Wettkampfberichte
2024
Medaillenregen für Harzer Läufer beim Landescross
Überaus erfolgreich sind die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein Wernigerode von den Landesmeisterschaften im Crosslauf aus Magdeburg zurückgekehrt. Zwei Siege sowie eine Silber- und Bronzemedaille standen am Ende zu Buche.
Bei bestem Herbstwetter mit viel Sonnenschein gingen rund 100 Teilnehmer aus 18 Vereinen des Landesverbandes Sachsen-Anhalt auf der Cross-Strecke neben dem Olympiastützpunkt an den Start. Die Organisatoren des Sportclub Magdeburg sorgten wie gewohnt für einen reibungslosen Ablauf. Der anspruchsvolle Rundkurs über etwa 700 Meter musste je nach Altersklasse mehrmals durchlaufen werden und verlangte von den Athleten einen ständigen Rhythmuswechsel.
Philipp Kommert überzeugte in der M 30 mit dem Landesmeistertitel über 4,2 km in einer Zeit von 17:43 min. Das bedeutete im Männerklassement Rang sieben knapp vor seinem Vereinskameraden Jörg Lehmann auf Rang acht. In der Altersklassenwertung der M 45 errang Jörg damit die Bronzemedaille in 17:58 min. Einen souveränen Sieg mit fast drei Minuten Vorsprung feierte bei den Seniorinnen der W 45 Yvonne Brandecker. Die HGL-Läuferin lief die 4,2 km Strecke in 18:37 min und kam in der Frauenwertung auf den zweiten Platz mit nur acht Sekunden Rückstand. Sohn Erik, der seit September beim Sportclub Magdeburg trainiert, erkämpfte sich über 3,5 km der M 14 die Vizemeisterschaft in 14:04 min. Die gleiche Platzierung erzielte Ben Lehmann über 2,1 km der M 12 in 8:20 min. Das gute Abschneiden der Wernigeröder komplettierte Hedda Sasse als Sechste der W 14 über 3,5 km in 16:56 min.
Auch ehemalige HGL-Athleten überzeugten beim Cross in Magdeburg. So erreichte Tom Wiese über 4,2 km als Dritter der U 18 in 15:17 min das Ziel. Er verwies Jonathan Toppel in 15:38 min auf den fünften Rang. Beide trainieren seit einem Jahr am Olympiastützpunkt und starten mittlerweile für den SC Magdeburg.
Erik Brandecker und Jonathan Toppel im Landeskader
Zum wiederholten Male hat ein Leichtathlet vom Harz-Gebirgslaufverein den Sprung in den Landeskader von Sachsen-Anhalt geschafft und damit die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Abteilung Leichtathletik bekräftigt. Der 14 jährige Erik Brandecker steigerte in diesem Jahr seine Bestzeit über 800 m um rund neun Sekunden auf 2:09,65 min und blieb unter der geforderten Kadernorm von 2:10,0 min.
Diese Zeit lief der Wernigeröder bei der Mitteldeutschen Meisterschaft der U 16 in Gotha, wo er mit der Bronzemedaille seinen bisher größten Erfolg feierte. In der deutschen Bestenliste der M 14 über 800 m rangiert Erik derzeit auf dem zehnten Platz. Die gleiche Platzierung steht auch über 300 m in 39,36 s zu Buche. Auf welche Disziplin er im nächsten Jahr das Augenmerk legt, weiß der HGL- Athlet noch nicht genau. Ziel ist auf jeden Fall die Qualifikationsnorm für die Deutsche Schülermeisterschaft der U 16, diese liegt bei 2:06,00 min über 800 m und 38,50 s über 300 m. Zudem möchte der Gymnasiast seine drei Landesmeistertitel verteidigen. Immerhin hat er auf seiner Paradedisziplin sowohl in der Halle, als auch im Freien den Titel geholt und ist auch über 300 m amtierender Landesmeister der M 15. Damit seine sportliche Entwicklung noch besser gefördert werden kann, ist der Harzer nach Magdeburg gewechselt. Seit September lernt er am Sportgymnasium, wohnt im angrenzenden Internat und trainiert am Olympiastützpunkt der Landeshauptstadt.
In der neuen Trainingsgruppe läuft er nun wieder gemeinsam mit seinen ehemaligen Vereinskameraden Jonathan Toppel und Tom Wiese, die bereits im letzten Jahr nach Magdeburg gegangen sind und mitttlerweile für den SCM starten. Jonathan hat bereits das dritte Jahr in Folge die Kadernorm unterboten und stand damit erneut im Aufgebot von Sachsen-Anhalt. Der 16-Jährige steigerte seine 800 m-Bestzeit in diesem Jahr auf 1:56,66 min und belegte bei der Deutschen Jugendmeisterschaft in Ulm einen starken fünften Platz in der U 18. Mit dieser Leistung hat der Wernigeröder beste Chancen, auch den Sprung in den bundesweiten Nachwuchskader zu schaffen. Die Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen.
Kürzlich weilten Erik und Jonathan für drei Tage am Olympischen Trainingsstützpunkt in Kienbaum. Dort nahmen sie stolz ihre Berufungsurkunden und ein Langarmshirt für den Landeskader entgegen. Zusammen mit den anderen Kaderathleten absolvierten sie einige Trainingseinheiten und bewältigten mehrere Testaufgaben. Mit den Landestrainern wurden Ziele und Perspektiven für die neue Saison 2023 besprochen. Die Sportler, Trainer und Vereinsmitglieder des Harz-Gebirgslaufverein gratulieren beiden Athleten zur Berufung und wünschen für das kommende Jahr maximale Erfolge.
Stadionrekorde bleiben bestehen - Rinke gewinnt deutlich
Kaiserwetter bescherte den Teilnehmern des diesjährigen Wernigeröder Stunden-und Halbstundenlaufs ein besonderes Lauferlebnis und herausragende Ergebnisse. Der gastgebende Harz-Gebirgslaufverein stellte den Sieger im Hauptlauf und feierte einen sechsfachen Triumph auf der halben Distanz.
Insgesamt konnten die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik um den Hauptverantwortlichen Florian Hausl 21 Läuferinnen und Läufer aus sieben Vereinen im Sportforum am Kohlgarten begrüßen. „Trotz des tollen Wetters waren es nicht mehr Teilnehmer als in den Jahren zuvor“, resümierte Hausl. Durchschnittlich seien es immer zwischen 15 und 30 Starter gewesen. Dennoch hat dieser Traditionslauf, der in diesem Jahr bereits seine 32. Auflage feierte, einen festen Platz im Terminkalender vieler einheimischer Laufenthusiasten.
Auch wenn die Uraltrekorde wieder nicht geknackt wurden, so gab es doch ein Novum. Im Halbstundenlauf der Männer feierten die Athleten des Harz-Gebirgslaufverein einen Sechsfachtriumph. Matthias Göbel (M 30) setzte sich mit starken 8490 Metern knapp gegen Christian Cäsar (M 40) durch (8200 m). Dritter wurde Jona Kuchinke (M 20), der mit 8050 Metern auch noch über dieser magischen Grenze blieb. Dahinter liefen seine Teamkameraden Marcel Gerlach (M 20/7420 m), Jörg Lehmann (M 45/6940 m) und Philipp Kommert (M 30/ 6680 m) auf die Plätze vier bis sechs und machten den Erfolg für den Gastgeberverein perfekt.
Bei den Frauen sicherte sich die Wernigeröderin Cindy Beck (W 40) erstmals den Sieg mit 6360 Metern. Rund zweihundert Meter dahinter belegte Lok-Läuferin Simone Herbst (W 50) aus Blankenburg den zweiten Platz mit 6150 Metern. Der dritte Platz ging an HGL-Nachwuchsläuferin Leonie Klaus (W 14) mit 5400 Metern. Auf dieser Strecke ging mit Lutz Schindler (M 75) auch der älteste Teilnehmer an den Start. Der 76 jährige Läufer vom MSV Eintracht Halberstadt legte beachtliche 5555 Meter zurück und wurde mit dieser Schnapszahl zusätzlich belohnt.
Im Stundenlauf gab es mit Steven Rinke (M 35) einen überlegenen Sieger. Der 38 jährige bescherte dem Harz-Gebirgslaufverein den zweiten Sieg an diesem Tag und erreichte insgesamt 15 060 Meter. Er verwies NSV-Läufer Sven Halbedel mit 13 750 m auf den zweiten Platz. Rang drei holte sich Marian Pohl (beide M 40) vom Verein Nix tun kann jeder (13 200 m). Bei den Frauen wagten sich nur zwei Starterinnen über die Stundendistanz. Mandy Giesecke (W 40/La Onda Sportmedizin) gewann deutlich mit 13 510 Metern vor Andrea Max (W 55/Nix tun kann jeder) mit 9440 Metern.
Hauptorganisator Florian Hausl bedankt sich auf diesem Wege bei allen Teilnehmern, Helfern und Rundenzählern. Schon jetzt möchte er alle interessierten Läuferinnen und Läufer zu zwei weiteren Veranstaltungen der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein einladen. Am 13. November startet der Armeleuteberglauf und krönender Abschluss des Jahres ist wie immer der Silvesterlauf am 31. Dezember.