Wettkampfberichte
2024

 

Fünf Siege beim Start in die zweite Saisonhälfte

Die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein haben ihre Sommerpause beendet und sind beim Abendsportfest in Osterode erfolgreich in die zweite Saisonhälfte gestartet. Bei idealen Bedingungen gingen im Jahnstadion der Harzstadt rund 120 Teilnehmer aus 32 Vereinen an den Start. Den meisten Aktiven war die lange Ferienpause aber anzumerken, vor allem in den technischen Disziplinen lief es noch nicht rund.

Die Wernigeröder Athleten nutzten die Veranstaltung, um ihre derzeitige Form zu überprüfen. Daher waren Bestleistungen eher Mangelware. Ihrem Hausrekord am nächsten kam Johanna Farwig über 100 m der W 14, den sie in 14,22 s gewann. Dagegen lief es im Weitsprung überhaupt nicht, nach fünf ungültigen Versuchen standen 3,45 m und Platz zwei zu Buche. Hinzu kam Bronze über 300 m in 53,69 s. Diesen Lauf gewann Lea Brandecker in guten 46,99 s. Ihr zweites „Gold“ sicherte sie sich im Weitsprung mit 4,49 m. Sophie Schreiner lief über 300 m der W 15 als Zweite in 52,64 s ins Ziel und kam als Dritte im Weitsprung nicht über 3,94 m hinaus.

Drei Athleten nahmen die 2000 m in Angriff. Jonathan Toppel gewann in der M 12 in überlegener Manier und blieb in 7:07,21 min nur zwölf Sekunden über seiner Bestzeit. Pia Damrau gewann bei ihrem Debüt auf dieser Strecke in der W 12 in 9:06,06 min. Auch Pauline Dieckmann zeigt ein solides Rennen und wurde Dritte der W 14 in 7:41,59 min.

Pauline Dieckmann wird überraschend Vizemeister

Der letzte Wettkampf der Wernigeröder Leichtathleten vor der Sommerpause endete erneut mit einer Überraschung. Pauline Dieckmann vom Harz-Gebirgslaufverein sicherte sich bei der Mitteldeutschen Meisterschaft der Jugend U 16 in Leinefelde die Silbermedaille.

Über 250 Teilnehmer aus 80 Vereinen der drei Länder Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt kämpften im Leinesportpark in Leinefelde-Worbis um die Medaillen bei der Mitteldeutschen Meisterschaft der Jugend U 16 (AK 14/15). Die meisten Teilnehmer schickte der Landesverband Sachsen ins Rennen gefolgt von Sachsen-Anhalt. Für die Aktiven der Altersklasse 15 war es eine weitere Gelegenheit, die Qualifikationsnorm zur Deutschen Schülermeisterschaft zu erbringen. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit, hohe Temperaturen und ein stark wehender Wind verhinderte noch bessere Leistungen. Allein die Sprinter profitierten von einem ordentlichen Rückenwind.

Aus dem Harzkreis hatten sich mit Pauline Dieckmann und Lea Brandecker zwei Athletinnen des Harz-Gebirgslaufverein für die Titelkämpfe qualifiziert. Für die Schützlinge der Trainer Achim Daniel und Yvonne Brandecker war es die erste „große“ Meisterschaft und gleichzeitig der Saisonhöhepunkt, nachdem die Deutschen Meisterschaften im Blockmehrkampf aus Geldmangel gestrichen wurden. Auch wenn die Aufregung groß war, zeigten die Wernigeröderinnen sehr gute Leistungen und bestätigten noch einmal ihre gute Form.

Gleich früh am Morgen sorgte Pauline Dieckmann im 2000 m-Lauf der W 14 für eine Überraschung. Sie hielt sich von Beginn an im Windschatten der Magdeburgerin Lillemor Braun auf und musste die Favoritin erst in der letzten Runde ziehen lassen. In guten 7:27,19 min und damit nur acht Sekunden über ihrer Bestzeit lief die 14 jährige als Zweite ins Ziel und feierte als Mitteldeutsche Vizemeisterin ihren bis dahin größten Erfolg.

Lea Brandecker hatte sich für mehrere Strecken qualifiziert, entschied sich aber für die 300 m Hürden. Leider musste sich die Harzerin mit „Blech“ zufrieden geben. Zwar gewann Lea als Jüngste im Feld ihren Zeitlauf deutlich, doch im zweiten Zeitlauf waren drei Läuferinnen schneller, so dass sie am Ende undankbare Vierte wurde. Dabei verbesserte die HGL-Athletin ihren Hausrekord minimal auf 47,88 s und unterbot somit zum zweiten Mal die geforderte Norm zur Deutschen Schülermeisterschaft der W 15 (48,00 s). Zuvor war Lea bereits im Weitsprungwettbewerb der W 14 gestartet. Hier kam sie überhaupt nicht zurecht und haderte mit dem starken Gegenwind. Die 14 jährige traf nicht einmal den Absprungbalken und schied als 14. mit 4,57 m aus. Für das Erreichen des Finales hätten 4,80 m gereicht. Damit verabschiedeten sich die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein in die wohlverdienten Sommerferien, bevor es Ende August mit den nächsten Wettkämpfen weitergeht.

Jonathan Toppel wird zweifacher Landesmeister

Überaus erfolgreich sind die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein von den Landesmeisterschaften der Schüler und Jugend aus Dessau zurückgekehrt. Drei Titel, fünf Silber- und vier Bronzemedaillen standen nach zwei Tagen auf der Habenseite.

Mehr als 400 Teilnehmer aus 38 Vereinen Sachsen-Anhalts kämpften im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion um die letzten Landestitel vor der Sommerpause. Am Start waren die Athleten der Altersklassen 12 bis 15 sowie die Jugendlichen der U 18 und U 20. Die sehr gut organisierte Veranstaltung und die idealen Witterungsbedingungen sorgten für hervorragende Leistungen. Lediglich der teilweise zu starke und drehende Wind verhinderte bessere Ergebnisse.

Für die Wernigeröder war das Stadion in Dessau größtenteils Neuland, schließlich fanden die Titelkämpfe erstmals hier statt. Ausgerechnet der Jüngste im Team war am Ende der Erfolgreichste. Jonathan Toppel lief der Konkurrenz gleich zweimal auf und davon und sicherte sich nach dem Sieg im Straßenlauf Titel Nummer zwei und drei auf Landesebene. Mit einer fabelhaften Bestzeit von 6:55,50 min über 2000 m blieb der Zwölfjährige erstmals unter sieben Minuten und hatte rund 25 (!) Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Bereits einen Tag zuvor holte Jonathan den Landesmeistertitel über 800 m und verpasste bei seinem Start-Ziel-Sieg in 2:21,17 min seinen Hausrekord nur knapp. Dabei nahm das Lauftalent der Konkurrenz zwölf Sekunden ab.

Den dritten Titel für den Harz-Gebirgslaufverein erkämpfte Lea Brandecker über 800 m der W 14 in 2:30,99 min. Nach ihrem Sieg beim Blockmehrkampf sicherte sich die 14 jährige erstmals den Titel bei der Einzelmeisterschaft, auch wenn sie ihr Ziel von einer Zeit unter 2:30 Minuten knapp verfehlte. Ihre Mehrkampfqualitäten unterstrich Lea einmal mehr als Vizemeisterin im Weitsprung mit 5,01 m und im Hochsprung mit übersprungenen 1,40 m. Zudem feierte die HGL-Athletin ein erfolgreiches Debüt über 300 m Hürden und holte überraschend die Bronzemedaille, obwohl sie eine Altersklasse höher starten musste. Dabei unterbot sie in 47,96 s bereits jetzt schon die Norm zur Deutschen Schülermeisterschaft (48,00 s) im nächsten Jahr.

Eine weitere Medaille für die Trainingsgruppe von Achim Daniel und Yvonne Brandecker gab es über 2000 m der W 14. Pauline Dieckmann zeigte ein couragiertes Rennen und wurde mit „Bronze“ in 7:23,40 min belohnt. Auf der gleichen Distanz verbesserte sich Lara Charleen Eigert erneut um zwölf Sekunden und blieb in 7:53,35 min erstmals unter acht Minuten. Damit erreichte sie in der stark besetzten W 12 einen guten sechsten Platz. Sophie Schreiner schrammte gleich zweimal knapp am Podest vorbei. Im Speerwurf fehlten ihr als Fünfte der W 15 mit 29,41 m nur 1,50 m zur Bronzemedaille. Über 300 m bestätigte sie in 47,50 s ihre Bestzeit und wurde ebenfalls Fünfte. Johanna Farwig platzierte sich im Weitsprung der W 14 als Achte mit 4,47 m in den Top Ten, über 100 m verpasste sie als Zwölfte in 14,22 s das Finale.

Die Läufer von Trainer Wilhelm Lutter holten weitere Medaillen in den Harz. Nicolas Hensel feierte ein erfolgreiches Debüt über 1500 m und wurde auf Anhieb Vizemeister in der U 18 in sehr guten 4:30,16 min. Auch für Aurelio Kischkies gab es eine Silbermedaille. Der 16 jährige blieb in 9:56,89 min über 3000 m der U 18 knapp über seinem Hausrekord. Über eine neue Bestzeit freute sich dagegen Angelina Günther. Die HGL-Athletin lief die 3000 m gleich 35 Sekunden schneller als bisher und wurde mit dem Vizetitel in der U 18 in 11:34,69 min belohnt. Eine Bronzemedaille erkämpfte sich Jona-Jean Kuchinke über 1500 m der U 20 in 4:39,49 min. Gleiches gelang Amy Turk über 800 m der W 15 in 2:34,92 min. Lediglich Jeremy Scheffner verpasste als Siebter über 800 m der U 18 einen Podestplatz, verfehlte in 2:13,87 min seine Bestzeit aber deutlich.