Wettkampfberichte
2024
Goldmedaille für Sara und Jonathan im 800 m-Lauf
Die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein nutzten das Pfingstsportfest in Leuna um sich auf die bevorstehenden Meisterschaften vorzubereiten und kehrten mit zwei Siegen, einer Silber- und fünf Bronzemedaillen heim.
Die 17. Auflage des vom TSV Leuna organisierten Sportfestes zog fast 350 Aktive aus 44 Vereinen in das Stadion des Friedens. Kühle Temperaturen und die ständig wechselnden Winde forderten die Athleten enorm und verhinderten einige Bestleistungen. Für die einzigen Siege sorgten diesmal die 800 m-Läufer. Jonathan Toppel lief in der M 13 einen ungefährdeten Sieg in 2:30,45 min heraus. Im Speerwurf musste er trotz Bestleistung von 30,15 m mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen. Sara Schulz wehrte auf der Zielgeraden alle Angriffe ab und gewann über 800 m der W 12 in 2:54,23 min. Im Weitsprung verpasste die HGL-Athletin als Vierte mit 3,79 m nur knapp das Podest, über 75 m wurde es Platz neun (11,91 s). Ihr Bruder Jan Schulz sicherte sich die Silbermedaille im Ballwurf der M 10 mit 44,50 m und fügte „Bronze“ über 800 m in 2:54,36 min hinzu. Im Sprint über 50 m und im Weitsprung belegte er jeweils den neunten Platz (8,55 s/3,62 m). In dieser Altersklasse erkämpfte Levi Lang gleich zwei Bronzemedaillen. Er sprintete über 50 m als Dritter in 8,03 s ins Ziel und sprang 3,88 m weit. Im Ballwurf reichten 29,50 m zum achten Platz. Dahinter hatte Vereinskamerad Linus Rinke zweimal knapp das Nachsehen, er wurde Vierter über 50 m in 8,17 s und Fünfter im Weitsprung mit 3,80 m. Hinzu kam Platz sieben im Ballwurf mit 34,00 m. Eine überraschende Bronzemedaille holte Marie-Therese von Grzymala über 800 m der W 9 in den Harz. In 3:13,30 min stand auch eine neue Bestzeit zu Buche. Die gleichaltrige Philina Bode landete im Dreikampf der W 9 auf dem 12. Platz mit 688 Punkten. Sie sprintete über 50 m 10,20 s, sprang 2,58 m weit und warf den Ball auf 18 Meter.
Stadionrekord im Ballwurf durch Geschwister Schulz
Trotz großer Hitze kamen genau 100 Leichtathleten aus den Schulen und Vereinen des Landkreises Harz nach Wernigerode, um an der Kreis-, Kinder- und Jugendolympiade im Sportforum am Kohlgarten teilzunehmen. Die starken Leistungen wurden von zwei neuen Stadionrekorden gekrönt.
Die Stadt Wernigerode war bereits das sechste Mal Gastgeber der Kreistitelkämpfe, seit 2015 sogar ununterbrochen. Der Kreissportbund Harz als Veranstalter wurde dabei tatkräftig von der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein unterstützt. „Die sehr gut organisierte Veranstaltung hätte sicherlich mehr Teilnehmer verdient gehabt, aber die große Hitze hat leider einige Schulen abgeschreckt“, war HGL-Cheforganisator Florian Hausl sichtlich enttäuscht. Immerhin lagen ihm 169 Meldungen vor, am Ende gingen insgesamt 100 Athleten aus 13 Schulen und Vereinen an den Start. Stark vertreten waren wie immer die Diesterweg-Grundschule Wernigerode, die GS Timmenrode, die Marktschule Quedlinburg und die Integrative GS Kleers sowie das Gymnasium Stadtfeld. Die Veranstalter konnten auch viele aktive Leichtathleten der TSG GutsMuths Quedlinburg, des SV Stahl Thale, von Union Schönebeck, vom SV Lok Blankenburg und vom gastgebenden Verein, die allerdings für ihre Schulen starteten, begrüßen. Das erfahrene Kampfrichterteam und viele fleißige Helfer führten wie gewohnt souverän durch die Veranstaltung. Ihnen und den engagierten Lehrern und Eltern gilt der besondere Dank.
Die Leistungen der Aktiven konnten sich trotz der hohen Temperaturen sehen lassen. Einziger Wermutstropfen: in den abschließenden 800 m-Läufen gingen kaum noch Athleten an den Start. Dennoch gab es zwei neue Stadionrekorde zu verzeichnen. Die erst Siebenjährige Julia Schulz (GS Darlingerode) dominierte mit vier Siegen ihre Altersklasse und verbesserte den Rekord im Ballwurf der W 7 um knapp zwei Meter auf 18,60 m. Auch ihr Bruder Jan Schulz zeigte im Ballwurf seine Klasse und hält nun den Rekord in der M 10 mit 44,28 m. Neben dem Sieg im Ballwurf sicherte er sich noch Platz eins über 800 m. In den anderen beiden Disziplinen gewann sein Vereinskamerad Levi Lang. Beinahe hätte es noch einen dritten Rekord gegeben. Emil Ottersberg (Marktschule QLB/M 9) verbesserte im letzten Jahr den Ballwurfrekord der M 8 und warf diesmal seinen Ball auf 37,71 m. Damit verfehlte er die Bestmarke der M 9 von 38 Metern nur um wenige Zentimeter.
In jeder Altersklasse wurden Medaillen in vier Disziplinen vergeben. Für die 7 bis 15 jährigen standen der Sprint über 50 bzw. 75 und 100 m, Weitsprung, Ballwurf und die Mittelstrecke über 400 bzw. 800 m auf dem Programm. Einige Athleten überragten ihre Konkurrenten und standen gleich mehrfach auf dem obersten Podest. So sicherten sich beispielsweise Tom Wiese (Hauptmann-Gymnasium=GHG/M 14) und Johannes Pönitz (M 13) sowie Amelie Prescher (W 12/beide Stadtfeld-Gym.) und Frieda Bielas (GS Diesterweg/W 10) jeweils drei Goldmedaillen.
In der M 15 glänzte Richard Stertz (Guts Muths QLB) mit zwei Siegen im Ballwurf und über 800 m. Gleiches galt für seinen Vereinskameraden Justus Brabandt (M 12), der zwei Siege im Sprint und Ballwurf einfuhr. Bei den Elfjährigen lag Marek Rosplesch (Marktschule QLB) im Sprint und Weitsprung jeweils vor Hennes Peter (GHG). Zwei Siege nahmen auch Lukas Prinke (M 9) und Alfons Krehl (M 8) von der GS Timmenrode mit nach Hause. Ausgeglichen waren die Ergebnisse in der M 7, hier gab es in jeder Disziplin einen anderen Sieger. Bei den Mädchen traf dies auf die Altersklassen W 8 und W 11 zu. In der Altersklasse W 13 teilten sich Lara Charleen Eigert (Stadtfeld-Gym.) und Lya Rosplesch (Guts Muths QLB) die vier Siege gerecht auf. Auch für die Quedlinburgerinnen Henriette Michel (W 15) und Mia Lüddecke (W 14) sowie für Kim Timpe (Marktschule QLB) gab es jeweils zwei Siege zu feiern. Respekt verdienten sich die Sieger über 800 m, die trotz Hitze tolle Zeiten liefen wie beispielsweise Marie-Therese von Grzymala (W 9), Magdalena Walter (W 12) oder Ben Lehmann (M 9).
Damit ist die Bahnsaison erst einmal beendet und geht nach den Sommerferien mit dem Harzer Werfer- und Hindernistag weiter. Für die Schulen steht im September der traditionelle Rudolf-Harbig-Gedenklauf auf dem Programm.
Dreifacherfolg für HGL-Mädchen im Jugend-Sechskampf
Gleich fünf Athleten des Harz-Gebirgslaufverein haben in diesem Jahr beim Internationalen Läuferzehnkampf in Sömmerda teilgenommen. Die Mädchen der Altersklasse U 16 feierten dabei einen Dreifacherfolg im Jugend-Sechskampf.
Insgesamt kamen 117 Teilnehmer aus acht Nationen zur mittlerweile 36. Auflage des beliebten Mehrkampfes für Läufer in die thüringische Kleinstadt. Die Veranstalter vom SV Sömmerda konnten zudem noch 22 Einzelstarter im Kurt-Neubert-Sportpark begrüßen. Das Organisationsteam hatte wie schon 2015 hervorragende Arbeit geleistet und vier Tage lang für Topbedingungen gesorgt. Dabei wurden sie aufgrund der extremen Wetterlage vor einige Herausforderungen gestellt. Störte am ersten Tag bei angenehmen Temperaturen der starke Wind, so war es an den letzten beiden Tagen die extreme Hitze. Samstag wurden bei leichtem Wind schon 43 Grad auf der Bahn gemessen, noch schlimmer war es Sonntag, als die 10 000 m gelaufen wurden. Bis zu 50 Grad herrschten auf der Bahn, nirgends war Schatten und es wehte kaum Wind. Daher verdienten sich alle Athleten den größten Respekt.
Insgesamt galt es zehn Laufdisziplinen zu absolvieren. An den ersten drei Tagen stand morgens immer der Sprint auf dem Programm (60/100/200 m), mittags die Langstrecke (1500/3000/5000 m) und nachmittags die Mittelstrecke (400/800/1000 m). Am letzten Tag brauchte man „nur“ noch die 10.000 m bewältigen. Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr gab es auch wieder den Jugend-Läufersechskampf für die Altersklasse U 16. Die 14- bis 15 jährigen starteten am ersten Tag über 60 m und 2000 m, dann folgten die 100 m und die 800 m. Am dritten Tag stand dann der 1000 m-Lauf auf dem Programm und am letzten Tag die 3000 m.
Lea Brandecker konnte in der U 16 ihren Vorjahressieg nicht verteidigen und musste ihrer Vereinskameradin Pauline Dieckmann den Vortritt lassen. Die 15 jährige sicherte sich bei ihrer Premiere den Sieg im Sechskampf und hatte am Ende mit 4194 Punkten rund 100 Punkte Vorsprung. Die besten Ergebnisse erreichte sie über 1000 m in 3:18,70 min (756 Punkte) und über 800 m in 2:28,51 min (755), was ihr einen Top 30-Platz in der Liste aller bisherigen Läuferzehnkämpfe einbrachte. Im Bereich ihrer Leistungen waren die 60 m in 9,12 s (700) und100 m in 14,79 s (673). Die wenigsten Punkte sammelte die Langstrecklerin über 2000 m in 7:27,77 min (668) und 3000 m in 12:14,63 min (642). Lea holte als Zweite mit 4088 Punkten etwa 200 Zähler weniger als im letzten Jahr. Ihre beste Leistung war der Top 30-Platz über 100 m in 13,63 s (802) und die 60 m in 8,78 s (760). Über 800 m in 2:36,77 min (669) und 1000 m in 3:23,74 min (716) blieb die HGL-Athletin deutlich hinter ihren Vorjahresleistungen. Auf den Langstrecken verlor sie ebenfalls viele Punkte, 2000 m in 7:48,95 min (598) und 3000 m in 13:02,99 min (543). Den Dreifacherfolg für den Harz-Gebirgslaufverein machte Malena Bielas als Dritte bei ihrem Debüt mit 3495 Punkten perfekt. Die meisten Punkte gab es für 14,42 s über 100 m (713) und für 60 m in 9,19 s (687). Zufrieden war die 14 jährige auch mit den Leistungen über 800 m in 2:45,26 min (586) und 1000 m in 3:37,59 min (612). Reserven hatte sie noch über 2000 m in 8:44,98 min (431) und 3000 m in 13:43,57 min (466).
Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein erkämpfte bei ihrer vierten Teilnahme den sechsten Platz im Frauenklassement und die Silbermedaille in der W 40. Mit insgesamt 6549 Punkten übertraf sie das selbstgesteckte Ziel von 6500 und lag nur wenige Zähler hinter dem Vorjahreswert. Die meisten Punkte sammelte die HGL-Läuferin über 3000 m in 11:43,32 min (711) sowie über 5000 m in 20:33,88 min und 1000 m in 3:26,94 min (je 691). Zufrieden war sie auch mit den 1500 m in 5:24,68 min (664), den 800 m in 2:38,50 min (652) und bei der Hitzeschlacht auch mit den 10 000 m in 44:56,11 min (659). Die schwächsten Disziplinen waren wie in den Vorjahren die 200 m in 31,95 s (595) und 400 m in 70,16 s (607). Etwas besser liefen die Kurzsprints über 60 m in 9,38 s (655) und 100 m in 15,26 s (624).
Zufrieden zeigten sich alle Harzer Läuferinnen, die auch den nächsten Läuferzehnkampf ins Auge gefasst haben. Wo die 37. Auflage stattfinden wird, steht noch nicht fest, da noch kein Veranstalter gefunden wurde.