepunkt an. Bei den Bezirksmeisterschaften in Stendal wetteiferten 210 Teilnehmer aus 16 Vereinen um die letzten Medaillen der Saison. Trotz hoher Temperaturen und teilweise starkem Gegenwind erzielten die jungen Talente hervorragende Leistungen mit zum Teil neuen Bestwerten. Für die 17 Starter aus dem Harz hatte sich die weite Anreise gelohnt, insgesamt zwölf Medaillen wurden im Stadion „Am Galgenberg“ erkämpft. Hinzu kam leider ganz viel „Blech“, gleich sieben Mal landeten die HGL-Athleten auf dem undankbaren vierten Platz. Dennoch waren die Trainer mit ihren Schützlingen sehr zufrieden, zumal so viele Athleten wie noch nie die Endkämpfe erreicht hatten.

Gleich zwei Bezirksmeistertitel nahm Erik Brandecker mit nach Hause. Im Finale über 50 m der M 9 verteidigte er seinen Vorjahressieg und sprintete als Erster in 8,07 s ins Ziel, nachdem bereits im Vorlauf der Hausrekord von 8,05 s fiel. Eher überraschend kam der Sieg im Weitsprung mit neuer Bestweite von 3,66 m, wobei der HGL-Athlet mit jedem seiner fünf gültigen Sprünge gewonnen hätte. Seine Vielseitigkeit unterstrich Erik mit dem sechsten Platz über 800 m (3:06,11 min) und dem siebten im Ballwurf (24,38 m). Den dritten Titel holte erwartungsgemäß Jonathan Toppel in den Harz, er war über 800 m der M 11 in 2:31,02 min wieder nicht zu schlagen. Im 50 m-Finale überraschte das Lauftalent mit neuer Bestzeit von 7,50 s und der Silbermedaille. Im Weitsprung wurde es mit Hausrekord von 4,16 m Platz fünf.

Bei den Jüngsten der M 8 erkämpfte Levi Lang zwei Vizetitel. Er sprintete im Endlauf über 50 m in 8,37 s als Zweiter ins Ziel, im Vorlauf stand die Bestzeit von 8,30 s zu Buche. Ein weiterer Rekord gelang ihm als Zweiter im Weitsprung mit 3,27 m. Ebenfalls „Silber“ gab es für Jan Schulz über 800 m der M 8 mit Bestleistung von 3:01,49 min. Im Ballwurf verpasste der HGL-Athlet als Vierter trotz Rekordweite von 27,04 m knapp das Podest. Über 50 m sprintete Jan als Fünfter in 8,79 s (Vorlauf 8,77 s) ins Ziel. Eine weitere Silbermedaille sicherte sich Carla Litwin über 800 m der W 9 mit tollem Endspurt kurz vorm Ziel, am Ende verpasste sie den Sieg in 2:58,41 min nur 13 Hundertstel. Eher überraschend kam die Bronzemedaille über 50 m in neuer Bestzeit von 8,27 s.

Einen ganz starken 800 m-Lauf zeigte Katharina Fischer in der W 10, sie verbesserte sich um fünf Sekunden auf 2:49,52 min und wurde mit dem Vizetitel belohnt. Im 50 m-Endlauf musste sich die Zehnjährige nach schlechtem Start mit Platz acht (9,10 s) begnügen, nachdem sie im Vorlauf noch 8,17 s gelaufen war. Ebenfalls „Silber“ holte die Staffel der M 9 über 4 x 50 m in Bestzeit von 32,80 s. In der Besetzung Erik Brandecker, Emil Eßer, Levi Lang und Jan Schulz verpassten die Harzer den Sieg nur um zwei Zehntel. Emil freute sich zudem über die Bronzemedaille im 800 m-Lauf der M 9. Mit Hausrekord von 2:56,97 min blieb er erstmals unter drei Minuten. Weitere Top-Ten-Plätze belegte der er als Fünfter über 50 m und als Zehnter im Weitsprung (8,40 s/3,28 m).

Pechvogel des Tages war Frieda Bielas, die mehrfach nur knapp am Medaillenrang vorbeischrammte. Trotz Bestweite von 3,33 m im Weitsprung der W 8 landete die Achtjährige auf dem undankbaren vierten Platz mit nur einem Zentimeter Rückstand. Ebenso knapp war es im Sprint über 50 m als Vierte in 8,63 s, wobei sie im Vorlauf Bestzeit von 8,62 s sprintete. Ihr vielseitiges Talent bewies Frieda mit Platz fünf über 800 m (3:20,05 min) und Platz sieben im Ballwurf (17,61 m). Auch mit der Staffel der W 9 über 4 x 50 m wurde es nur „Blech“, obwohl die Läuferinnen Leonie Klaus, Carla Litwin, Anouk Tyll und Frieda Bielas in 34,05 s zeitgleich mit der dritten Staffel ins Ziel kamen. Ähnlich erging es Amelie Prescher, die im Weitsprung Vierte mit Hausrekord von 3,99 m wurde und „Bronze“ nur um drei Zentimeter verpasste. Im Vorlauf über 50 m sprintete sie in 8,10 s zur Bestzeit, im Finale bedeuteten 8,20 s Platz fünf. Lara Charleen Eigert musste in der W 11 zweimal mit Rang vier Vorlieb nehmen. Erst sprintete sie im Endlauf über 50 m in starken 7,90 s als Vierte ins Ziel, dann blieb auch in der Staffel über 4 x 50 m der W 11 mit Laura Christin Zier, Katharina Fischer und Amelie Prescher nur „Blech“ trotz Bestzeit von 31,42 s.

Ein ganz starkes Debüt feierte Dominik Zier. Bei seiner ersten Meisterschaft wurde er auf Anhieb Fünfter im Weitsprung mit Bestweite von 3,16 m und jeweils Sechster über 50 und 800 m (9,04 s, VL 8,90 s bzw. 3:17,44 min). Schwester Laura Zier stand im Weitsprung erstmals im Endkampf und wurde mit Hausrekord von 4,17 m Siebte. Leonie Hana Klaus sprintete über 50 m der W 9 auf den fünften Platz in 8,37 s und stellte als Sechste über 800 m eine Bestleistung auf (3:09,45 min). Im Ballwurf landete sie als Neunte mit 18,37 m ebenso in den Top Ten wie Sara Schulz als Zehnte über 800 m der W 10 (3:15,04 min).

Levi Lang
M8
12. Platz
Ball 21,38 m
Jan Schulz
M8 12. Platz
Weit 2,75 m
Marvin Metz
M8 11. Platz
Ball 21,54 m
    11. Platz
800 m
3:30,95 min
Carla Litwin
W9 20. Platz
Weit 3,24 m
Leonie Hanna Klaus
W9 19. Platz
Weit 3,25 m
Anouk Tyll
W9 29. Platz
Weit 2,74 m
    Vorlauf 50 m
9,05 s
Katharina Fischer
W10 13. Platz
Ball 20,70 m
    15. Platz
Weit 3,55 m
Sara Schulz
W10 21. Platz
Weit 3,21 m
Emelie Homann
W10 22. Platz
Weit 3,17 m
    Vorlauf 50 m
8,88 s
Laura Zier
W11 Vorlauf 50 m
7,97 s