Wettkampfberichte
2024

 

Vier Siege und Sieben Medaillen zum Saisonabschluss

Beim landesoffenen Bahnabschluss-Sportfest in Schönebeck haben die Nachwuchs-Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein erfolgreich ihre diesjährige Bahnsaison beendet. Mit vier Siegen und sieben weiteren Medaillen traten die Wernigeröder die Heimreise an.

Insgesamt gingen bei idealen Witterungsbedingungen über 200 Teilnehmer aus 27 Vereinen an den Start. Besonders die Sprinter und Werfer profitierten von dem starken Rückenwind, so dass noch einmal einige Bestleistungen aufgestellt wurden. Die meisten Medaillen sammelte Jonathan Toppel. Er gewann unangefochten mit einem Start-Ziel-Sieg den 800 m-Lauf der M 12 in 2:25,08 min und sicherte sich bei seiner Premiere im Speerwurf auf Anhieb die Goldmedaille mit 28,07 m. Zudem wurde der 12 jährige Zweiter im Weitsprung mit 4,23 m und sprintete in Bestzeit von 10,86 s über 75 m zu „Silber“. Ebenfalls die Goldmedaille holte Lea Brandecker im Speerwurf der W 14 mit 26,50 m. Leider verletzte sie sich anschließend beim Weitsprung und musste sich als Zweite mit 4,68 m knapp geschlagen geben. Nach tollen 13,80 s über 100 m trat die HGL-Athletin nicht mehr zum Finale an. Trainingsgefährtin Pauline Dieckmann erkämpfte über 800 m die Silbermedaille in 2:43,56 min und verpasste als Vierte im Speerwurf mit 20,61 m nur knapp das Podest. Im Weit-sprung bedeuteten 4,08 m Rang sieben, im Vorlauf über 100 m schied sie in 15,60 s aus.

Bei den Jüngsten dominierte Jan Schulz, der überraschend den Dreikampf (50 m/Weit/Ball) der M 9 mit 985 Punkten gewann. In allen drei Disziplinen stellte der Neunjährige neue persönliche Best-leistungen auf. Er sprintete 8,27 s, sprang 3,54 m weit und warf den Ball auf starke 40,88 m. Anschließend lief der Harzer über 800 m als Zweiter in 2:55,81 min ins Ziel. Auch Ben Lehmann holte über 800 m der M 8 „Silber“ in 3:06,19 min. Zuvor erkämpfte er den sechsten Platz im Dreikampf mit 637 Punkten. Dabei gelangen neue Rekorde über 50 m und im Ballwurf (9,26 s/20,19 m), im Weitsprung waren es 2,89 m. Ein erfolgreiches Debüt in dieser Altersklasse feierte Neuzugang Linus Rinke als Fünfter im Dreikampf mit 930 Punkten (8,39 s/3,53 m/35,10 m). Über 800 m kam der sechste Platz in 3:13,72 min hinzu. Das gute Abschneiden der M 9 komplettierte Marvin Metz als Sechster im Dreikampf mit 856 Punkten (8,34 s/3,31 m/28,68 m). Einen undankbaren vierten Platz belegte Erik Brandecker im Dreikampf der M 10 trotz neuer Bestleistung von 996 Punkten. Zu „Bronze“ fehlten nur sieben Punkte. Dabei gewann Erik sowohl den Sprint als auch den Weitsprung (7,84 s/3,83 m), büßte aber im Ballwurf mit 31,29 m Punkte ein.

Eine überraschende Bronzemedaille gewann Amelie Prescher im Dreikampf der W 11 mit der Bestmarke von 1312 Punkten. Sie sprintete Bestzeit über 50 m mit 7,89 s, sprang mit 4,32 m zwei Zentimeter weiter als bisher und warf den Ball auf 33,70 m. Dahinter erreichte auch Katharina Fischer als Fünfte einen neuen Hausrekord mit 1256 Punkten. Sie sprintete in 7,82 s so schnell wie nie und bestätigte im Weitsprung und Ballwurf ihre derzeitigen Leistungen (4,17 m/29,00 m). Über 800 m musste sich die Wernigeröderin mit Platz sieben in 2:59,08 min zufrieden geben. Besser lief es für Sara Schulz (W 11), die in 2:56,99 min den fünften Platz erzielte. Im Dreikampf reichte die neue Bestleistung von 1103 Punkte „nur“ zum zwölften Platz (8,25 s PB/3,71 m PB/24,80 m).

Damit geht für die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein eine überaus erfolgreiche Bahnsaison zu Ende. Bereits Ende Oktober stehen aber schon die Landesmeisterschaften im Crosslauf vor der Tür.

Jonathan Toppel läuft zum einzigen Meetingrekord

Nur wenige Tage nach dem Werfer- und Hindernistag wartete auf die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein die nächste Mammutaufgabe. Weit über 100 Schülerinnen und Schüler stürmten das Sportforum am Kohlgarten, um beim Rudolf-Harbig-Gedenklauf um den Sieg zu kämpfen.

Insgesamt 117 Teilnehmer aus 11 Schulen und Vereinen konnte der Veranstalter um Hauptorganisator Florian Hausl zur mittlerweile 28. Auflage begrüßen. „Das waren fast doppelt so viele Starter wie im letzten Jahr, als wir ein historisches Tief hatten“, freute sich Hausl über die sehr gute Resonanz. Hätte es einen Pokal für die teilnehmerstärkste Schule gegeben, dann wäre er an die Diesterweg-Grundschule gegangen. Wie schon im letzten Jahr ließen sie den Traditionslauf zu „Diesterweg-Festspielen“ werden, gleich 59 Sportler schickte die emsige Sportlehrerin Frau Günnel ins Rennen. Auch die Ganztagsgrundschule Burgbreite, das Hauptmann- (GHG) und das Stadtfeld-Gymnasium sowie die Grundschulen aus Derenburg und Darlingerode stellten viele Teilnehmer. Erfreulicherweise waren sogar die Kindergärten Harzblick und „Mäuseland“ vertreten. Hinzu kamen Athleten des SV Lok Blankenburg und vom Gastgeberverein, wobei Letztere für ihre Schulen starteten.

Das Wetter meinte es dieses Jahr gut mit den Aktiven, auch wenn ein starker Wind durchs Stadion wehte. Für den einzigen neuen Meetingrekord sorgte einmal mehr Jonathan Toppel, der nun schon fünf Bestmarken hält. Er steigerte in der Altersklasse M 12 die 800 m-Zeit von Christian Seyffert aus dem Jahre 1998 um mehr als fünf Sekunden auf 2:29,7 min. Einer war an diesem Tag aber noch schneller: Maximilian Wagner vom Hauptmann-Gymnasium (GHG) gewann in der M 15 in 2:28,8 min. Bei den Mädchen lief Lea Brandecker (W 14) vom Stadtfeld-Gymnasium in 2:36,1 min die schnellste Zeit über 800 m. Dahinter folgten Celina Grimmecke (GHG) und Lara-Charleen Eigert (Stadtfeld-Gym.), die sich in der W 12 einen packenden Zweikampf lieferten, den Celina am Ende knapp in 2:44,1 min vor Lara (2:45,4 min) gewann.

Eine ganz starke Zeit lief Jan Schulz (GS Darlingerode) über 500 m der M 9. In 1:37,0 min verfehlte er die Bestmarke von Jonathan Toppel nur um 1,3 Sekunden. Auch Erik Brandecker (StadtfeldGym.) scheiterte in der M 10 über 600 m in 2:00,0 min nur um 3,8 Sekunden an der Vorgabe von Jonathan. Bei den Mädchen kam Julia Schulz (GS Darlingerode) als Siegerin des Kindergartenlaufs über 300 m in 70,3 s ebenso nah an den Rekord heran (66,4 s) wie Magdalena Walter (Stadtfeld- Gym.) in der W 11 über 600 m in 1:57,8 min (Rekord 1:54,1 min).

Ansonsten setzten sich die Favoriten der letzten Jahre wieder durch. Dies galt für Luisa Meyer (W 7), Marie-Therese von Grzymala (W 8/beide GS Diesterweg), Carla Litwin (W 10/Stadtfeld-Gym.) und Malena Bielas (W 13/GHG). Schwester Frieda gewann zwar ebenfalls zum wiederholten Male, musste sich diesmal aber über 500 m der W 9 den Sieg mit ihrer Dauerrivalin Noa Tölzer (beide GS Diesterweg) teilen. Bei den Jungen wurden Arik Tyll (M 7/GS Darlingerode) und Jasper Bresch (M 8/GS Diesterweg) ihrer Favoritenrolle gerecht.

Einen neuen Teilnehmerrekord gab es in den Kindergartenläufen über 300 m zu feiern. Hier gingen zehn Mädchen und elf Jungen an den Start. Julia Schulz siegte vor Johanna Maria Scheruhn und Stella Schäker (beide GS Diesterweg). Bei den Jungen sicherte sich Franz Tyll (Kita Harzblick) den Sieg vor Linus Wortmann und Dwayne Reulecke (beide GS Diesterweg).

Am Ende wurde jedes Kind bei der Siegerehrung mit einer Urkunde geehrt. Sprecherin Kerstin Eilers führte souverän durch die Veranstaltung. Ihr und dem erfahrenen Kampfrichterteam galt der Dank von Cheforganisator Florian Hausl, der ebenso ein Lob an die engagierten Sportlehrer weitergab.

Starke Leistung von Enrico Dietrich

Mit dem traditionellen Stundenlauf führte die Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein bereits den dritten Wettkampf im September durch. Zwar gingen nur 24 Teilnehmer aus 12 Vereinen an den Start, die Leistungen konnten sich dennoch sehen lassen. Gleich drei Pokalgewinner trugen sich erstmals in die Siegerliste ein.

Zu ungewohnter Zeit fand der Stunden- und Halbstundenlauf in Wernigerode statt. Aufgrund der Sanierungsarbeiten im Sportforum am Kohlgarten musste die Veranstaltung von Juni in den September gelegt werden. Die Terminverschiebung führte zu einem leichten Rückgang bei den Starterzahlen. Nur 12 Teilnehmer beim Halbstundenlauf und 11 Starter beim Stundenlauf konnten die Organisatoren des Harz-Gebirgslaufvereins bei der mittlerweile 28. Auflage begrüßen. „Wir lagen sonst immer bei Zahlen zwischen 30 und 40“, stellte Cheforganisator Florian Hausl fest. Dennoch war er nicht unzufrieden, die meisten Stammgäste haben dem Verein die Treue gehalten. Im nächsten Jahr hofft er auf eine Steigerung, wenn der Lauf wie gewohnt im Juni stattfinden wird.

Die Athleten überzeugten trotz kühler Witterung mit tollen Leistungen, die Streckenrekorde blieben dennoch unangetastet. Für das beste Ergebnis sorgte Enrico Dietrich vom VfB Germania Halberstadt. Bei seiner Premiere im Halbstundenlauf setzte er sich mit 8650 m deutlich durch und gewann mit fast 600 Metern Vorsprung. Zum Streckenrekord von Thomas Kühlmann fehlten dann aber doch einige Meter (9210 m). Auch der Zweitplatzierte Christian Cäsar vom Gastgeberverein blieb mit 8040 Metern noch über der magischen Grenze von 8000 m. Er verwies seinen Vereinskameraden Nicolas Hensel auf den dritten Platz mit 7810 Metern.

Als Fünfte der Gesamtwertung kam die Siegerin der Frauen ins Ziel. Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein sicherte sich nach ihrem Vorjahressieg im Stundenlauf diesmal den Pokal auf der halben Distanz. Sie blieb mit 7020 Metern als einzige Starterin über 7000 Meter, verpasste ihren eigenen Streckenrekord aber deutlich (7700 m). Dahinter sorgten ihre Schützlinge Pauline Dieckmann und Malena Bielas für einen Dreifachtriumph des Gastgebers. Beide verbesserten ihre persönlichen Bestmarken auf 6680 und 6050 Meter.

Beim Stundenlauf standen gleich zwei Neulinge auf dem Siegertreppchen. Bei den Männern sicherte sich Sven Halbedel bei seiner Premiere den Sieg mit 14 090 Metern. Der Läufer der VLG Magdeburg war erst im Sommer nach Wernigerode gezogen. Er blieb als einziger Starter über 14 000 Meter und verwies den Vorjahressieger Lars Hofmann von der TSG Guts Muths Quedlinburg auf Platz zwei mit 13 750 Metern. Der dritte Platz ging an Maik Uhde (MSV Eintracht Halberstadt) mit 13 525 Metern. Auf den Plätzen vier und fünf landeten die Einheimischen Gerd Eßer (12 890 m) und der HGL-Vereinsvorsitzende Frank Harbrecht (12 850 m). Stammläuferin Melanie Pungar sicherte sich bei den Frauen erstmals den Sieg und freute sich über ihren ersten Pokalgewinn. Sie schaffte 10 320 Meter und verwies ihre Mutter Beate Lass auf den zweiten Platz mit 10 095 Meter. Dritte wurde Andrea Max (Nix tun kann jeder) mit 9950 Meter.

Damit endet für die Harz-Gebirgsläufer die Bahnsaison in Wernigerode. Doch der nächste Höhepunkt steht schon bevor. Am 13. Oktober werden wieder tausende Läufer die Himmelpforte bevölkern, um am traditionellen Harz-Gebirgslauf teilzunehmen.