Wettkampfberichte
2024

 

Jonathan Toppel wird Deutscher Meister über 800 Meter

Die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein sind nach der Sommerpause wieder im Training und können auf eine erfolgreiche erste Saisonhälfte zurückblicken. Zahlreiche Medaillen auf Landes- und Bezirksebene und die tollen Ergebnisse der ehemaligen HGL-Athleten bei Deutschen Meisterschaften krönten die bisherige Saison.
Bei den Landesmeisterschaften holten bisher die Senioren die Titel in den Harz. Yvonne Brandecker, Enrico Dietrich und Philipp Kommert erkämpften insgesamt acht Landesmeistertitel. Hinzu kamen fünf Silbermedaillen durch Lea Brandecker sowie Ben und Jörg Lehmann. „Bronze“ steuerten Frida Gille, Lea und Lars Stallmann bei. Auf Bezirksebene sicherten sich die HGL-Athleten insgesamt fünf Titel, fünf Silber- und zwei Bronzemedaillen.

Zu den Titelaspiranten gehörten Sophia Pomplun, Luise Leutert, Yvonne Brandecker und Ben Lehmann. Weitere BM-Medaillen errangen Jula Wichmann, Lars Stallmann und die Jungen-Staffel mit Levin Bremer, Ferdinand Duschek und Henrik Herbert. Hervorzuheben sind ebenso die Silbermedaillen beim Ostseepokal in Rostock durch Sophia Pomplun und Levin Bremer. International vertreten war der Harz-Gebirgslaufverein durch Yvonne Brandecker, die bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Torun (Polen) den sechsten Platz mit dem Team im 8 km-Crosslauf belegte. Auch bei den zahlreichen Volksläufen im Landkreis glänzten die HGL-Athleten mit Siegen und vorderen Platzierungen.

Die größten Erfolge feierten allerdings ehemalige Athleten des Harz-Gebirgslaufverein, die mittlerweile alle am Olympiastützpunkt trainieren und für den Sportclub Magdeburg starten. So wurde Jonathan Toppel in Rostock in einem spannenden 800-m-Finale Deutscher U 18-Meister mit einer überragenden Taktik. Zunächst lief der 17-Jährige im Mittelfeld auf der Innenbahn, um Kräfte zu sparen und hoffte auf eine Lücke. Er hatte Glück, etwa 250 m vorm Ziel machten die Konkurrenten innen den Weg frei. Jonathan nutzte die Gunst der Stunde und setzte zu einem unwiderstehlichen Spurt an. Der Harzer schockte die Konkurrenz mit seinem Vorstoß und gab die Führung bis zum Ziel nicht mehr ab. Da war die Zeit von 2:00,01 min völlig nebensächlich. „Ich wollte nur den Sieg, alles andere war mir egal“, so der glückliche Sieger, der immerhin eine Bestzeit von 1:52,60 min vorzuweisen hat. Im letzten Jahr war Toppel als der jüngere Jahrgang noch Fünfter der U 18, nun feierte er seinen größten Erfolg. Dabei hätte er beinah das Finale verpasst. Im ersten von drei Vorläufen ließ sich Jonathan kurz vorm Ziel noch überholen und wurde in 1:56,38 min „nur“ Dritter. Nun musste er zittern, da nur die ersten beiden jedes Vorlaufes direkt weiterkamen. Am Ende hatte der Wernigeröder auch hier das Glück auf seiner Seite und zog als einer von zwei Zeitschnellsten ins Finale ein.

Bei der Deutschen U 20-Hallenmeisterschaft im Februar schied er bereits im Vorlauf aus. Gleiches galt für seinen Trainingsgefährten Tom Wiese, der sich mit neuer Bestzeit von 1:58,67 min erstmals für die „Deutsche“ qualifizieren konnte. In der Freiluftsaison verpasste er mit einer Zeit von 1:59,57 min dagegen die Norm von 1:56,70 min deutlich.
Eine erfolgreiche Premiere bei Deutschen Meisterschaften feierte Erik Brandecker in Stuttgart bei der U 16-DM. Der 15-Jährige qualifizierte sich mit Bestzeit von 2:04,65 min für den 800 m-Lauf der M 15 und wurde Neunter in 2:07,09 min. Dabei hatte der Harzer Pech im Vorlauf.

Er erwischte den stärkeren Vorlauf mit dem späteren Sieger und Zweitplatziertem, immerhin der Sohn des Olympiasiegers von 2000, Nils Schumann. Am Ende schrammte Erik nur um einen Platz oder um 0,46 s am Finale vorbei. Dabei war er schneller als der komplette erste Lauf. Dafür krönte der Wernigeröder seine Hallensaison mit dem Sieg bei der Mitteldeutschen Meisterschaft in Chemnitz in 2:05,60 min und dem zweiten Platz der deutschen Hallen- Bestenliste.

Auch die Darlingeröderin Anouk Tyll qualifizierte sich mit ihrer Bestzeit von 10:53,50 min über 3000 m erstmals für eine Deutsche Meisterschaft. In Stuttgart kam sie durch einen Infekt geschwächt aber nicht an diese Zeit heran und belegte in der W 15 in 11:22,37 min den 14. Platz. Besser lief es bei der „Mitteldeutschen“, wo sie in 11:14,20 min Vizemeisterin wurde.

Die Trainer und Mitglieder des Harz-Gebirgslaufvereins sind stolz auf die Leistungen ihrer Schützlinge und die der ehemaligen HGL-Athleten und hoffen auf ein ähnlich gutes Abschneiden in der zweiten Saisonhälfte.

Zwei Vizemeistertitel bei den Landesmeisterschaften

Bei den diesjährigen Landesmeisterschaften der Schüler und Jugend in Stendal haben die Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein zwei Silber- und drei Bronzemedaillen geholt. Im Stadion am Galgenberg kämpften rund 400 Teilnehmer aus 43 Vereinen um Titelehren. Die zahlreichen Kampfrichter und Helfer des Organisationsteams vom Stendaler Leichtathletikverein sorgten an den zwei Wettkampftagen für einen reibungslosen Ablauf. Die Athleten dankten es ihnen mit herausragenden Leistungen. Trotz hoher Temperaturen und ständig wechselndem Wind wurden mehrfach die geforderten Normen für die Deutsche Meisterschaft unterboten.

Keinen Titel, dafür aber zwei Silber- und drei Bronzemedaillen gab es für die Athleten des Harz-Gebirgslaufverein. Ben Lehmann lief trotz großer Hitze über 2000 m der M 13 in 7:20,10 min zum Vizemeistertitel. Einen Tag zuvor verbesserte er sich über 800 m um zwei Sekunden auf 2:37,57 min und wurde Siebter. Sein Vereinskamerad Lars Stallmann feierte eine erfolgreiche Premiere bei Landesmeisterschaften und holte überraschend die Bronzemedaille im Weitsprung der M 15. Im letzten Versuch gelang ihm der weiteste Satz auf 5,12 m. Im Endlauf über 100 m sprintete der HGL-Athlet als Sechster in 12,44 s ins Ziel, nachdem er im Vorlauf bereits zur Bestzeit von 12,32 s lief.

Eine weitere Bronzemedaille ging auf das Konto von Frida Gille, die im Hochsprung der W 12 ihre Bestleistung von 1,25 m einstellte. Im Vorlauf über 60 m Hürden gelang ihr eine neue Bestzeit von 13,49 s. Das reichte aber ebenso wenig zum Endlauf wie die 11,79 s über 75 m. Im Weitsprung musste sich die 12 jährige mit 3,52 m und Platz 15 begnügen. In dieser Altersklasse erreichte Sadie Malu Brunkau den achten Platz über 800 m. Sie verfehlte in 2:44,56 min ihren Hausrekord nur um eine Sekunde.

Nach einem halben Jahr Trainings-und Wettkampfpause nahm Lea Brandecker die Titelkämpfe ohne große Erwartungen in Angriff. Am Ende reichten 30,04 s über 200 m zur Vizemeisterschaft in der U 20. Hinzu kam die Bronzemedaille im Weitsprung mit 4,62 m. Trainingsgefährtin Luise Leutert glänzte über 80 m Hürden. Mit neuer Bestzeit von 13,42 s zog sie in das Finale der W 14 ein. Dort steigerte sie sich erneut auf 13,31 s und belegte in einer starken Konkurrenz einen guten siebten Platz. Im Hochsprung kam sie nicht über 1,25 m hinaus und wurde Sechste. Zudem belegte sie den 13. Platz im Weitsprung mit 4,35 m und sprintete im Vorlauf über 100 m 13,51 s.

Auch ehemalige HGL-Athleten liefen in Stendal zur Goldmedaille. Tom Wiese gewann über 800 m der U 20 in 2:02,30 min. Einen Tag später überzeugte er auch über 1500 m und holte sich den zweiten Tiel in 4:26,23 min. Anouk Tyll kam über 3000 m der W 15 als Erste in 11:12,76 min ins Ziel. Erik Brandecker stieg nach Verletzungsproblemen erst letztes Wochenende in Osterode in die Saison ein und kommt immer besser in Schwung. Im Alleingang verbesserte er als Sieger über 800 m der M 15 seine Bestzeit auf 2:05,54 min und unterbot damit die Norm zur Deutschen U16-Meisterschaft (2:06,00 min). Sein Trainingskamerad beim SC Magdeburg, Jonathan Toppel, verzichtete verletzt auf die Landesmeisterschaften. Zuvor war der Wernigeröder beim Meeting in Dortmund an die deutsche Spitze der U 18 gelaufen. Der 17 jährige verbesserte sich auf 1:52,60 min und verpasste nur knapp die Norm zum Europäischen Olympischen Jugend Festival (EYOF/1:52,00 min). Dafür gewann er den 800 m-Lauf bei der DLV-U 18 Gala in Kassel mit 1:55,14 min.

Jonathan Toppel wird Fünfter bei Deutschen Meisterschaften

Der Wernigeröder Leichtathlet Jonathan Toppel, der seit einem Jahr am Olympiastützpunkt in Magdeburg trainiert und für den SCM startet, ist mit einem starken fünften Platz über 800 m von der Deutschen Jugend-Meisterschaft aus Ulm zurückgekehrt.

Zum wiederholten Male wurden die Titelkämpfe der Jugendlichen in Ulm ausgetragen. Es war die mittlerweile 81. Deutsche U 20- und die 35. U 18-Jugendmeisterschaft. Insgesamt kämpften im Ulmer Donaustadion rund 1500 Teilnehmer aus 500 Vereinen um die Medaillen. Allein aus Sachsen-Anhalt gingen 51 Sportlerinnen und Sportler aus 7 Vereinen an den Start. Nach längerer Durststrecke hatte sich mit Jonathan Toppel endlich mal wieder ein Wernigeröder für die „Deutschen“ qualifiziert.

Nachdem er im letzten Jahr bei der Deutschen U 16-Schülermeisterschaft in Hannover das Finale über 800 m noch verpasst hatte, gelang ihm dies gleich bei seiner ersten Jugendmeisterschaft. Der 16 jährige lief im ersten von zwei Vorläufen über die zwei Stadionrunden couragiert vorne mit und kam als Vierter in 1:58,29 min ins Ziel. Das reichte zwar nicht für die direkte Qualifikation, da aber der zweite Vorlauf langsamer war, qualifizierte sich der Harzer über die Zeit für das Finale. Dort zeigte er wiederum eine starke Leistung und musste sich erst auf der Zielgeraden geschlagen geben. Am Ende belegte Jonathan einen hervorragenden fünften Platz in 1:58,60 min und verpasste einen Podestplatz nur knapp. Der Sieg ging in 1:57,10 min an Tom Stöber vom TV Wetzlar, der allerdings auch ein Jahr älter als der SCM-Athlet ist. Als Bester des jüngeren Jahrgangs hat Jonathan im nächsten Jahr natürlich bessere Chancen und möchte sich dann auch den Medaillentraum erfüllen.

Mit seiner Zeit war Jonathan, der seit seinem siebten Lebensjahr beim Harz-Gebirgslaufverein trainierte, auch zufrieden. Es sei ein typisches Meisterschaftsrennen gewesen, wo es nur um den Titel und nicht um eine Bestzeit geht. Diese steht seit Juni bei 1:56,66 min, als er bei der Internationalen DLV U 18-Gala in Walldorf ebenfalls als Fünfter ins Ziel kam. Die ersten beiden Läufer hatten sich dort für die U 18-Europameisterschaften qualifiziert. Ein Riesenerfolg für den Wernigeröder und ein großer Leistungssprung auf seiner Paradedisziplin 800 m, der Jonathan in diesem Jahr in die deutsche Spitze katapultiert hat. Seine ehemaligen Vereinskameraden und Trainer sind jedenfalls mächtig stolz auf den Erfolg ihres Schützlings und wünschen ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.