Wettkampfberichte
2024

 

Sechs Stadionrekorde und Kaiserwetter beim Harzer Läufertag

Die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein konnten wie im Vorjahr über 100 Teilnehmer zum 14. Harzer Läufertag im Sportforum am Kohlgarten begrüßen. Das tolle Laufwetter sorgte für Superstimmung im Stadion und bescherte den Athleten viele neue Bestleistungen. Gleich sechs Mal fiel der Stadionrekord.

Die mittlerweile 14. Auflage des beliebten Sportfestes lockte insgesamt 105 Teilnehmer aus 22 Vereinen in den Harz. „Sicherlich hätte die Veranstaltung größere Starterfelder verdient gehabt, dennoch können wir rundum zufrieden sein“, so das Fazit von Cheforganisator Florian Hausl. Erfreulicherweise waren wieder viele Seniorensportler am Start und beim Nachwuchs fast alle Vereine aus dem Landkreis Harz vertreten. Für einige Läufer ist der Läufertag eine Standortbestimmung, andere versuchen bereits, die DM-Normen zu erfüllen. Das ideale Laufwetter trug genauso wie die im letzten Jahr modernisierte Tartanbahn zum Erreichen neuer Bestleistungen bei. Lediglich die Sprinter haderten etwas mit dem Gegenwind, zum Abend hin wehte kaum noch ein Windzug. Die zahlreichen Zuschauer bekamen spannende Rennen zu sehen, die Aktiven dankten es mit starken Leistungen und neuen Stadionrekorden.

Vor dem Hauptprogramm standen wie immer die Nachwuchsathleten im Mittelpunkt. Sehenswerte Sprintzeiten erzielten über 50 m Levi Lang (M 10) in 7,96 s und Erik Brandecker (M 11) mit 7,79 s.  Bei den Mädchen waren Leonie Klaus (W 11) mit 8,15 s und Frieda Bielas (W 10) mit 8,45 s die Schnellsten. Über 75 m der W 12  lieferten sich die beiden HGL-Mädchen Amelie Prescher und Katharina Fischer ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Amelie knapp in 11,17 s vor Katharina in 11,21 s gewann. Bei den 13 jährigen waren Samara Broß (Germania HBS) und Lea Herschelmann (GutsMuths QLB) in 10,66 bzw. 10,72 s sogar schneller als der beste Junge Darius Springer (Germania HBS) in 10,77 s. Sein Vereinskollege Niklas Schaumberg glänzte in der M 14 mit 13,24 s über 100 m und  mit 5,33 m im Weitsprung. Weite Sprünge gelangen auch Amelie Prescher mit 4,37 m in der W 12 und Mia Lüddecke (GutsMuths QLB) mit 4,70 m in der W 14. Letztere sprintete auch die schnellste 100 m-Zeit bei den Frauen mit 13,63 s vor Lea Brandecker (W 15) in 13,76 s. Tagesbestzeit über 100 m lief Nicolas Hensel (U 20) vom gastgebenden Verein in 12,85 s, der auch über 200 m nicht zu schlagen war (25,64 s).
Prominentester Athlet auf den Mittelstrecken war Maximilian Sluka aus Halle. Der Junioren WM-Teilnehmer überzeugte über 400 m als Sieger der U 20 in 50,97 s. Dahinter landete Daniel Arnecke vom SV Lok Blankenburg in 57,61 s auf den zweiten Platz der U 18. Bei den Frauen lief Enola Thormann (U 18) vom SV Halle mit 60,74 s eine Klassezeit. Slukas Vereinskollege Nils Oheim sicherte sich den Sieg über 1500 m der U 18 in 4:10,83 min. Starke Laufzeiten gab es auch über 800 m, schnellster Athlet war Darko Bonka (LG Braunschweig) bei den Männern in 2:04,96 min. Über neue Bestzeiten freuten sich die HGL-Athleten Ben Lehmann als Sieger der M 9 in 2:56,53 min und Erik Brandecker als Sieger der M 11 in 2:36,50 min. Auch die Altersklassensieger Jan Schulz (M 10/2:49,11 min) und Jonathan Toppel (M 13/2:29,08 min) überzeugten mit ihren Leistungen. Bei den Mädchen dominierten HGL-Läuferin Pauline Dieckmann (W 15) als Tagesbeste mit 2:30,90 min und Jael Schild (LG Eichsfeld/W 12) in 2:37,32 min.
Höhepunkt des Abends war einmal mehr der 5000 m-Lauf. Gleich 14 Teilnehmer stellten sich dem Starter. Herausragender Athlet in diesem Rennen war David Brecht von der LG Braunschweig, der als einziger Läufer unter 15 Minuten blieb und in 14:54,30 min die Norm zur Deutschen U 23-Meisterschaft (15:00 min) erfüllte. Dahinter kam U 18-Athlet Aurelio Kischkies vom Gastgeberverein als schnellster Harzer in 16:50,35 min auf den dritten Platz.

Bei den Frauen ragte Carolin Klupsch vom SSC Vellmar heraus. Bei ihrem ersten Start in der Harzstadt verbesserte sie gleich zwei Stadionrekorde. Erst sprintete sie über 200 m als Siegerin in 26,28 s ins Ziel und dann gelang ihr auch im Weitsprung der weiteste Satz des Tages mit 5,94 m. Damit sprang die 23 jährige über einen Meter weiter als ihre Vorgängerin. Ähnliches gelang der Wernigeröderin Lea Brandecker, die in der W 15 den Weitsprung-Rekord auf 5,13 m verbesserte. Anschließend lief die 15 jährige HGL-Athletin über 300 m als Siegerin in 45,07 s zum nächsten Rekord. Auch ihr Bruder Erik konnte sich in die Rekordliste eintragen. Der erst Elfjährige gewann den Weitsprung-Wettbewerb der M 12 und stellte mit 4,21 m den M 11- Rekord von seinem Vereinskollegen Maximilian Sosna ein. Zu einer weiteren Stadion-Bestzeit sprintete er gemeinsam mit seinen Teamkameraden Levi Lang, Linus Rinke und Marvin Metz über 4 x 50 m der Männlichen U 12 in 31,14 s und damit über eine Sekunde schneller als bisher.

Die vielen fleißigen Helfer und Kampfrichter sorgten in gewohnter Manier für einen reibungslosen Ablauf. Ihnen gilt der Dank von Hauptorganisator Florian Hausl genauso wie den zahlreichen Teilnehmern und Zuschauern, die hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder den Harzer Läufertag in ihrem Terminkalender haben. Für die HGL-Organisatoren geht es bereits Anfang Juni mit dem nächsten Höhepunkt weiter. Am 5. Juni wird die Kreis-, Kinder- und Jugendolympiade erneut im Wernigeröder Sportforum ausgetragen.

Gold und Silber für Harzer Nachwuchsteams

Die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein haben bei den gemeinsam ausgetragenen Staffelmeisterschaften in Magdeburg zwei Titel und eine Silbermedaille geholt. Im Leichtathletikstadion am Olympiastützpunkt der Landeshauptstadt kämpften die Schüler ab der Altersklasse 12 sowie die Jugendlichen und Erwachsenen um die begehrten Landesmeistertitel in den Mittelstreckenstaffeln über 3 x 800 m, 3 x 1000 m und 4 x 400 m. Gleichzeitig wurden die Bezirksmeisterschaften des Bezirkes Magdeburg über 3 x 800 m der U 10 und U 12 ausgetragen.

Die Wernigeröder schickten vier Mannschaften ins Rennen und kehrten mit drei Medaillen wieder heim. Die Mädchen der U 16 hatten sich erst kurzfristig für einen Start entschieden, nachdem das gleichzeitig stattfindende Bahneröffnungssportfest mit den Blockwettbewerben abgesagt wurde. Eine goldrichtige Entscheidung, die am Ende mit dem Landesmeistertitel belohnt wurde. Die HGL-Athletinnen gewannen über 3 x 800 m in 8:21,09 min. Startläuferin Malena Bielas brachte ihr Team bereits in Führung und übergab nach 2:46 min an Nina Boje, die in Magdeburg ein erfolgreiches LM-Debüt feierte. Die 14 jährige behauptete die Spitzenposition und schickte nach 2:57 min Schlussläuferin Lea Brandecker auf die Bahn, die in 2:38 min den Sieg sicher ins Ziel brachte.

Ähnlich stark präsentierten sich die Mädels der U 14, die nur die klaren Favoriten von der LG Altmark ziehen lassen mussten und sich den Vizemeistertitel über 3 x 800 m in 8:37,47 min sicherten. Schnellste war Startläuferin Sara Schulz in Bestzeit von 2:47 min. Sie übergab als Zweite an Pia Damrau, die in 2:58 min erstmals unter drei Minuten blieb und den zweiten Platz halten konnte. Auf der Schlussposition lief Magdalena Walter in 2:52 min eine gute Zeit und verteidigte den Vizeplatz am Ende deutlich.

Eine weitere Goldmedaille gab es bei den Bezirksmeisterschaften über 3 x 800 m. Die Jungen der U 12 zeigten sich gut aufgelegt und waren mit ihrer Bestzeit von 8:22,93 min fast so schnell wie die „großen“ Mädchen. Bereits Startläufer Hennes Peter brachte sein Team deutlich in Führung und lief in 2:57 min erstmals unter drei Minuten. Der erst zehnjährige Jan Schulz bestätigte mit 2:49 min seine Bestzeit und hielt die Spitzenposition, auch wenn der Vorsprung kleiner wurde. Den konnte Schlussläufer Erik Brandecker aber wieder ausbauen. Mit neuer Freiluftbestzeit von 2:37 min kam der HGL-Athlet mit acht Sekunden Vorsprung als Sieger ins Ziel. Ein tolles Debüt feierten auch die jüngsten Mädchen vom Harz-Gebirgslaufverein über 3 x 800 m der U 10. In der Besetzung Paula Schilk, Philina Bode und Marie-Therese von Grzymala landeten die Harzerinnen in einem großen Teilnehmerfeld auf einem starken fünften Platz in 10:33,23 min. Dabei lief Marie als Endläuferin eine tolle Zeit von 3:15 min und konnte noch zwei Plätze gut machen.

Harz-Gebiergsläufer holen zwei Titel und vier Medaillen

Bei den Langstrecken-Meisterschaften von Sachsen-Anhalt haben die Läufer des Harz-Gebirgslaufverein ihre gute Form erneut unter Beweis gestellt und zwei Landesmeistertitel sowie vier weitere Medaillen erkämpft.

Knapp 50 Teilnehmer aus 18 Vereinen gingen morgens um zehn Uhr an den Start im Leichtathletikstadion am Olympiastützpunkt der Landeshauptstadt. Das Thermometer zeigte gerade mal fünf Grad, dazu wehte ein ordentlicher Wind. Nicht gerade ideale Laufbedingungen für die Langstreckler, dennoch wurden tolle Leistungen erzielt und einige Normen zur Deutschen Meisterschaft erfüllt.

Den Auftakt machten die 5000 m-Läufer, darunter der Wernigeröder Jona-Jean Kuchinke, der ein erfolgreiches Debüt über diese Distanz feierte. Der 19 jährige lief in guten 17:46,95 min als Zweiter der U 20 ins Ziel. Vereinskameradin Yvonne Brandecker sicherte sich den Titel bei den Seniorinnen der W 40 in 20:05,45 min.

Ein ganz starkes Rennen zeigte Aurelio Kischkies, der über 3000 m der U 18 einen Start-Ziel-Sieg hinlegte und mit deutlichem Vorsprung in 9:44,92 min gewann. Dabei blieb der Schützling von Trainer Wilhelm Lutter nur drei Sekunden über seiner Bestzeit, stellte aber einen neuen Freiluftrekord auf. Dahinter machte Jeremy Scheffner als Dritter in neuer Bestzeit von 10:25,25 min den Erfolg für den Harz-Gebirgslaufverein perfekt. Robert Ahrend als Fünfter in 12:22,73 min rundete das gute Abschneiden ab.

Bei den Mädchen der U 18 erkämpfte Angelina Günther die Bronzemedaille über 3000 m, verpasste in 12:36,42 min ihre Bestzeit deutlich. Schneller dagegen war Pauline Dieckmann in der W 15 unterwegs. Bei ihrem Debüt auf dieser Distanz lief die 15 jährige in guten 11:39,77 min ins Ziel. Trotzdem war die HGL-Athletin untröstlich, denn sie verpasste knapp die DM-Norm (11:30 min). Zu allem Überdruss verlor sie auf der Schlussrunde auch noch die sicher geglaubte Bronzemedaille und musste sich mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Ihr Trainingsgefährte Jonathan Toppel bestritt nach längerer Verletzungspause seinen ersten „großen“ Wettkampf und landete über 2000 m der M 13 auf dem Bronzeplatz. Der 13 jährige lief lange Zeit in der Spitzengruppe mit und musste sich erst auf der Zielgeraden geschlagen geben. Auch mit der Zeit von 7:23,50 min war er noch nicht ganz zufrieden.