Wettkampfberichte
2024
Fast 200 Schülerinnen und Schüler im Sportforum aktiv
Nach zweijähriger coronabedingter Pause fand in diesem Jahr wieder die Kreis-, Kinder- und Jugendolympiade des Landkreises Harz statt. Zum wiederholten Male war die Stadt Wernigerode Gastgeber der Kreistitelkämpfe. Tatkräftige Unterstützung erhielt der Kreissportbund Harz als Veranstalter von der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein.
Insgesamt kämpften 178 Schülerinnen und Schüler aus 15 Schulen und Vereinen im Sportforum am Kohlgarten um die begehrten Medaillen. Stark vertreten warren wie immer die Diesterweg- Grundschule Wernigerode und das Gymnasium Stadtfeld. Teilnehmerstärkste Schule war diesmal aber die Sekundarschule August Bebel aus Blankenburg mit fast 60 Startern. Erfreulicherweise gingen auch wieder viele Grundschulen aus den umliegenden Orten wie Timmenrode, Darlingerode, Osterwieck, Derenburg und Ilsenburg an den Start. Auch aktive Leichtathleten des SV Lok Blankenburg und des VfB Germania Halberstadt kamen in die „Bunte Stadt am Harz“.
Das riesige Teilnehmerfeld stellte die Veranstalter vor eine große Herausforderung, denn die eigentlich gut organisierte Veranstaltung litt unter der Tatsache, dass der Rasenplatz nicht betreten werden durfte und somit das Ballwerfen auf der Beachvolleyball-Anlage durchgeführt werden musste. „Damit hatten wir nur eine Ballwurfanlage, was den Zeitplan doch ziemlich durcheinanderwirbelte“, ärgerte sich Hauptorganisator Florian Hausl. Sein Dank ging insbesondere an die unermüdlichen Kampfrichter und Helfer sowie die zahlreich erschienenen Eltern und Lehrer, die bis zum Schluss durchhielten. Immerhin wurden die letzten Medaillen erst gegen zwanzig Uhr übergeben. Die Athleten ließen sich dennoch nicht aus der Ruhe bringen und glänzten mit tollen Leistungen.
Herausragend war zum Besipiel der Weitsprung von Fabian Sievers (Sek. A. Bebel), der als Sieger der M 15 starke 5,30 m in die Grube brachte oder Erik Brandecker (Gym. Stadtfeld) in der M 14 mit 4,91 m. Letzterer sprintete auch über 100 m als Schnellster in 12,61 s ins Ziel. Janik Luca Bergmann (Sek. A. Bebel) sicherte sich nicht nur drei Goldmedaillen in der M 15, sondern warf auch den 200 g schweren Ball am weitesten (48,10 m). Ähnlich gute Ergebnisse im Ballwurf erzielten Hannes Heidenreich (Sek. Leben Lernen/M 12) mit 40,36 m, Frieda Bielas (Gym. Hauptmann/W 13) mit 37,75 m sowie Julia Schulz (GS Darlingerode/W 10) mit 31,26 m.
Überragender Athlet bei den Jungen der Altersklasse 9 war Ole Fricke (Germania HBS) mit starken Siegerleistungen von 3,89 m im Weitsprung, 7,87 s über 50 m und 40,09 m im Ballwurf. Beim Weitsprung der Mädchen überzeugten Leonie Klaus (Grovesmühle) mit 4,20 m in der W 14, Stella Brüggendick (GS Diesterweg WR) mit 3,97 m in der W 11 und Maja Nickel (Germania HBS) mit 3,85 m in der W 10. Maja blieb zudem als einziges Mädchen über 50 m in 7,98 s unter acht Sekunden. Spannend war das 800 m-Rennen der W 10, dass Jula Wichmann in Tagesbestzeit von 3:03,75 min knapp vor ihrer Schulkameradin Julia Schulz (beide GS Darlingerode) gewann. Schnellster bei den Jungen war Janik Luca Bergmann (M 15) in 2:38,18 min vor Ben Lehmann (Sek. Leben Lernen/M 12) in 2:44,77 min.
In jeder Altersklasse gab es vier Medaillenchancen, im Sprint, Weitsprung, Ballwurf und 400 bzw. 800 m-Lauf. Als einzige Teilnehmerin schaffte Leonie Klaus gleich viermal den Sprung aufs oberste Treppchen. Drei Siege nahmen Johanna Duckek (Lok Blankenburg) in der W 7 und Mats Volkmann (GS Diesterweg WR) in der M 7 mit nach Hause. Gleiches gelang Benedikt Schimpfermann (GS Kleers/M 8), Ole Fricke (M 9), Moritz Gräßner (Gym. Stadtfeld/ M 11), Luca Toni Fischer (M 13) und Janik Luca Bergmann (beide Sek. A. Bebel/M 15).
Damit ist die Bahnsaison in Wernigerode vorerst beendet und geht nach den Sommerferien mit dem Stundenlauf und dem Harzer Werfer- und Hindernistag weiter. Für die Schulen steht im September der traditionelle Rudolf-Harbig-Gedenklauf auf dem Programm.
Erik Brandecker gewinnt den Jugend-Sechskampf
Vier Läufer des Harz-Gebirgslaufverein haben kürzlich beim Internationalen Läuferzehnkampf in Potsdam teilgenommen. Dabei sicherte sich Erik Brandecker den Gesamtsieg im Jugend-Sechskampf und seine Mutter Yvonne den Altersklassensieg im Zehnkampf.
Nach zweijähriger coronabedingter Pause kamen insgesamt 81 Teilnehmer aus sechs Nationen zur mittlerweile 37. Auflage des beliebten Mehrkampfes für Läufer in die brandenburgische Landeshauptstadt. Die Veranstalter vom Potsdamer Laufclub e.V. konnten zudem noch 13 Einzelstarter im Leichtathletikstadion am Luftschiffhafen begrüßen. Das Organisationsteam sorgte vier Tage lang für Topbedingungen und einen reibungslosen Ablauf. Allein für das schlechte Wetter konnten sie nichts. An den ersten drei Wettkampftagen wehte ein sehr starker, teilweise stürmischer Wind. Am letzten Tag kam dann auch noch Regen dazu. Daher lagen die Leistungen zum Teil deutlich hinter den Werten der letzten Jahre zurück und die Athleten sammelten weniger Punkte.
Insgesamt galt es zehn Laufdisziplinen zu absolvieren. An den ersten drei Tagen stand morgens der Sprint auf dem Programm (60/100/200 m), mittags die Langstrecke (1500/3000/5000 m) und nachmittags die Mittelstrecke (400/800/1000 m). Am letzten Tag brauchte man „nur“ noch die 10.000 m bewältigen. Für die Altersklasse U 16 gab es zum dritten Mal den Läufer-Sechskampf.
Die 14- bis 15 jährigen starteten am ersten Tag über 60 m und 2000 m, dann folgten die 100 m und 800 m. Am dritten Tag stand der 1000 m-Lauf auf dem Programm und am letzten Tag die 3000 m.
Für das beste Ergebnis aus Harzer Sicht sorgte der jüngste Starter aller Teilnehmer. Erik Brandecker nahm erstmals an dieser Veranstaltung teil und gewann den Läufer-Sechskampf der U 16 mit deutlichem Vorsprung. Am Ende hatte der Läufer vom Harz-Gebirgslaufverein 3638 Punkte zu Buche stehen. Die herausragendste Leistung erzielte Erik über 800 m, wo er seine Bestzeit gleich um fünf Sekunden auf 2:10,53 min verbesserte und dafür 670 Punkte bekam. Noch mehr Punkte sammelte der 14 jährige in den Sprintdisziplinen über 60 m in 8,23 s (677) und über 100 m in 13,19 s (678). Hinzu kamen 599 Punkte über 1000 m in 3:00,18 min. Auf den Langstrecken ließ der Harzer einige Punkte liegen und lief über 2000 m in 6:57,19 min (526) sowie über 3000 m in 11:07,44 min (488) ins Ziel.
Seine Trainerin und Mutter Yvonne Brandecker verpasste in der Gesamtwertung der Frauen als Elfte nur knapp einen Top-Ten-Platz, sicherte sich aber bei ihrer fünften Teilnahme mit großem Vorsprung den Altersklassensieg in der W 45. Allerdings blieb die 45 jährige nach einer Corona- Erkrankung Anfang Mai mit 5788 Punkten deutlich hinter ihren bisherigen Ergebnissen von über 6500 Punkten. Die meisten Punkte sammelte sie über 60 m in 9,42 s (648) und 3000 m in 12:28,56 min (613). Zufrieden war die HGL-Athletin auch mit den Zeiten über 1500 m in 5:39,44 min (594), 5000 m in 21:49,94 min (596) und 10 000 m in 46:55,23 min (591). Jeweils 556 Punkte gab es für 2:48,52 min über 800 m und 3:45,57 min über 1000 m. Die schwächsten Disziplinen waren wieder einmal die 200 m in 33,21 s (535), die 100 m in 16,06 s (544) und die 400 m in 72,51 s (555).
Eine bessere Platzierung im Frauenklassement erreichte Tochter Lea Brandecker bei ihrer Premiere im Zehnkampf als Siebte mit 6134 Punkten, was ihr den zweiten Platz in der Weiblichen Jugend einbrachte. Herausragend war dabei der Sprint über 60 m, wo sie in 8,55 s als Erste ins Ziel kam und mit 802 Punkten einen Top-30-Platz in der ewigen Bestenliste aller Läuferzehnkämpfe erreichte. Ähnlich stark war die 17 jährige über 100 m in 13,97 s (763), 200 m in 28,81 s (759) und über 400 m in 66,26 s (697). Zufriedenstellend waren ebenso die Zeiten von 2:46,27 min über 800 m (577) und 5:55,58 min über 1500 m (522). Viele Punkte verlor Lea aber über 1000 m in 3:53,16 min (506) und über 3000 m in 13:06,04 min (537) sowie bei ihren Premierenläufen über 5000 m in 23:00,02 min (516) und über 10 000 m in 51:17,05 min (455). In dieser Altersklasse verpasste ihre Trainingskameradin Pauline Dieckmann als Vierte mit 5605 Punkten nur knapp einen Podestplatz. Sie holte die meisten Punkte in den Sprints über 60 m in 9,09 s (705), 100 m in 15,27 s (623) und über 200 m in 31,59 s (613). Gute Zeiten lief die 17 jährige auch über 400 m in 72,69 s (551) und 3000 m in 13:04,94 min (539) sowie bei ihren Debüt über 10 000 m in 48:48,07 min (531) und 5000 m in 22:57,20 min (519). Wertvolle Punkte ließ Pauline ausgerechnet in ihren Parade- Disziplinen liegen: 1500 m in 5:54,44 min (527), 800 m in 2:56,73 min (483) und 1000 m in 3:51,91 min (514).
Zufrieden traten die Harzer die Heimreise an und haben bereits den 38. Läuferzehnkampf vor Augen, der im nächsten Jahr in Winterlingen stattfinden wird.
Hannes holt überraschend Silbermedaille
Die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein haben auch bei der 20. Auflage des beliebten Ostseepokals mit guten Leistungen überzeugt und sind mit einer Medaille aus Rostock zurückgekehrt.
Der Ostseepokal ist eines der größten Schüler-Sportfeste in Norddeutschland und zog auch im Jubiläumsjahr zahlreiche Athleten an. Insgesamt konnten die emsigen Organisatoren des Kreis-Leichtathletik-Verbandes Rostock über 450 Teilnehmer aus 41 Vereinen in der Nebenanlage des Ostseestadions begrüßen. Darunter waren Sportler aus sieben verschiedenen Bundesländern sowie aus Estland. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen werden bei dieser Veranstaltung in jeder Disziplin immer die Besten Acht einer Altersklasse ausgezeichnet. Leider spielte in diesem Jahr das Wetter nicht mit. Niedrige Temperaturen von nur zwölf Grad und Dauerrregen boten Athleten und Kampfrichtern schwierige Bedingungen.
Die Harzer Athleten ließen sich davon aber nicht beeindrucken und glänzten erneut mit starken Leistungen. Die einzige Medaille für den Harz-Gebirgslaufverein holte überraschend Hannes Heidenreich im Hochsprung der M 12. Der 12 jährige überwand erstmals 1,35 m und sicherte sich damit die Silbermedaille. Im Ballwurf verpasste der HGL-Athlet nur knapp sein zweites Edelmetall. Mit 39 Metern landete er auf dem undankbaren vierten Platz, zu „Bronze“ fehlte nur ein Meter. Im Weitsprung kam Hannes trotz Bestweite von 3,97 m nicht über den 27. Platz hinaus.
Einen starken Wettkampf zeigte auch Ben Lehmann, der im Hochsprung der M 12 mit Bestleistung von 1,30 m einen guten sechsten Platz belegte. Über 800 m erzielte der HGL-Läufer seine zweite Top-Acht-Platzierung und lief in 2:44,80 min auf den achten Platz. Im Vorlauf über 75 m reichten 12,10 s nicht fürs Finale. Ähnlich erging es Levi Lang, der sich über 75 m der M 13 ebenfalls in Bestzeit von 10,88 s nicht für den Endlauf qualifizieren konnte. Im Ballwurf musste er sich mit dem 16. Platz (32,50 m) und im Weitsprung mit dem 19. Platz (4,34 m) zufrieden geben. Henrik James Herbert erreichte im Ballwurf der M 9 als 13. mit 20,00 m seine beste Platzierung. Im Weitsprung belegte er den 25. Platz (2,74 m), im Vorlauf über 50 m wurden 9,43 s notiert. Dabei konnte er sich über drei neue Hausrekorde freuen. Als einziges Mädchen vom Harz-Gebirgslaufverein ging Liesbeth Risch in Rostock an den Start. Sie wurde überraschend Siebte im Weitsprung der W 10 mit neuer Bestleistung von 3,80 m. Hinzu kam der 16. Platz über 800 m in 3:25,78 min und der Vorlauf über 50 m in Hausrekord von 8,81 s. Der HGL-Nachwuchs hat bereits für das nächste Jahr gebucht und möchte auch bei der 21. Auflage für Furore sorgen.