Wettkampfberichte
2024

 

Jan Schulz holt Titel im Ballwurf

Die Nachwuchsleichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein haben den letzten Wettkampf vor den Sommerferien überaus erfolgreich beendet und kehrten mit insgesamt einem Titel, sechs Silber- und einer Bronzemedaille von der Bezirksbestenermittlung aus Schönebeck zurück.

Bei hochsommerlichen Temperaturen kämpften über 150 Athleten aus 17 Vereinen des Bezirkes Magdeburg im Stadion des SV Union Schönebeck um die letzten Titel der Saison. Am Start waren die Altersklassen 8 bis 11, wobei die beiden jüngeren Jahrgänge einen Dreikampf absolvieren mussten. Für die Harzer Teilnehmer wurde es ein krönender Saisonabschluss.

Den einzigen Titel holte Jan Schulz in den Harz. Er warf den Ball auf 41,79 m und wurde damit Bezirksmeister der M 10. Hinzu kam die Bronzemedaille über 800 m in 2:47,19 min und ein guter siebter Platz im Weitsprung mit neuer Bestweite von 3,94 m. Seinen Medaillensatz komplettierte der Wernigeröder mit der Silbermedaille in der Staffel über 4 x 50 m. Gemeinsam mit seinen Vereinskameraden Levi Lang, Linus Rinke und Marvin Metz lief er in 31,10 s auf Platz zwei der M 10. In dieser Altersklasse sicherte sich Levi Lang zweimal die Vizemeisterschaft. Er sprintete im Vorlauf über 50 m 7,80 s und im Zwischenlauf 7,87 s, um dann im Finale als Zweiter in 7,88 s ins Ziel zu kommen. Im Weitsprung holte der HGL-Athlet mit 4,06 m ebenfalls „Silber“. Linus Rinke (M 10) erkämpfte sich im Ballwurf mit 36,28 m eine weitere Silbermedaille. Im Sprint schaffte er es nach 8,20 s im Vorlauf bis in den Zwischenlauf (8,16 s).

Gleich zwei Silbermedaillen nahm Erik Brandecker mit nach Hause. Der 11jährige sprintete nach vierwöchiger verletzungsbedingter Pause auf Anhieb eine neue Bestzeit über 50 m und musste sich in 7,66 s nur um eine Hundertstelsekunde geschlagen geben. Im 800 m-Lauf kam er nach 2:47,97 min ebenfalls als Zweiter ins Ziel. Dahinter verpasste Hennes Peter als Vierter in 2:57,18 min nur knapp das Podest. Auch im Ballwurf und Weitsprung schrammte der Harzer trotz Bestleistungen als Fünfter und Sechster nur knapp an Edelmetall vorbei (35,44 m/3,92 m). Gleiches galt für Frieda Bielas, die im Ballwurf der W 10 mit 30,84 m Fünfte wurde. Dahinter feierte Neuzugang Luise Leutert ein erfolgreiches Debüt als Zehnte mit 25,63 m.

Vier Athleten absolvierten den Dreikampf (50 m/Weitsprung/Ballwurf). Bester Harzer war Hannes Heidenreich, der mit 825 Punkten einen sehr guten sechsten Platz in der M 9 belegte. Er sprintete 8,74 s, sprang Bestweite mit 3,55 m und warf den Ball auf 26,25 m. Dahinter landete Ben Lehmann mit 685 Punkten auf dem 11. Platz (9,27 s/3,18 m/21,24 m). Die Mädchen Marie-Therese von Grzymala und Philina Bode platzierten sich im Mittelfeld der stark besetzten W 9.

Weitere Ergebnisse:
W 9: Marie-Therese von Grzymala – 24. Dreikampf 703 Punkte (9,28 s/2,28 m/17,03 m); Philina Bode – 25. Dreikampf 692 Punkte (10,27 s/2,57 m/18,68 m); W 10: Frieda Bielas – 17. Weit 3,26 m, 50 m Vorlauf (VL) 8,35 s, Zwischenlauf (ZL) 8,51 s; Luise Leutert – 14. Weit 3,45 m, 50 m VL 8,95 s; M 10: Levi Lang – 12. 800 m 3:12,12 min, 13. Ball 28,97 m; Jan Schulz – 50 m VL 8,29 s, 50 m ZL 8,43 s; Linus Rinke – 11. Weit 3,72 m, 14. 800 m 3:12,45 min; Marvin Metz – 12. Weit 3,49 m, 16. Ball 27,41 m, 50 m VL 8,22 s, 50 m ZL 8,29 s; M 11: Hennes Peter – 50 m VL 8,25 s.

Sensation durch Pauline Dieckmann im 800m-Lauf

Zwei Läuferinnen des Harz-Gebirgslaufverein haben kürzlich erfolgreich an der Mitteldeutschen Meisterschaft der Jugend U 16 im sächsischen Mittweida teilgenommen. Dabei gelang Pauline Dieckmann mit der Vizemeisterschaft über 800 m eine faustdicke Überraschung.

Weit über 300 Teilnehmer aus 90 Vereinen der Landesverbände Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt kämpften im Stadion am Schwanenteich um die mitteldeutschen Meistertitel. Die sehr gut organisierte Veranstaltung zog auch zahlreiche Zuschauer an, die spannende Wettbewerbe und herausragende Leistungen zu sehen bekamen. Die schnelle Tartanbahn sorgte für einige Bestleistungen. Die Athleten hatten allerdings mit den tropischen Temperaturen zu kämpfen, im Stadion wehte kein Lüftchen.

Aus Harzer Sicht überraschte Pauline Dieckmann, die im 800 m-Lauf der W 15 sensationell Vizemeisterin wurde. Dabei hatte sie erst wenige Tage zuvor gemeinsam mit ihren Trainern Achim Daniel und Yvonne Brandecker entschieden, von der Langstrecke 3000 m auf die 800 m umzumelden. Gründe dafür gab es einige: die extreme Hitze, die besseren Medaillenchancen auf der Mittelstrecke und das Bauchgefühl der Athletin selbst. Der Erfolg bestätigte letztendlich diese Entscheidung. Pauline ließ sich weder von der Hitze noch von der Konkurrenz beeinflussen und lief das Rennen ihres Lebens. In der zweiten Runde ging die 15 jährige zwischenzeitlich sogar in Führung und musste sich erst auf der Zielgeraden geschlagen geben. Dabei verbesserte sie ihren Hausrekord gleich um fünf (!) Sekunden und holte sich mit 2:21,75 min die Silbermedaille. „Ein Quantensprung auf dieser Strecke und fast noch die Norm zur Deutschen Meisterschaft“, waren selbst die Trainer über diese Leistung erstaunt. Am Ende fehlten der Harzerin rund sieben Zehntelsekunden zur DM-Norm (2:21,00 min).

Damit hatte der Harz-Gebirgslaufverein nun gleich zwei Athletinnen, die so knapp an der Norm zur U 16-Meisterschaft scheiterten, denn auch Lea Brandecker verpasste über 300 m Hürden der W 15 den Richtwert (48,00 s) um sieben Zehntelsekunden. Anfang Mai lief die HGL-Athletin gleich zweimal mit 48,70 s an der Norm vorbei, dann ging die Formkurve aber rapide bergab. Auch in Mittweida fand Lea nicht mehr zu alter Stärke und wurde über 300 m Hürden lediglich Achte in schwachen 49,31 s. Umso ärgerlicher ist die Tatsache, da sie bereits im letzten Jahr zweimal unter der DM-Norm blieb und eine Bestzeit von 47,88 s vorzuweisen hat. Nun geht der Blick voraus, denn im nächsten Jahr wollen beide die DM-Norm in der U 18 angreifen.

13 Läuferinnen und Läufer trotzen der extremen Hitze

Die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein luden wie in jedem Jahr kurz vor den Sommerferien zum traditionellen Stunden- und Halbstundenlauf ein. Leider machte dieses Mal die extreme Hitze dem Veranstalter einen Strich durch die Rechnung. Lediglich 13 Läuferinnen und Läufer aus sechs Vereinen kamen ins Sportforum am Kohlgarten. „Wir hatten 20 Voranmeldungen und erfahrungsgemäß kommen am Lauftag noch mal einige Starter hinzu. Daher stand eine Absage nicht im Raum, denn wir lagen in den letzten Jahren immer bei etwa 30 Teilnehmern“, erklärte Organisationschef Florian Hausl. Er freute sich besonders über die treue Fangemeinde vom MSV Eintracht Halberstadt, die trotz der hohen Temperaturen wieder mit von der Partie war.

Vier wagemutige Athleten, darunter zwei Frauen, gingen bei der mittlerweile 29. Auflage im Stundenlauf an den Start. Dabei legte Mandy Heyral (W 35) vom MSV Eintracht Halberstadt sogar mehr Meter zurück als die Männer. Sie gewann die Frauenkonkurrenz mit 12860 Metern und sicherte sich erstmals den Pokal. Zweite wurde ihre Vereinskameradin Cornelia Klockau (W 45) mit 11550 Metern. Bei den Männern tauchte mit Steffen Schulze (M 30) vom Bündnis 02 Wernigerode e.V. ebenfalls ein neuer Name in der Siegerliste auf. Er schaffte insgesamt 11620 Meter und verwies den Wernigeröder Steffen Piotrowski (M 45) mit 11250 Metern auf den zweiten Platz.

Im Halbstundenlauf zählten die Organisatoren neun Starter. Eine ganz knappe Entscheidung gab es bei den Männern. Tobias Thiem von der Hochschule Harz trug sich erstmals in die Liste der Pokalgewinner ein und erreichte bei der Hitzeschlacht respektable 8300 Meter. Dahinter landete der U 18-Athlet Aurelio Kischkies vom Gastgeberverein mit nur zwanzig Metern Rückstand auf dem zweiten Platz. Dritter wurde Marco Lipke (M 40/Hochschule Harz) mit 6120 Metern vor den beiden Einheimischen Steffen Schramm (M 40) mit 6100 Metern und Jeremy Scheffner (U 18) mit 5300 Metern.

Bei den Frauen konnte Yvonne Brandecker ihren Vorjahressieg verteidigen, so dass immerhin ein Pokal beim Gastgeber blieb. Die HGL-Athletin schaffte 6800 Meter und damit nur zweihundert Meter weniger als im letzten Jahr, als der Lauf bei deutlich kühleren Temperaturen erst im September stattfand. Den zweiten Platz belegte Andrea Max (W 55) vom Verein NIX tun kann JEDER mit 4850 Metern. Auf dem Bronzerang platzierte sich mit Roswitha Ahrens die älteste Teilnehmerin, die in der W 75 respektable 4600 Meter zurücklegte. Ihre Vereinskameradin Anke Lehmann (W 45) wurde Vierte mit 4290 Metern.

Cheforganisator Florian Hausl bedankte sich bei allen Beteiligten, vor allem auch den Kampfrichtern, die bei der Hitze bis zum Schluss fleißig die Runden zählten. Für den Harz-Gebirgslaufverein geht es dann im August mit dem 3. Harzer Werfer- und Hindernistag weiter.