Wettkampfberichte
2024
Jan Schulz und Levi Lang holen die Titel in den Harz
Mit einem Paukenschlag ging der letzte Wettkampf vor der Sommerpause für den HGL-Nachwuchs zu Ende. Bei der Bezirksbestenermittlung der Altersklassen 8 bis 11 in Schönebeck sicherten sich die Wernigeröder gleich fünf Titel, zwei Silber- und vier Bronzemedaillen.
Fast 200 Teilnehmer aus 18 Vereinen wetteiferten im Union-Stadion in Schönebeck um die letzten Meisterschaftsmedaillen des Bezirkes Magdeburg vor den Sommerferien. Von Sommer war leider wenig zu spüren, herbstliches Wetter mit starkem Wind und Regenschauern forderten die Aktiven und Kampfrichter enorm. Dennoch überzeugten die jungen Talente aus dem Harz und stellten sogar noch einige Bestleistungen auf.
Ein Husarenstück gelang den HGL-Jungen der Altersklasse 9. Jan Schulz und Levi Lang räumten in ihrer Altersklasse alle Einzeltitel ab und sicherten sich zudem „Silber“ mit der Staffel. Früh am Morgen warf Jan den Schlagball auf die Bestweite von 36,56 m und wurde damit Bezirksmeister. Seinen zweiten Sieg erkämpfte er sich über 800 m in 2:53,84 min. Im Weitsprung wurde Jan Fünfter mit Hausrekord von 3,54 m, zum Podestplatz fehlten nur sechs Zentimeter. Zuvor sprintete der Neunjährige über 50 m in Bestzeit von 8,57 s (VL 8,56 s) als Zehnter ins Ziel. Titel Nummer drei und vier in dieser Altersklasse ging an Levi Lang mit überragenden Leistungen. Bereits im Vor- und Zwischenlauf über 50 m stellte er neue Hausrekorde von 7,98 s und 7,85 s auf und blieb damit erstmals unter acht Sekunden. Im Finale gewann der Harzer dann deutlich in 7,96 s. Nervenstärke bewies der Neunjährige im Weitsprung, wo er sich im letzten Versuch auf sensationelle 4,09 m stei-gerte und damit als Sieger erstmals die 4-Meter-Marke überquerte. Hinzu kam Platz vier im Ballwurf mit 30,74 m.
Gemeinsam mit Dominik Zier und Neuzugang Ben Lehmann sicherten sich die beiden „Gold-Jungs“ in der Staffel über 4 x 50 m der M 9 die Silbermedaille in 33,65 s. Kurz darauf lief Ben mit einem tollen Endspurt über 800 m der M 8 zum Vizetitel in 3:12,26 min. Mit Platz fünf im Weitsprung und Platz zehn über 50 m (3,11 m/9,31 s) erreichte er bei seinem Meisterschaftsdebüt weitere Top-Ten-Platzierungen. Dominik sprintete im 50 m-Vorlauf der M 9 Bestzeit von 8,39 s und wurde am Ende Siebter in 8,40 s. Im Weitsprung bedeuteten 3,21 m Rang zwölf.
Die fünfte Goldmedaille für den Harz-Gebirgslaufverein holte Erik Brandecker über 50 m der M 10. Er sprintete bereits im Vorlauf in Bestzeit von 7,91 s ins Ziel und steigerte sich dann im Finale als Sieger auf starke 7,72 s. Damit brachte der HGL-Athlet das Kunststück fertig, zum fünften Mal hintereinander seinen Sprint-Titel (Halle und Freiluft) zu verteidigen. Auch im Weitsprung stellte Erik eine neue Bestleistung auf und sprang mit 3,98 m zu „Bronze“. Die gleiche Platzierung erkämpfte er über 800 m in 2:53,40 min. Die Ehre der Mädchen rettete Leonie Hana Klaus mit zwei Bronzemedaillen. Die Zehnjährige sprintete im Vorlauf zur Bestzeit von 8,00 s und kam im Finale als Dritte in 8,01 s ins Ziel. Im Weitsprung gelang ihr im letzten Versuch der weiteste Sprung mit 3,68 m, was schließlich zu „Bronze“ reichte. Über 800 m kam der fünfte Platz (3:12,75 min) hinzu.
Etwas Pech hatte Katharina Fischer, die als Fünfte im Weitsprung der W 11 mit guten 4,23 m nur um sieben Zentimeter das Podest verfehlte. Auch als Sechste im Ballwurf schrammte sie knapp an der Medaille vorbei (30,37 m). Nach dem Vorlauf über 50 m lag die Wernigeröderin noch auf Platz sechs mit Bestzeit von 7,86 s, leider verpasste sie dann im Zwischenlauf als Neunte in 7,98 s das Finale. Über 800 m blieb die HGL-Athletin deutlich hinter den Erwartungen zurück und musste sich mit dem fünften Platz in 2:59,62 min begnügen. Dahinter lief Sara Schulz in 3:07,31 min als Siebte ins Ziel. Frieda Bielas erreichte ihr bestes Ergebnis im Ballwurf als Achte mit 22,00 m, im Weitsprung stand Platz elf mit 3,33 m zu Buche.
Jan Schulz |
M9 | 1. Platz |
Ball | 36,56 m |
1. Platz |
800 m |
2:53,84 min |
||
5. Platz |
Weit |
3,54 m |
||
Levi Lang |
M9 | 1. Platz |
50 m |
7,85 s |
1. Platz |
Weit | 4,09 m |
||
4. Platz |
Ball | 30,74 m |
||
Ben Lehmann |
M8 | 2. Platz |
800 m |
3:12,26 min |
5. Platz |
Weit | 3,11 m |
||
10. Platz |
50 m |
9,31 s |
||
Dominik Zier |
M9 | 7. Platz |
50 m |
8,39 s |
12. Platz |
Weit |
3,21 m |
||
Erik Brandecker |
M10 |
1. Platz |
50 m |
7,72 s |
3. Platz |
Weit |
3,98 m |
||
3. Platz |
800 m |
2:53,40 min |
||
Leoni Hanna Klaus |
W10 |
3. Platz |
50 m |
8,00 s |
3. Platz |
Weit | 3,68 m |
||
5. Platz |
800 m |
3:12,75 min |
||
17. Platz |
Ball |
19,60 m |
||
Katharina Fischer |
W11 |
7. Platz |
Weit | 4,23 m |
Vorlauf | 50 m |
7,86 s |
||
5. Platz |
800 m |
2:59,62 min |
||
Sara Schulz |
W11 |
7. Platz |
800 m |
3:07,31 min |
20. Platz |
Weit |
3,45 m |
||
Vorlauf |
50 m |
8,25 s |
||
Frieda Bielas |
W9 |
8. Platz |
Ball |
22,00 m |
11.Platz |
Weit |
3,33 m |
||
15. Platz |
50 m |
8,72 s |
||
17. Platz |
800 m |
3:47,83 min |
Harz-Gebiergsläufer holen sechzehn Medaillen
Mit insgesamt fünf Siegen, sieben Silber- und vier Bronzemedaillen sind die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein von den Bezirksmeisterschaften aus Magdeburg zurückgekehrt. Rund 250 Teilnehmer aus 22 Vereinen waren in der Landeshauptstadt am Start.
Den anfänglichen Regenschauern folgten hochsommerliche Temperaturen. Beim letzten Test vor den Landesmeisterschaften haben die Wernigeröder noch einmal stark aufgetrumpft und zahlreiche Bestleistungen erzielt. Den Auftakt machten die Langstreckenläufer. Aurelio Kischkies blieb über 3000 m erstmals unter zehn Minuten und wurde 9:55,98 min Bezirksmeister der U 18. Dahinter feierte Jona-Jean Kuchinke ein erfolgreiches Debüt auf der Langdistanz und sicherte sich ebenfalls den Titel in der U 20 in 10:13,14 min. Auch Trainingsgefährte Jeremy Scheffner lief über 800 m eine neue Bestzeit und wurde mit „Bronze“ in der U 18 in 2:09,49 min belohnt. Richard Pinno verbesserte sich im Dreisprung auf 11,18 m und holte damit den Vizemeistertitel in der U 18. Die Trainer Wilhelm Lutter und Peter Simm waren mit den Leistungen ihrer Schützlinge sehr zufrieden, lediglich Maurice Geelhaar verpasste im Weitsprung der M 14 mit 4,86 m als Vierter knapp den Medaillenplatz.
Die anderen zwölf Medaillen gingen auf das Konto der Trainingsgruppe von Achim Daniel und Yvonne Brandecker. Jonathan Toppel war über 800 m einmal mehr eine Klasse für sich und lief ungefährdet zum Sieg in der M 12 in 2:22,35 min. Zuvor war er bereits über 75 m in 10,94 s zu „Silber“ gesprintet (VL 10,95 s). Nur im Weitsprung musste sich der 12 jährige mit dem undankbaren vierten Platz begnügen (4,10 m). Gleich zweifache Bezirksmeisterin wurde Lea Brandecker in der W 14. Sie stieß die Kugel auf 8,36 m und feierte einen Start-Ziel-Sieg über 800 m in 2:33,40 min. Ihre Mehrkampfqualitäten unterstrich Lea mit den Silbermedaillen im Weitsprung mit 5,03 m und im Speerwurf mit 25,21 m, hinzu kam „Bronze“ im Hochsprung mit Hausrekord von 1,40 m. Ihre sechste Medaille erkämpfte die HGL-Athletin gemeinsam mit ihren Vereinskolleginnen Sophie Schreiner, Johanna Farwig und Pauline Dieckmann in der Staffel über 4 x 100 m in Bestzeit von 55,13 s.
Auch im Einzel sicherten sich die Staffel-Girls Medaillen. Sophie Schreiner wurde Vizemeisterin über 800 m in der W 15 und verpasste in 2:45,65 min ihren Hausrekord nur knapp. Dafür erzielte sie als Dritte im Speerwurf eine neue Rekordweite von 30,35 m. Im Weitsprung kam Platz vier mit 4,42 m hinzu. Eine weitere Silbermedaille erkämpfte Pauline Dieckmann über 2000 m der W 14. Sie blieb in 7:22,10 min nur drei Sekunden über ihrer erst kürzlich aufgestellten Bestzeit. Trotz neuer Bestweite im Speerwurf (21,80 m) musste sie mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen. Im Weitsprung bedeuteten 4,23 m Rang acht. Johanna Farwig (W 14) dagegen verbesserte sich im Weitsprung um zwanzig Zentimeter auf 4,71 m und freute sich über „Bronze“. Auch über 100 m sprintete sie Hausrekord von 14,09 s und wurde Vierte. Ein ganz starkes Rennen über 2000 m zeigte Lara Charleen Eigert. Sie steigerte ihre Bestzeit um fast fünfzig Sekunden auf 8:05,91 min und verpasste als Vierte der W 12 nur knapp das Podest. Im Weitsprung belegte die Harzerin Platz 16 (3,71 m).
Lea Brandecker siegt beim ersten Läufersechskampf
Die Wernigeröder Läuferinnen Lea und Yvonne Brandecker haben kürzlich erfolgreich beim Internationalen Läuferzehnkampf in Winterlingen teilgenommen. Dabei konnte Lea die Premiere des Läufer-Sechskampfes für Jugendliche mit deutlichem Vorsprung gewinnen.
Die mittlerweile 35. Auflage des beliebten Mehrkampfes zog insgesamt 86 Teilnehmer aus neun Nationen nach Baden-Württemberg. Die von der LG Winterlingen bestens organisierte Veranstaltung wurde auch von zahlreichen Einzelstartern genutzt, so dass am Ende mehr als 100 Aktive gezählt wurden. Dabei hatten die Athleten an den vier Wettkampftagen mit allen Facetten des Wetters zu kämpfen. So war es am ersten Tag ziemlich kalt und regnerisch, zudem wehte ein stark böiger Wind. Die nächsten beiden Tage wurde es immer wärmer mit wechselnden Winden und am letzten Tag kühlte es wieder deutlich ab.
Insgesamt zehn Laufdisziplinen hatten die Wettkämpfer zu absolvieren. An den ersten drei Tagen stand morgens immer der Sprint auf dem Programm (60/100/200 m), mittags die Langstrecke (1500/3000/5000 m) und nachmittags die Mittelstrecke (400/800/1000 m). Am letzten Tag brauchte man „nur“ noch die 10.000 m bewältigen. Neu im Programm war der Jugend-Läufersechskampf für die Altersklasse U 16 (AK 14/15), die laut der Richtlinien des Deutschen Leichtathletikverbandes noch keinen Zehnkampf absolvieren darf. Somit hatten die Organisatoren um Uwe Warmuth aus der Not eine Tugend gemacht und den Sechskampf für Jugendliche ins Leben gerufen. Die 14- bis 15 jährigen starteten am ersten Tag über 60 m und 2000 m, dann folgten die 100 m und die 800 m. Am dritten Tag stand dann der 1000 m-Lauf auf dem Programm und am letzten Tag die 3000 m.
Lea Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein feierte eine erfolgreiche Premiere und trug sich als erste Siegerin mit 4286 Punkten in die Geschichtsbücher ein. Dabei hatte die 14 jährige über 1400 Punkte Vorsprung und schaffte über 60 und 100 m sogar den Sprung in die Top 30 aller bisherigen Zehnkämpfe. In den Sprintdisziplinen sicherte sich Lea auch die meisten Punkte mit 8,56 s über 60 m (800) und 13,93 s über 100 m (768), es folgten die Mittelstrecken mit Bestzeit von 3:19,02 min über 1000 m (753) und mit 2:30,19 min über 800 m (737). Die meisten Punkte verlor die HGL-Athletin auf den Langstrecken mit 7:41,43 min über 2000 m (623) und bei ihrem Debüt über 3000 m in 12:32,28 min (605). Auch im nächsten Jahr ist die Harzerin noch in der Jugendklasse startberechtigt und will dann erneut den Sechskampf in Angriff nehmen.
Mutter Yvonne Brandecker bewältigte in Winterlingen nach 2011 und 2015 bereits ihren dritten Läuferzehnkampf und wiederholte in der Gesamtwertung der Frauen ihren fünften Platz vom letzten Mal. Mit 6627 Punkten blieb sie zwar rund 300 Punkte hinter dem alten Wert, sicherte sich dennoch den Altersklassensieg in der W 40. Die 41 jährige hatte anfangs noch mit einer Erkältung zu tun und steigerte sich von Tag zu Tag. So erreichte sie über 10.000 m mit 43:08,13 min die meisten Punkte (724), gefolgt von den 5000 m in 20:27,38 min (699) und den 3000 m in 11:51,68 min (692). Zufrieden war sie auch mit den Zeiten über 1000 m in 3:26,99 min (691) und über 60 m in 9,21 s (684). Etwas schlechter als sonst war die Wernigeröderin über 100 m in 15,14 s (636) und über 800 m in 2:39,15 min (645). Die meisten Punkte gingen am ersten Tag über 1500 m in 5:23,02 min (672) und über 400 m in 72,09 s (564) sowie über 200 m in 31,46 s (620) verloren. Dennoch war die HGL-Läuferin insgesamt mit ihrem dritten Läuferzehnkampf und der Platzierung zufrieden.
Für ausreichend Abwechslung neben den Wettkämpfen sorgten mehrere gemeinsame Aktionen. Neben einer Wasserturmbesichtigung und der Athleten-Party stand auch ein Besuch des Schlosses in Sigmaringen auf dem Programm. Im nächsten Jahr bleiben die Zehnkämpfer erneut in Deutschland, vom 30. Mai bis 2. Juni findet die 36. Auflage in Sömmerda statt.