Wettkampfberichte
2024

 

Erfolgreicher Auftakt in die Hallensaison

Die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein sind mit drei Siegen und vier weiteren Podestplätzen erfolgreich in die neue Hallensaison gestartet. Beim Abendsportfest des Sportclub Magdeburg gin-gen knapp 130 Teilnehmer aus 17 Vereinen an den Start. Für die Wernigeröder war es eine erste Standortbestimmung aus dem Training heraus, dennoch fielen schon einige Bestleistungen.

So gewann Lea Brandecker mit neuem Hausrekord von 1,45 m im Hochsprung der U 16. Dabei nahm sie die letzten beiden Höhen erst im dritten Versuch. Im Sprint über 60 m stellte die 14 jährige ihre Bestzeit von 8,60 s ein und wurde Zweite. Die gleich Platzierung erreichte die HGL-Athletin über 300 m, wo sie in 45,69 s knapp über ihrer Hausmarke blieb. Trainingsgefährtin Malena Bielas blieb im Hochsprung der W 13 bis zur Höhe von 1,30 m fehlerfrei, was Platz zwei und Bestleistung bedeutete. An der nächsten Höhe von 1,35 m scheiterte sie anschließend dreimal knapp. Auch im 60 m-Sprint stand mit 9,40 s und Platz 4 ein neuer Rekord zu Buche. Über 200 m feierte die HGL-Läuferin als Dritte in 31,30 s ein erfolgreiches Debüt.

Einen unangefochteten Sieg in der M 12 lief Jonathan Toppel über 1000 m heraus, auch wenn er mit der Zeit von 3:15,36 min nicht ganz zufrieden war. Immerhin ist er letztes Jahr schon drei Sekunden schneller gewesen. Zuvor testete der Harzer seine Schnelligkeit über 60 m und wurde nach schlechtem Start Sechster in 9,05 s.

Den dritten Sieg sicherte sich Trainerin Yvonne Brandecker über 2000 m der Seniorinnen. Sie kam als Sechste der Gesamtwertung ins Ziel und blieb in 7:16,71 min knapp über ihrer Vorjahresleistung. In ihrem Sog lief Pauline Dieckmann fast eine neue Bestzeit. Die 14 jährige verpasste in 7:20,88 min nur um eine Sekunde ihren Rekord und wurde undankbare Vierte der U 16. Dafür gelang ihr über 60 m eine Verbesserung auf 9,47 s, was Rang acht bedeutete.

Bereits am Wochenende steht für die HGL-Athleten mit dem Dezember-Sportfest in Magdeburg der nächste Test an, denn schon Anfang Januar finden die ersten Landesmeisterschaften statt.

Lea Brandecker in Landeskader berufen

Die Wernigeröder Leichtathletin Lea Brandecker ist von der Landestrainerin Melanie Schulz in den D-Kader von Sachsen-Anhalt berufen worden. Gleich mehrmals übersprang die 14 jährige vom Harz-Gebirgslaufverein in diesem Jahr die 5-Meter-Marke im Weitsprung und erfüllte mit 5,31 m die geforderte Norm zur Aufnahme in den Landeskader.

udem überzeugte Lea mit ihrer Laufleistung über 300 m Hürden, wo sie in 47,88 s auf Anhieb die Norm zur Deutschen W 15-Meisterschaft im nächsten Jahr (48,00 s) unterbot. Am Ende der Saison stand ein Vizelandesmeistertitel und der 4. Platz bei der Mitteldeutschen Meisterschaft zu Buche. Auch die Landeskader-Norm in der W 15 ist mit 47,00 s nicht mehr weit, zumal die Harzerin noch dem jüngeren U 16-Jahrgang angehört. Perspektivisch soll nach Auskunft ihrer Trainer Achim Daniel und Yvonne Brandecker die Langhürde im Fokus stehen. Immerhin steht die HGL-Läuferin aktuell auf Rang vier der deutschen W 14 Bestenliste. Daher hat Lea kürzlich in Kienbaum beim D-Kaderlehrgang Sachsen-Anhalts auch für diese Strecke die Berufungsurkunde erhalten. Ihr nächstes großes Ziel ist die Teilnahme an der Deutschen Schülermeisterschaft, die im Juli 2019 in Bremen ausgetragen wird. „Dort würde ich gern das Finale der besten Acht erreichen“, blickt die Stadtfeld-Gymnasiastin be-reits voraus.

Trotzdem wird der Mehrkampf weiterhin eine große Rolle spielen, denn auch hier steht Lea in der Bestenliste auf einem starken vierten Platz im Block Lauf der W 14 mit 2520 Punkten. Die DM-Norm für diesen Wettbewerb (2325 Punkte) hatte sie deutlich überboten, doch leider fielen die Titelkämpfe aufgrund von Geldmangel in diesem Jahr aus. Für das nächste Jahr steht bereits ein Ver-anstalter fest, in Lage (Nordrhein-Westfalen) finden vom 10.-11. August die Block-Meisterschaften statt. Somit hat die HGL-Athletin ein weiteres großes Ziel vor Augen. Laut Aussagen der Trainer sprechen weitere Gründe für den Mehrkampf. Zum einen ist der Block-Mehrkampf ein weiteres Kriterium zur Aufnahme in den Landeskader, zum anderen muss für die Deutsche Meisterschaft eine zweite Disziplin-Norm erfüllt werden. „Damit will der DLV eine zu frühe Spezialisierung der jungen Athleten vermeiden“, erklärte Achim Daniel, der ebenfalls in Kienbaum weilte und den Lehrgang als Trainer-Fortbildung nutzte.

Nach vielen Jahren „Leerlauf“ hat damit nach Fabian Lippe wieder ein Athlet des Harz-Gebirgslaufverein den Sprung in den Landeskader geschafft. Und mit Pauline Dieckmann und Jonathan Toppel stehen bereits zwei weitere HGL-Athleten in den Startlöchern, die im nächsten Jahr die Anforderungen für den Landeskader erfüllen könnten.

Polnisches Laufpaar glänzt mit zwei Siegen

Bestes Herbstwetter, neue Namen in den Siegerlisten und auswärtige Läufer auf dem Thron der „Wernigeröder Bergmeister“ - die 34. Auflage des traditionellen Armeleuteberglaufes hielt einige Überraschungen bereit und bescherte dem Veranstalter ein rundum gelungenes Lauffest.

Mit insgesamt 137 Teilnehmern aus 22 Vereinen konnten die Organisatoren der Abteilung Leicht-athletik des Harz-Gebirgslaufverein deutlich mehr Athleten in Wernigerode begrüßen als in den Vorjahren. „Das war der zweitbeste Wert nach dem Rekordjahr 2015, wo 173 Läufer kamen“, freute sich Cheforganisator Florian Hausl über den steigenden Zuspruch. Anscheinend waren auch einige Urlauber im Starterfeld vertreten, Orte wie Hamburg, Rathenow, Döbeln oder Münster waren dort zu finden. Das kühle und trockene Herbstwetter sorgte für schnelle Zeiten, die Streckenrekorde blieben dennoch unangetastet.

Der familiäre Traditionslauf hatte wie immer vier verschiedene Strecken im Angebot. In den beiden Hauptläufen über 5 und 9 Kilometer kämpften die Starter erneut um den Titel des „Wernigeröder Bergmeisters“. Die schnellste Frau bzw. der schnellste Mann am Kaiserturm wurden mit einem Pokal ausgezeichnet. In diesem Jahr gingen beide Siegertrophäen an auswärtige Athleten. Tobias Thiem von der Hochschule Harz war in 11:24 min der erste Läufer auf dem Gipfel, musste seinem hohen Tempo aber Tribut zollen und wurde am Ende Vierter über neun Kilometer. Nur knapp geschlagen geben musste sich der spätere 9 km-Sieger Bartek Osior aus Polen in 11:26 min. Dafür sicherte sich seine Ehefrau Beata, beide starteten unter dem Namen „Hummelteam“, den Bergmeistertitel bei den Frauen in 14:20 min.

Der Pole Bartek Osior hatte sich seine Kräfte auf dem langen Kanten über 9 Kilometer bestens eingeteilt und lief nach 33:10 min als strahlender Sieger über die Ziellinie im Salzbergtal. Dahinter folgten die beiden Harzer Enrico Dietrich (Germania Halberstadt) und Fabian Lippe vom Gastgeberverein auf den Plätzen zwei und drei in 33:26 min und 34:01 min. Ein neuer Name in der Siegerliste tauchte bei den Frauen auf: Mandy Heyral vom MSV Halberstadt gewann in 44:37 min vor der erst 16 jährigen Angelina Günther vom Harz-Gebirgslaufverein (45:10 min). Platz drei ging an Stammläuferin Frauke Albrecht vom NSV Wernigerode in 46:30 min.

Für einen Dreifachtriumph sorgten indes die schnellen HGL-Jungs auf der 5 km-Strecke. Mit einem starken Endspurt entschied Jeremy Scheffner in 21:26 min den Lauf für sich und verwies Teamkollege Aurelio Kischkies mit einer Sekunde Vorsprung auf den zweiten Platz. Dritter wurde Nicolas Hensel in 22:07 min vor den Blankenburgern Marco Matthes und Sohn Hugo. Bei den Frauen sicherte sich die neue „Bergmeisterin“ Beata Osior den Sieg in starken 24:35 min. Sie distanzierte die Zweit- und Drittplatzierten Nicole Risse aus Ilsenburg und Sina John aus Braunschweig deutlich.

Dank des großes Engagements der Sportlehrer aus den Grundschulen von Stapelburg und Darlingerode konnten die HGL-Organisatoren 40 Kinder auf die 1-km-Strecke schicken. Der Sieg ging sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen an den Gastgeberverein. Der erst 8 jährige Ben Lehmann setzte sich in 3:36 min knapp gegen die ein Jahr älteren Quentin Jennert (Darlingero-de/3:38 min) und Niklas Stephan vom SV Lok Blankenburg (3:39 min) durch. Gleiches gelang HGL-Läuferin Marie-Therese von Grzymala, die in 3:51 min die beiden Neunjährigen Frieda Bielas (HGL/3:58 min) und Melina Droste (Drübeck/4:16 min) hinter sich ließ. Erschreckend schwach besetzt war hingegen der Nachwuchslauf über 2,5 Kilometer, den lediglich vier Mädchen und sieben Jungen in Angriff nahmen. Mit großem Vorsprung entschied Deaken Holland vom NSV Werni-gerode in 9:45 min das Rennen für sich und war genau eine Sekunde schneller als Vorjahressieger Jonathan Toppel, der krankheitsbedingt passen musste. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Felix Wehr (11:06 min) vom gastgebenden Verein und Tim Hackmann vom MSV Halberstadt (11:47 min). Celina Grimmecke machte mit ihrem Sieg in 10:29 min den Doppelerfolg für den Nordischen Skiverein perfekt. Dahinter kamen mit deutlichem Rückstand HGL-Athletin Lara Charleen Eigert in 11:34 min und Paula Dietrich (Lok Blankenburg) in 12:37 min ins Ziel.

Mit dem Berglauf geht die Veranstaltungsreihe des Harz-Gebirgslaufvereins fast zu Ende. Seinen traditionellen Jahresabschluss begeht der Verein wie immer am 31. Dezember mit dem Silvesterlauf, wozu Hauptorganisator Florian Hausl schon jetzt alle interessierten Läufer zum Marstall einlädt.