Wettkampfberichte
2024
Medaillenregen für Harz-Gebirgsläufer
Bei hochsommerlichen Temperaturen nutzten einige Nachwuchsleichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein das Schülersportfest in Aschersleben zum weiteren Formaufbau nach der Sommerpause. Die gut organisierte Veranstaltung des SV Lok Aschersleben zog insgesamt 61 Teilnehmer aus 12 Vereinen an. Eingebettet waren die Bezirksmeisterschaften von Halle im Bahngehen. Trotz der großen Hitze erzielten die Harzer wieder neue Bestleistungen und platzierten sich fast alle auf dem Siegerpodest.
Gleich dreimal ganz oben stand Lea Brandecker, die ansteigende Form bewies. Sie gewann im Weitsprung der W 15 mit 4,90 m und sprintete über 100 m in 13,94 s und über 300 m in 45,99 s als Erste ins Ziel. Drei Medaillen nahm auch Sara Schulz mit nach Hause. Einen überraschenden Sieg landete die HGL-Athletin im Weitsprung der W 12 mit 3,66 m. Anschließend sprintete sie über 75 m in 11,86 s zur Silbermedaille und erreichte die gleiche Platzierung über 800 m in 3:17,54 min.
Die „größeren“ HGL-Läufer starteten über die 800 m. Die schnellste Zeit erzielte Jonathan Toppel als Sieger der M 13 in 2:23,44 min. Dahinter kam Tom Wiese als Erster der M 14 in 2:27,79 min ins Ziel. Bei den Mädchen lief Pauline Dieckmann (W 15) zum Sieg in 2:30,68 min, Nina Boje lief als Erste der W 14 zur Bestzeit von 2:56,00 min.
Nach dem erfolgreichen Abschneiden bei der Mehrkampf-Bezirksmeisterschaft in Halberstadt steigerten die Athleten der U 12 erneut ihre Bestwerte im Dreikampf.
ezirksmeister Linus Rinke warf den Ball auf 33,90 m und stellte gleich zwei neue Bestleistungen mit 8,08 s über 50 m und mit 4,07 m im Weitsprung auf. Damit holte er sich erneut den Sieg im Dreikampf der M 10 und blieb mit 1016 Punkten erstmals über der magischen 1000-er Marke. Über 800 m erreichte Linus in neuer Bestzeit mit 3:08,83 min den zweiten Platz.
Einen neuen Hausrekord stellte auch Erik Brandecker als Sieger der M 11 mit 1074 Punkten auf. Der HGL-Athlet erzielte im Ballwurf mit 36,30 m einen Bestwert, sprintete Freiluftrekord über 50 m von 7,73 s und sprang 4,05 m weit. Dahinter erreichte auch Vereinskamerad Hennes Peter als Zweiter eine Bestleistung von 1010 Punkten. Der 11 jährige lief 8,24 s, sprang auf 3,89 m und warf Rekordweite mit 38,00 m. Zudem gewann er über 800 m in 2:59,76 min. In der W11 landete HGL-Athletin Leonie Hana Klaus auf dem fünften Platz trotz Hausrekord von 1136 Punkten. Sie blieb über 50 m in 7,94 s erstmals unter acht Sekunden, sprang 3,63 m und kam auf 25,40 m im Ballwurf.
Linus Rinke überrascht mit Bezirksmeistertitel
Mit einem Paukenschlag sind die Nachwuchsleichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein aus der Sommerpause zurückgekehrt. Bei der Bezirksmeisterschaft im Dreikampf in Halberstadt erkämpften die Harzer einen Titel sowie zwei Silber- und eine Bronzemedaille.
Im Halberstädter Friedensstadion gingen bei hochsommerlichen Temperaturen knapp 100 Schülerinnen und Schüler der Altersklassen 8 bis 11 aus 13 Vereinen des Bezirkes Magdeburg an den Start. Dank einer guten Organisation der Leichtathleten des VfB Germania Halberstadt konnte der Wettkampf zügig durchgeführt werden. Die jungen Talente knüpften nahtlos an ihre Erfolge des ersten Halbjahres an und erzielten nach nur zweiwöchigem Training schon wieder Bestleistungen.
Für die größte Überraschung aus Harzer Sicht sorgte diesmal Linus Rinke vom Harz-Gebirgslaufverein, der zum ersten Mal Bezirksmeister in einer Einzelwertung wurde. Mit zwei neuen Bestleistungen über 50 m in 8,11 s und im Weitsprung mit 3,83 m legte der Zehnjährige den Grundstein für den Sieg. Auch im Ballwurf stellte er mit 34,95 m seine Bestweite ein. Damit gewann der Wernigeröder den Dreikampf der M 10 mit Hausrekord von 994 Punkten. Nur elf Punkte dahinter erkämpfte HGL-Athlet Jan Schulz die Bronzemedaille (983). Er trumpfte vor allem im Ballwurf mit starken 44,41 m auf, sprang 3,66 m weit und lief die 50 m in 8,69 s. Wie groß die Harzer Übermacht in dieser Altersklasse ist, zeigten die vierten und sechsten Plätze von Levi Lang und Marvin Metz (beide HGL). Levi stellte als Vierter zwar eine neue Bestleistung mit 956 Punkten auf dank eines starken Sprints von 7,95 s und einer Weite von 3,94 m. Leider verschenkte er aber seine Medaille mit schwachen 26,56 m im Ballwurf. Marvin zeigte mit 866 Punkten ausgeglichene Leistungen im Bereich seiner Bestleistungen (8,27 s/3,56 m/25,48 m).
Die vier Wernigeröder Jungs sicherten sich gemeinsam mit dem Elfjährigen Erik Brandecker zudem den Bezirksmeistertitel in der Mannschaftswertung der U 12 mit 4816 Punkten. Im Dreikampf blieb Erik mit 1017 Punkten erstmals über der magischen 1000-er Marke und holte damit die Vizemeisterschaft in der M 11. Stark waren die 4,21 m im Weitsprung und die 7,89 s im Sprint, lediglich im Ballwurf blieben mit 29,30 m viele Punkte liegen.
Eine weitere Silbermedaille mit Hausrekord ging auf das Konto von Hannes Heidenreich, der in der M 9 im Dreikampf 833 Punkte erzielte. Ausschlaggebend war der starke Ballwurf mit 32,59 m, hinzu kamen 3,30 m im Weitsprung und 8,89 s über 50 m. Dahinter belegte Ben Lehmann einen guten fünften Platz mit 681 Punkten (9,14 s/2,95 m/22,78 m).
Bei den Mädchen landete HGL-Athletin Leonie Hana Klaus auf dem neunten Platz mit Hausrekord von 1131 Punkten und ausgeglichenen Leistungen (8,01 s/3,69 m/25,06 m). Ihre Vereinskameradinnen Marie-Therese von Grzymala und Philina Bode blieben ebenfalls noch in den Top Ten und teilten sich mit jeweils 705 Punkten den zehnten Platz in der W 9. Marie-Therese sprintete 9,37 s, sprang 2,51 m weit und warf den Ball auf 15,25 m. Philina erreichte folgende Ergebnisse: 10,19 s/2,62 m/18,68 m.
Klasse statt Masse - Stadionrekorde purzeln im Minutentakt
Die dritte Auflage des Harzer Werfer- und Hindernistags im Wernigeröder Sportforum wurde für die Teilnehmer und Organisatoren ein voller Erfolg, auch wenn am Ende nur rund 50 Teilnehmer am Start waren. Umso sehenswerter waren die Leistungen, die Stadionrekorde fielen im Minutentakt. Gleich zwanzig neue Bestwerte wurden vom Veranstalter registriert.
Sicherlich hätte das toll organisierte Sportfest mehr Teilnehmer verdient gehabt, dennoch waren die Organisatoren der Leichtathletikabteilung des Harz-Gebirgslaufverein um Gesamtleiter Florian Hausl nicht unzufrieden. „Letztendlich waren es mit 54 Teilnehmern aus 18 Vereinen etwas mehr Starter als bei den ersten beiden Auflagen“, freute sich Hausl über die Resonanz. Immerhin reisten sogar Athleten aus Berlin und Münster an, um in den selten gelaufenen Hindernisrennen starten zu können. Erstmals mussten hier drei Läufe durchgeführt werden, gleich zehn Athleten wagten sich über die Hindernisse und den Wassergraben. Wie in den letzten Jahren waren vor allem die Seniorenklassen stark vertreten. Sie schätzten in erster Linie die familiäre Atmosphäre. Das tolle Sommerwetter sorgte zudem für zahlreiche Bestleistungen und neue Stadionrekorde.
So verbesserte Jannik Schwendt (Germania Halberstadt) im Kugelstoßen der U 18 seinen eigenen Rekord aus dem Vorjahr und erzielte mit 14,14 m Tagesbestweite. Auch im Diskuswurf und im selten ausgetragenem Steinstoßen war er mit 43,50 m und 9,35 m nicht zu schlagen. Einen ungewöhnlichen Coup landete Joke Mika Maly vom SV Lok Aschersleben, der sowohl den Diskuswurf der M 13 mit dem 750 g schweren Diskus als auch den Wettbewerb der M 14 mit dem 1 kg-Diskus gewann. Dabei sprangen jeweils neue Stadionrekorde heraus (33,80 m bzw. 31,07 m). Den dritten Bestwert mit Sieg sicherte sich der 13 jährige im Kugelstoßen mit 13,60 m. Hier stellte auch Lokalmatador Jonathan Toppel eine persönliche Bestleistung mit 9,55 m auf. Auch im Speerwurf wurde der HGL-Athlet mit 32,20 m Zweiter und musste sich nur dem neuen Stadionrekord-Inhaber Marvin Meißner (Dessau) knapp geschlagen geben (33,55 m).
Im weiblichen Bereich stach vor allem der Rekord von Anna Lena Piele (Haldensleben) hervor, sie schleuderte den Diskus in der U 18 mit 34,34 m fast zehn Meter weiter als ihre Vorgängerin. Ihre Vereinskameradin Nele Strauß (W 13) leistete Millimeterarbeit und verbesserte die Bestmarken im Kugelstoßen und Speerwurf nur um wenige Zentimeter. Die Halberstädterin Anna Kalina Krebs hält nun den Rekord im Speerwurf der W 14 mit 27,05 m. Aus Harzer Sicht überzeugte Amelie Prescher vom Gastgeberverein mit einem Dreifachsieg in der W 12. Neben dem Hürdenlauf gefielen vor allem ihre Weiten im Kugelstoßen von 7,45 m und der Stadionrekord im Diskuswurf mit 23,32 m. Ein neuer Rekord im Speerwurf der W 15 ging auf das Konto von Lea Brandecker, die mit 28,05 m Bestweite erzielte und zudem den Rekord über 80 m Hürden auf 14,05 s verbesserte. Vereinskameradin Malena Bielas gelang das in der W 14 mit 16,15 s. Beide liefen zum Abschluss über 300 m Hürden, Lea gewann in 50,83 s vor der Bestzeit laufenden Malena (54,63 s). Malenas Schwester freute sich über den Rekord im 50 m Hürdenlauf der W 10 in 10,09 s. Zudem zeigte sie eine starke Leistung im Ballwurf mit 31,77 m. Leider waren die HGL-Athleten im Nachwuchsbereich unter sich. Trotzdem trumpften sie mit tollen Leistungen auf, so gewann Erik Brandecker den 50 m Hürdenlauf der M 11 mit Stadionrekord von 9,78 s. Hannes Heidenreich setzte eine persönliche Bestmarke im Ballwurf der M 9 mit 35,15 m.
Höhepunkt des Tages waren sicherlich die Hindernisrennen. Jeremy Scheffner gewann den ersten Lauf über 2000 m der U 18 in guten 7:02,61 min vor Jona Jean Kuchinke (U20) in 7:26,09 min. Im zweiten Rennen gingen die U 18-Mädchen über 1500 m gemeinsam mit den Senioren über 2000 m an den Start. Die erst 15 jährige Pauline Dieckmann vom gastgebenden Verein wurde bei ihrer Premiere in 5:45,38 min Zweite hinter der U 18-Siegerin Sina Müller (Falkensee/5:40,69 min). Respekt verdiente sich Roswitha Schlachte aus Hannover, die mit ihren 64 Jahren 9:50,17 min lief. Den Frauenlauf über 3000 m Hindernis gewann Lara Schöning (Münster) in 12:42,55 min.
Insgesamt gesehen, konnten die HGL-Organisatoren auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken, die dank der tollen Arbeit der vielen fleißigen Kampfrichter und Helfer reibungslos über die Bühne ging. Cheforganisator Florian Hausl und Abteilungsleiter Peter Simm möchten sich auf diesem Wege bei allen Beteiligten bedanken und hoffen auf ein neues „Rekordfestival“ im nächsten Jahr.