Wettkampfberichte
2024

 

HGL-Athlet Fabian Lippe wird in neuer Bestzeit Sechster

Diese 72. Deutsche Jugend U 20-Meisterschaft in Rostock wird der Wernigeröder Fabian Lippe so schnell nicht vergessen. Der Mittelstreckenspezialist vom Harz-Gebirgslaufverein lief über 800 m das Rennen seines Lebens und erreichte in neuer persönlicher Bestzeit einen hervorragenden sechsten Platz.

Als einziger Athlet aus dem Landkreis Harz qualifizierte sich Fabian Lippe für die Deutsche Jugendmeisterschaft und zwar auf seiner Paradestrecke, dem 800 m-Lauf. Gemeinsam mit seinem Trainer Wilhelm Lutter bereitete er sich eine Woche vor den Titelkämpfen in der Landessportschule in Osterburg auf diesen Saisonhöhepunkt vor. „Schon da deutete sich an, in welch bestechender Form Fabi ist“, blickte der Erfolgstrainer hoffnungsvoll auf die anstehende Meisterschaft. Das Ziel konnte daher nur heißen: Finale!

Insgesamt stellten sich 14 Läufer der Männlichen Jugend U 20 dem Starter und kämpften in zwei Vorläufen um den Einzug ins Finale. Der Wernigeröder startete im ersten Vorlauf und lief ein taktisch gutes Rennen. Mit einem tollen Endspurt lief er als Sechster ins Ziel und verbesserte seinen Hausrekord um mehr als eine Sekunde auf 1:55,06 min. Da der zweite Vorlauf langsamer war, qualifizierte sich der HGL-Läufer am Ende als Siebenter für den Endlauf der besten Zehn.

Das Ziel war erreicht, nun wollten Trainer und Athlet mehr. „Nun will ich dich auch bei der Siegerehrung der besten Acht sehen“, gab der Erfolgstrainer seinem Schützling mit auf den Weg. Und Fabian enttäuschte ihn nicht, er konnte sich zum Vortag sogar noch einmal steigern. Zudem hatte er seinen eigenen Fan-Club dabei. Seine Eltern weilten 60 km von Rostock entfernt im Urlaub und reisten zum Finale extra an.

Im Endlauf startete der Harzer von der ungünstigen Bahn 1 und hatte seine Konkurrenten direkt vor sich. Nach einer verhaltenen ersten Runde in 57 Sekunden wurde das Tempo 300 m vorm Ziel deutlich erhöht. Der Lutter-Schützling ging die Tempoverschärfung mutig mit und konnte auf der Zielgeraden sogar noch zwei Konkurrenten überspurten. Damit erkämpfte Fabian Lippe einen hervorragenden sechsten Platz und feierte den größten Erfolg seiner Sportlerkarriere. Darüberhinaus steigerte der 18-Jährige seine persönliche Bestzeit trotz tropischer Temperaturen um die 35 Grad erneut und hat nun eine Zeit von 1:54,87 min zu Buche stehen. „Die Zeit ist fast sensationell und die Platzierung deutlich besser als wir erwartet hatten“, schwärmte ein glücklicher Wilhelm Lutter. Immerhin ist Fabian Lippe auch nächstes Jahr noch in dieser Altersklasse startberechtigt und war vom „Bronzeplatz“ nur 1,5 Sekunden entfernt.

Der Wernigeröder Coach war aber nicht nur vom Lauf seines Schützlings begeistert. Die gesamte Veranstaltung war sehr gut organisiert und bot den Zuschauern zahlreiche spannende Wettkämpfe. Insgesamt gingen im Leichtathletik-Stadion in Rostock 1310 Teilnehmer aus 499 Vereinen an den Start.


Fabian Lippe MJ U20 6. Platz 800 m 1:54,87 min
        1:55,06 min (VL)

Große Konkurrenz beschert gelungene Generalprobe für die DJM

Drei Athleten des Harz-Gebirgslauf Wernigerode nahmen kürzlich an der Norddeutschen Meisterschaft der Erwachsenen und der U 18 in Berlin teil. Leider mussten die Harzer außer Konkurrenz an den Start gehen, da der Leichtathletikverband Sachsen-Anhalt seit Jahresbeginn nicht mehr zum Norddeutschen sondern zum Mitteldeutschen Verband zählt.

Am Ende war es aber mehr als nur ein „Formtest“, wie Trainer Wilhelm Lutter berichtete. „Es war eine ganz starke Meisterschaft mit sehr großen Teilnehmerfeldern“. Knapp 700 Athleten kämpften an zwei Tagen im Stadion Lichterfelde um Titel und Medaillen. Gute äußere Bedingungen sorgten zudem für herausragende Leistungen.

So wurde der Berlin-Trip für Lutter-Schützling Fabian Lippe eine gelungene Generalprobe für die anstehende Deutsche Jugendmeisterschaft. Der 19-Jährige ging auf seiner Paradestrecke, dem 800 m-Lauf, an den Start. Gleich 45 Teilnehmer stellten sich dem Starter, so dass fünf Zeitläufe durchgeführt werden mussten. Fabian startete im vierten Lauf und kam nach 1:57,71 min und damit knapp eine Sekunde über seiner Bestzeit ins Ziel. Damit wäre der Wernigeröder in der Endabrechnung auf dem 16. Platz gelandet. Nun bereitet sich der HGL-Athlet gemeinsam mit seinem Trainer in der Landessportschule in Osterburg auf den Saisonhöhepunkt vor. Am kommenden Wochenende möchte er dann bei der Jugend-DM in Rostock möglichst das Finale über 800 m erreichen.

Noch schneller über die 800 m-Distanz war Vereinskollege Enrico Dietrich, der im dritten Zeitlauf in 1:55,84 min seinen Hausrekord ebenfalls nur um eine Sekunde verpasste. Für den 27-Jährigen wäre es in der Gesamtwertung der 12. Platz gewesen. Einzige weibliche Starterin in der Bundeshauptstadt war Marie Heymann, die erneut im Hochsprungwettbewerb der Frauen antrat. Die 20-Jährige kam mit der Anlage diesmal aber nicht zurecht und musste schon bei 1,60 m die Segel streichen. Damit hätte die HGL-Athletin den vierten Platz erreicht.

Enrico Dietrich
Mä    a.W. 800 m 1:55,84 min
Fabian Lippe
a.W. 800 m 1:57,71 min
Marie Heymann
Fr a.W. Hoch 1,60 m

Sieger Matthias Göbel verpasst Rekord um zehn Meter

Der beliebte Wernigeröder Stunden- und Halbstundenlauf erlebte dieses Jahr bereits seine 23. Auflage. Trotz des späten Termins im Juli kamen insgesamt 36 Läuferinnen und Läufer in das Sportforum am Kohlgarten. Davon gingen immerhin 16 Teilnehmer über eine Stunde an den Start. Erfreulicherweise konnten die Organisatoren der Leichtathletik-Abteilung des Harz-Gebirgslauf 1978 e.V. neben den zahlreichen einheimischen Läufern auch einige Athleten aus Sachsen und Niedersachsen begrüßen. Bei angenehmen Temperaturen, aber teilweise störendem Wind drehten alle eisern ihre Runden.

Für die beste Leistung im Sportforum sorgte NSV-Läufer Matthias Göbel, der den Halbstundenlauf mit insgesamt 8.930 m deutlich gewann. Damit verbesserte der 23-Jährige seine persönliche Bestmarke um 75 m, verpasste aber am Ende den Veranstaltungsrekord von Enrico Dietrich aus dem Jahre 2009 knapp um zehn Meter. Dahinter landeten auf den Plätzen zwei und drei der Blankenburger Ronny Wiecker (M 30) mit 8.330 m und Florian Lippe vom gastgebenden Verein mit 8.130 m. Der Sieg in der Frauenkonkurrenz ging ebenfalls an eine Athletin vom Nordischen Skiverein Wernigerode. Sylke Hübner schaffte in der halben Stunde genau 7.000 Meter und verwies Teamgefährtin Lea Gleichmann (W 13) mit 6.750 m sowie Simone Herbst (W 40) vom SV Lok Blankenburg mit 6.700 m auf die Plätze zwei und drei. Neue Stadionrekorde über diese Distanz erzielten der Viertplatzierte Felix Schünemann (Magdeburg) in der M 14 mit 7.370 m, Lea Gleichmann in der W 13 mit 6.750 m und HGL-Athletin Sarah-Michelle Palmer in der W 12 mit 6.650 m.

Die Meetingrekorde im Stundenlauf wurden indes deutlich verfehlt. Der Sieg bei den Männern ging diesmal in die Ferne. Tony Wesse vom RSV Erzgebirge setzte sich mit 14.410 m knapp gegen Johannes Schenk (Harzer LA-Club 2006) mit 14.250 m und HGL-Läufer Frank Harbrecht mit 14.050 m durch. Damit bleibt der Uralt-Rekord von Günther Lazay aus dem Jahre 1958 mit 18.056 m weiterhin bestehen. Bei den Damen trug sich mit Stephanie Hopstock (W 40) vom Harzer LA-Club 2006 ebenfalls ein neues Gesicht in die Siegerliste ein. Die Wernigeröderin legte insgesamt 12.070 m zurück und blieb damit ebenfalls deutlich hinter dem Streckenrekord aus dem Jahre 2003, gehalten von HGL-Athletin Yvonne Brandecker (14.980 m). Dahinter kam die Vorjahresvierte Melanie Pungar (W 30) aus Königshütte mit neuem Hausrekord von 11.625 m auf den zweiten Platz. Andrea Sternberg (W 45) vom Gastgeberverein wiederholte ihren dritten Platz aus dem Vorjahr und erreichte diesmal genau 11.000 m. Die ältesten Teilnehmer waren Roswitha Ahrens vom MSV Eintracht Halberstadt in der W 70 mit 10.850 m und Egon Dehmel (Brockenlaufverein) in der M 75 mit 10.200 m.