Wettkampfberichte
2024
Harz-Gebiergsläufer holen sechzehn Medaillen
Mit insgesamt fünf Siegen, sieben Silber- und vier Bronzemedaillen sind die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein von den Bezirksmeisterschaften aus Magdeburg zurückgekehrt. Rund 250 Teilnehmer aus 22 Vereinen waren in der Landeshauptstadt am Start.
Den anfänglichen Regenschauern folgten hochsommerliche Temperaturen. Beim letzten Test vor den Landesmeisterschaften haben die Wernigeröder noch einmal stark aufgetrumpft und zahlreiche Bestleistungen erzielt. Den Auftakt machten die Langstreckenläufer. Aurelio Kischkies blieb über 3000 m erstmals unter zehn Minuten und wurde 9:55,98 min Bezirksmeister der U 18. Dahinter feierte Jona-Jean Kuchinke ein erfolgreiches Debüt auf der Langdistanz und sicherte sich ebenfalls den Titel in der U 20 in 10:13,14 min. Auch Trainingsgefährte Jeremy Scheffner lief über 800 m eine neue Bestzeit und wurde mit „Bronze“ in der U 18 in 2:09,49 min belohnt. Richard Pinno verbesserte sich im Dreisprung auf 11,18 m und holte damit den Vizemeistertitel in der U 18. Die Trainer Wilhelm Lutter und Peter Simm waren mit den Leistungen ihrer Schützlinge sehr zufrieden, lediglich Maurice Geelhaar verpasste im Weitsprung der M 14 mit 4,86 m als Vierter knapp den Medaillenplatz.
Die anderen zwölf Medaillen gingen auf das Konto der Trainingsgruppe von Achim Daniel und Yvonne Brandecker. Jonathan Toppel war über 800 m einmal mehr eine Klasse für sich und lief ungefährdet zum Sieg in der M 12 in 2:22,35 min. Zuvor war er bereits über 75 m in 10,94 s zu „Silber“ gesprintet (VL 10,95 s). Nur im Weitsprung musste sich der 12 jährige mit dem undankbaren vierten Platz begnügen (4,10 m). Gleich zweifache Bezirksmeisterin wurde Lea Brandecker in der W 14. Sie stieß die Kugel auf 8,36 m und feierte einen Start-Ziel-Sieg über 800 m in 2:33,40 min. Ihre Mehrkampfqualitäten unterstrich Lea mit den Silbermedaillen im Weitsprung mit 5,03 m und im Speerwurf mit 25,21 m, hinzu kam „Bronze“ im Hochsprung mit Hausrekord von 1,40 m. Ihre sechste Medaille erkämpfte die HGL-Athletin gemeinsam mit ihren Vereinskolleginnen Sophie Schreiner, Johanna Farwig und Pauline Dieckmann in der Staffel über 4 x 100 m in Bestzeit von 55,13 s.
Auch im Einzel sicherten sich die Staffel-Girls Medaillen. Sophie Schreiner wurde Vizemeisterin über 800 m in der W 15 und verpasste in 2:45,65 min ihren Hausrekord nur knapp. Dafür erzielte sie als Dritte im Speerwurf eine neue Rekordweite von 30,35 m. Im Weitsprung kam Platz vier mit 4,42 m hinzu. Eine weitere Silbermedaille erkämpfte Pauline Dieckmann über 2000 m der W 14. Sie blieb in 7:22,10 min nur drei Sekunden über ihrer erst kürzlich aufgestellten Bestzeit. Trotz neuer Bestweite im Speerwurf (21,80 m) musste sie mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen. Im Weitsprung bedeuteten 4,23 m Rang acht. Johanna Farwig (W 14) dagegen verbesserte sich im Weitsprung um zwanzig Zentimeter auf 4,71 m und freute sich über „Bronze“. Auch über 100 m sprintete sie Hausrekord von 14,09 s und wurde Vierte. Ein ganz starkes Rennen über 2000 m zeigte Lara Charleen Eigert. Sie steigerte ihre Bestzeit um fast fünfzig Sekunden auf 8:05,91 min und verpasste als Vierte der W 12 nur knapp das Podest. Im Weitsprung belegte die Harzerin Platz 16 (3,71 m).
Lea Brandecker siegt beim ersten Läufersechskampf
Die Wernigeröder Läuferinnen Lea und Yvonne Brandecker haben kürzlich erfolgreich beim Internationalen Läuferzehnkampf in Winterlingen teilgenommen. Dabei konnte Lea die Premiere des Läufer-Sechskampfes für Jugendliche mit deutlichem Vorsprung gewinnen.
Die mittlerweile 35. Auflage des beliebten Mehrkampfes zog insgesamt 86 Teilnehmer aus neun Nationen nach Baden-Württemberg. Die von der LG Winterlingen bestens organisierte Veranstaltung wurde auch von zahlreichen Einzelstartern genutzt, so dass am Ende mehr als 100 Aktive gezählt wurden. Dabei hatten die Athleten an den vier Wettkampftagen mit allen Facetten des Wetters zu kämpfen. So war es am ersten Tag ziemlich kalt und regnerisch, zudem wehte ein stark böiger Wind. Die nächsten beiden Tage wurde es immer wärmer mit wechselnden Winden und am letzten Tag kühlte es wieder deutlich ab.
Insgesamt zehn Laufdisziplinen hatten die Wettkämpfer zu absolvieren. An den ersten drei Tagen stand morgens immer der Sprint auf dem Programm (60/100/200 m), mittags die Langstrecke (1500/3000/5000 m) und nachmittags die Mittelstrecke (400/800/1000 m). Am letzten Tag brauchte man „nur“ noch die 10.000 m bewältigen. Neu im Programm war der Jugend-Läufersechskampf für die Altersklasse U 16 (AK 14/15), die laut der Richtlinien des Deutschen Leichtathletikverbandes noch keinen Zehnkampf absolvieren darf. Somit hatten die Organisatoren um Uwe Warmuth aus der Not eine Tugend gemacht und den Sechskampf für Jugendliche ins Leben gerufen. Die 14- bis 15 jährigen starteten am ersten Tag über 60 m und 2000 m, dann folgten die 100 m und die 800 m. Am dritten Tag stand dann der 1000 m-Lauf auf dem Programm und am letzten Tag die 3000 m.
Lea Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein feierte eine erfolgreiche Premiere und trug sich als erste Siegerin mit 4286 Punkten in die Geschichtsbücher ein. Dabei hatte die 14 jährige über 1400 Punkte Vorsprung und schaffte über 60 und 100 m sogar den Sprung in die Top 30 aller bisherigen Zehnkämpfe. In den Sprintdisziplinen sicherte sich Lea auch die meisten Punkte mit 8,56 s über 60 m (800) und 13,93 s über 100 m (768), es folgten die Mittelstrecken mit Bestzeit von 3:19,02 min über 1000 m (753) und mit 2:30,19 min über 800 m (737). Die meisten Punkte verlor die HGL-Athletin auf den Langstrecken mit 7:41,43 min über 2000 m (623) und bei ihrem Debüt über 3000 m in 12:32,28 min (605). Auch im nächsten Jahr ist die Harzerin noch in der Jugendklasse startberechtigt und will dann erneut den Sechskampf in Angriff nehmen.
Mutter Yvonne Brandecker bewältigte in Winterlingen nach 2011 und 2015 bereits ihren dritten Läuferzehnkampf und wiederholte in der Gesamtwertung der Frauen ihren fünften Platz vom letzten Mal. Mit 6627 Punkten blieb sie zwar rund 300 Punkte hinter dem alten Wert, sicherte sich dennoch den Altersklassensieg in der W 40. Die 41 jährige hatte anfangs noch mit einer Erkältung zu tun und steigerte sich von Tag zu Tag. So erreichte sie über 10.000 m mit 43:08,13 min die meisten Punkte (724), gefolgt von den 5000 m in 20:27,38 min (699) und den 3000 m in 11:51,68 min (692). Zufrieden war sie auch mit den Zeiten über 1000 m in 3:26,99 min (691) und über 60 m in 9,21 s (684). Etwas schlechter als sonst war die Wernigeröderin über 100 m in 15,14 s (636) und über 800 m in 2:39,15 min (645). Die meisten Punkte gingen am ersten Tag über 1500 m in 5:23,02 min (672) und über 400 m in 72,09 s (564) sowie über 200 m in 31,46 s (620) verloren. Dennoch war die HGL-Läuferin insgesamt mit ihrem dritten Läuferzehnkampf und der Platzierung zufrieden.
Für ausreichend Abwechslung neben den Wettkämpfen sorgten mehrere gemeinsame Aktionen. Neben einer Wasserturmbesichtigung und der Athleten-Party stand auch ein Besuch des Schlosses in Sigmaringen auf dem Programm. Im nächsten Jahr bleiben die Zehnkämpfer erneut in Deutschland, vom 30. Mai bis 2. Juni findet die 36. Auflage in Sömmerda statt.
Lea Brandecker wird Landesmeisterin
Einen großartigen Erfolg feierten die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein bei den Landesmeisterschaften im Blockmehrkampf in Bernburg. Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins gab es einen Landesmeistertitel im Mehrkampf, hinzu kamen zwei vierte und ein sechster Platz.
Es war der Lohn jahrelanger und mühevoller Trainingsarbeit. Die beiden Trainer Achim Daniel und Yvonne Brandecker haben ihre Schützlinge behutsam aufgebaut und im Grundlagentraining vor allem auf Vielseitigkeit gesetzt. „Bis zu einem Alter von 15 steht der Mehrkampf im Vordergrund, also werden fast alle Disziplinen trainiert. Dann erst erfolgt die Spezialisierung“, erklärt Daniel das Erfolgsrezept. Die Athleten dankten es mit tollen Ergebnissen und zahlreichen Bestleistungen.
Lea Brandecker schraubte ihren persönlichen Rekord im Blockmehrkampf Lauf erneut um fast einhundert Punkte auf 2520 Punkte und holte damit den Landesmeistertitel in der W 14. Zudem überbot sie ein weiteres Mal deutlich die Norm zur Deutschen Schülermeisterschaft (2325 Punkte). Momentan liegt die 14 jährige an vierter Stelle der deutschen Bestenliste mit nur einem Punkt Rückstand zur Dritten und hätte vielleicht eine winzige Medaillenchance bei der DM gehabt. „Es ist wirklich schade, dass ausgerechnet in diesem Jahr die deutschen Titelkämpfe im Blockmehrkampf aus Geldmangel ausfallen müssen“, bedauern die Wernigeröder Trainer. Lea sprintete über 100 m Bestzeit von 13,72 s, warf den Ball auf Rekordweite von 38,29 m und wiederholte im Weitsprung mit 5,08 m ihre Hallenbestmarke. Über 80 m Hürden blieb sie in 13,36 s nur zwei Hundertstelsekunden über ihrem Bestwert, im 2000 m-Lauf waren es zwei Sekunden (7:27,31 min).
Im gleichen Blockmehrkampf bot auch Pauline Dieckmann (W 14) eine sensationelle Leistung und verbesserte sich ebenfalls um über einhundert Punkte auf 2202. Leider wurde ihre Aufholjagd nicht belohnt, am Ende landete die HGL-Athletin auf dem undankbaren vierten Platz. Dennoch konnte sie sehr zufrieden sein, standen letztendlich gleich vier Bestleistungen zu Buche. Pauline warf den Ball auf 36,78 m, sprintete 15,49 s über 100 m und blieb über 80 m Hürden in 14,98 s erstmals unter 15 Sekunden. Beeindruckend war ihr Lauf über 2000 m, wo sie das Feld von hinten aufrollte und als Siegerin in 7:19,59 min und damit gleich 13 Sekunden schneller als bisher ins Ziel kam. Lediglich im Weitsprung blieben etwas Punkte liegen (4,10 m).
Auch Sophie Schreiner musste sich im Block Wurf der W 15 mit der „Blechmedaille“ zufrieden geben, es fehlten trotz Hausrekord von 2096 Punkten nur 35 Punkte zu „Bronze“. Bestleistungen erzielte sie über 80 m Hürden in 14,58 s und beim Diskuswurf mit 17,08 m. Einige Punkte vergab die Wernigeröderin über 100 m (14,57 s), im Weitsprung (4,26 m) und im Kugelstoßen (8,35 m). Im Block Sprint/Sprung der W 14 erreichte Johanna Farwig einen sehr guten sechsten Platz und ver-besserte sich ebenfalls deutlich auf 2115 Punkte. Die HGL-Athletin steigerte sich im Hochsprung auf 1,32 m, sprintete über 80 m Hürden 15,76 s und warf den Speer drei Meter weiter als bisher auf 19,72 m. Reserven waren noch im Weitsprung mit 4,36 m und über 100 m in 14,33 s.
Zahlenmäßig am stärksten besetzt waren die Altersklassen der U 14, da es hier nur einen Basis-Blockmehrkampf für alle Athleten gibt. Mit ausgeglichenen Leistungen platzierte sich Lara Charleen Eigert im vorderen Mittelfeld und wurde 12. der W 12 mit 1930 Punkten. Ihre stärksten Disziplinen waren die 75 m in sehr guten 11,37 s und die 800 m in 2:49,21 min. Im Ballwurf (26,82 m), im Weitsprung (3,70 m) und über 60 m Hürden (13,16 s) wären noch einige Punkte mehr drin gewesen. Ähnlich erging es Jonathan Toppel in der M 12. Trotz eines starken 800 m-Laufes in 2:23,08 min und einer neuen Bestzeit über 75 m (10,91 s) reichte es am Ende „nur“ zum 14. Platz mit 1900 Punkten. Das waren zwar über einhundert Punkte mehr als beim Debüt im April, dennoch verlor Jonathan zu viele Punkte im Ballwurf (29,38 m), im Weitsprung (4,09 m) und über 60 m Hürden trotz Bestzeit von 12,74 s.
Insgesamt waren 178 Teilnehmer aus 22 Vereinen in Bernburg am Start und kämpften bei idealen Witterungsbedingungen um die Titel im Mehrkampf.