Wettkampfberichte
2024
Crossläufer trotzen dem Regen
Beim traditionellen Waldlauf im Wernigeröder Lustgarten sind die Schulen des Altlandkreises Wernigerode erfolgreich in die Freiluftsaison gestartet. Trotz des schlechten Wetters kämpften am Ende weit über einhundert Schülerinnen und Schüler um die ersten Medaillen.
„Am Ende können wir mit der Resonanz ganz zufrieden sein, bedenkt man, dass es bis 15 Minuten vor dem ersten Start wie aus Eimern geschüttet hatte“, freute sich Hauptorganisator Florian Hausl über die große Teilnehmerzahl. Insgesamt konnte die Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein 132 Schülerinnen und Schüler im Lustgarten begrüßen. Zwar lag diese Zahl deutlich unter dem Rekord aus dem Vorjahr mit 246 Teilnehmern, aber in Anbetracht des schlechten Wetters waren das sehr viele Starter. Einige Schulen hatten ihre Teilnahme aufgrund der starken Regenfälle kurzfristig abgesagt. Auch für den Veranstalter stand ein Abbruch unmittelbar bevor, als pünktlich zum ersten Start der Regen aufhörte. So konnte die Veranstaltung doch durchgeführt werden, lediglich die Strecke musste auf der Zielgeraden aufgrund großer Pfützen leicht verändert werden.
Erfreulicherweise gingen auch in diesem Jahr fast alle Wernigeröder Schulen an den Start. Die teilnehmerstärksten Schulen waren diesmal die Grundschulen aus Darlingerode und Derenburg sowie die FIT Grundschule aus Wernigerode. Dies hatte auch Auswirkung auf die Mannschaftswertungen. Hier nahm die Diesterweg-GS aus Derenburg drei Titel mit nach Hause. Zwei Siege holte sich die GS Darlingerode, jeweils einen Sieg erkämpften die GS Diesterweg Wernigerode, die FIT Grundschule und die Sekundarschule LebenLernen.
Großen Respekt verdiente sich jeder, der sich unter diesen schwierigen Bedingungen über die etwa 500 m lange Runde kämpfte. Vor allem am Start war es sehr rutschig, so dass es einige Stürze gab. Dennoch kamen alle Starter im Ziel an und konnten ihre Urkunde in Empfang nehmen. Den Auftakt machten die jüngsten Teilnehmer der Altersklasse (AK) M 5 und W 6. Noah Franke siegte vor Max Pappner (beide KiTa Mäuseland Darlingerode) und Sarah Hoffmeister (GS Stapelburg) vor Julia Schulz (KiTa Hollerbusch). Bei den Siebenjährigen gewannen Louise Meyer (Diesterweg WR) und Arik Tyll (GS Darlingerode) deutlich. Knapper war der Einlauf bei den Jungen der M 8, wo sich Sullyvan Schröder (GS Stadtfeld) mit 0,6 s gegen Jasper Bresch (Diesterweg WR) und Ben Lehmann (Darlingerode) durchsetzte. In der M 9 lief Jan Schulz als Erster ins Ziel und verwies Quentin Jennert (beide Darlingerode), der kurz nach den Start gestürzt war, auf den zweiten Platz. Bei den Mädchen der Altersklassen 8 und 9 feierte die Diesterweg-Schule jeweils einen Doppelsieg durch Marie-Therese von Grzymala und Ida Bujak sowie Frieda Bielas und Frida Bollmann. Ida musste sich ihren zweiten Platz allerdings mit der zeitgleichen Elise Hesse (Francke) teilen.
Ab der Altersklasse 10 mussten bereits zwei Runden bewältigt werden. Die schnellste Zeit bei den Mädchen lief Pauline Dieckmann (Gym. Stadtfeld), die damit deutlich in der W 14 gewann. Ebenso klar dominierten Leonie Hana Klaus (W 10/Veckenstedt), Magdalena Walter (W 11/Francke), Lara Charleen Eigert (W 12/Gym. Stadtfeld) und Ildiko Pfennig (W 13/SEK LebenLernen) ihre Alters-klassen. Bei den Jungen der M 10 fiel die Entscheidung erst im Zielspurt. Sieger Anton Paul Gottwald (Lok Blankenburg) verwies Jason Klos (Derenburg) und Erik Brandecker (Harzblick) knapp auf die Plätze. In der M 11 gewann Philipp Mock (FIT GS) deutlich.
In den höheren Altersklassen dünnten die Teilnehmerfelder stark aus. Über drei Runden gingen sieben und über vier Runden vier Läufer an den Start. Als erstes überquerten Jonathan Toppel /M 12/Gym. Stadtfeld) und Lucas Zwick (M 14) Hand in Hand die Ziellinie. Schnellstes Mädchen war Josefine Kuthe (W 17/ beide Ganztagsschule Burgbreite). Jeremy Scheffner (M 16/Hauptmann-Gym) kam nach vier Runden als Erster ins Ziel.
Cheforganisator Florian Hausl bedankt sich auf diesem Wege bei den fleißigen Kampfrichtern, die wie gewohnt souverän durch die Veranstaltung führten und den zahlreichen Lehrern und Eltern, die trotz der widrigen Umstände mit vielen Kindern angetreten sind. Bereits am Dienstag, den 29. Mai 2018 können alle Schulen erneut gegeneinander antreten, dann steht die Kreis-, Kinder- und Ju-gendolympiade auf dem Sportplatz am Kohlgarten auf dem Programm.
Ergebnisse zum Osterlauf in Ilsenburg
Felix Wehr |
1,7 km |
9. Platz |
6:12 min |
Magdalena Walter |
1,7 km |
4. Platz |
6:30 min |
Jan Schulz |
1,7 km |
20. Platz |
6:54 min |
Sara Schulz |
1,7 km |
8. Platz |
6:57 min |
Erik Brabdecker |
1,7 km |
22. Platz |
7:03 min |
Levi Lucien Lang |
1,7 km |
27. Platz |
7:49 min |
Fabian Lippe |
8,6 km | 4. Platz |
32:13 min |
Florian Lippe |
8,6 km | 5. Platz |
32:48 min |
Nicolas Hensel |
8,6 km | 12. Platz |
35:15 min |
Marcel Gerlach |
8,6 km | 20. Platz |
38:19 min |
Yvonne Brandecker |
8,6 km | 1. Platz |
39:23 min |
Mark Schulz |
8,6 km |
26. Platz |
41:15 min |
Jeremy Scheffler |
8,6 km | 34. Platz |
44:30 min |
Lars Steding |
8,6 km | 44. Platz |
45:55 min |
Dustin Krebs |
8,6 km | 57. Platz |
49:14 min |
Andreas Himmler |
8,6 km | 72. Platz |
57:41 min |
Dieter Stary |
17 km |
43. Platz |
1:27:37 h |
Ulf Stemberg |
17 km |
47. Platz |
1:29:26 h |
Dietmar Ristau |
17 km |
48. Platz |
1:29:27 h |
Neunter Platz bei den Crossmeisterschaften
Ohne Medaille im Gepäck mussten die Läufer aus dem Harzkreis die Heimreise von den Senioren-Europameisterschaften in Madrid antreten. Zu groß war die Übermacht aus dem Läuferland Spanien, Pech kam in der Mannschaftswertung hinzu.
Die 12. Auflage der europäischen Titelkämpfe unterm Hallendach zog mehr als 3500 Athleten aus 45 Nationen in die spanische Hauptstadt. Das größte Aufgebot stellte das Gastgeberland, vor allem auf den Mittel- und Langstrecken. Das deutsche Team reiste mit knapp 300 Seniorinnen und Senioren an und landete am Ende im Medaillenspiegel auf dem dritten Platz mit 179 Medaillen hinter den starken Spaniern und den Aktiven aus Großbritannien.
Der spanische Verband organisierte bereits zum dritten Mal eine Senioren-Europameisterschaft in der Halle und war bestens vorbereitet. Dennoch gingen die Wettkämpfe im „Gallur Municipal Sports Centre“ teilweise bis nach Mitternacht. Zu groß waren die Teilnehmerfelder, oftmals mussten mehrere Zeitläufe ausgetragen werden. „Seit 2012 sind wir bei Welt- und Europameisterschaften dabei, aber solche riesigen Starterfelder hat es noch nie gegeben“, waren auch die Läufer aus dem Harz überrascht. In den Laufdisziplinen sah es oft nach einer spanischen Meisterschaft aus, so viele gelb-rot gekleidete Sportler mischten im Kampf um die Medaillen mit.
Die beste Einzelplatzierung der Harzer erreichte Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein, die im 3000 m-Lauf der W 40 unter 20 Läuferinnen auf dem 12. Platz in 11:24,31 min landete. Da-bei blieb die 41 jährige deutlich über ihrer Zeit der deutschen Hallenmeisterschaft (11:09), wäre damit aber auch nur einen Platz besser gewesen. Die Blankenburgerin Elke Rosenthal ging über 1500 m an den Start und kam als 14. von 18 Läuferinnen der W 45 in 5:55,26 min ins Ziel. Damit war die Athletin des SV Lok Blankenburg zufrieden, zumal sie in Deutschland bereits in der W 50 startberechtigt ist.
Am letzten Wettkampftag fanden die Wettbewerbe im Cross Country statt. Im angrenzenden Park neben der Sporthalle mussten die Aktiven dreimal eine etwa 1,8 km lange Runde bewältigen. Ein langgezogener Anstieg, an dem auch noch sehr starker Gegenwind herrschte, und ein kurzer steiler Berg kurz vorm Ziel forderte die Läufer enorm. Kühle Temperaturen und eisiger Wind mit sturmartigen Böen sorgten zudem dafür, dass zahlreiche Starter vorzeitig aus dem Rennen ausstiegen. Am schnellsten unterwegs war Yvonne Brandecker, die für die 5,4 km lange Strecke 21:32 min benötigte und damit 17. von 32 Läuferinnen der W 40 wurde. Allein elf Spanierinnen lagen vor der Wernigeröderin. Knapp zwei Minuten später überquerte Elke Rosenthal als 22. von 34 Starterinnen der W 45 in 23:27 min die Ziellinie. Zusammen waren beide in der Mannschaftswertung der W 40 angetreten. Leider stieg die dritte deutsche Läuferin nach der ersten Runde aus, so dass die sicher geglaubte Bronzemedaille verloren ging.
Team-Bronze ging mit 1:15 h weg, der dritten Läuferin hätte also eine Zeit von dreißig Minuten gereicht“, ärgerten sich Elke und Yvonne über die verpasste Medaillenchance.
Auch Ehemann Donald Rosenthal hatte Pech in der Mannschaftswertung. Der Blankenburger verzichtete auf einen Start in seiner Altersklasse M 50 und startete stattdessen mit zwei weiteren Läufern aus Deutschland in der M 45. Am Ende fehlte dem deutschen Team knapp eine Minute zum Bronzerang, so mussten sie mit „Blech“ Vorlieb nehmen. Auch mit seiner Zeit von 22:01 min war der Blankenburger Lok-Athlet nicht zufrieden. Allerdings ging er nach einer Erkältung noch geschwächt ins Rennen und wurde letztendlich 54. in der M 45 von über 60 Teilnehmern.
Bereits im Mai geht es auf spanischem Boden weiter mit der Straßenlauf-EM, bevor im September die Weltmeisterschaft der Senioren in Malaga ausgetragen wird.