Wettkampfberichte
2024

 

"Lauf in den Sommer" bei kühlen Temperaturen

Sarah-Michelle Palmer
  3 km      2. weiblich 1. Schi B    16:32 min
Fabian Lippe
  6 km   2. männlich 1. mJA    19:24 min
Enrico Dietrich
  6 km   3. männlich 2. Männer    19:55 min
Florian Lippe
  6 km   4. männlich 3. Männer    20:22 min
Marcel Gerlach
  6 km   8. männlich 5. Männer    24:55 min
Andy Rößler
  6 km 26. männlich 5. M40    31:27 min
Ulf Sternberg
16 km 10. männlich 1. M50 1:16:54 h
Dieter Stary
16 km 17. männlich 4. M50 1:31:29 h

Viele Bestzeiten und ein Ostseepokal für den HGL-Nachwuchs in Rostock

Ein erlebnisreiches und überaus erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Nachwuchsleichtathleten des Harz-Gebirgslaufvereins. Die Wernigeröder gingen erstmals beim Ostseepokal in Rostock an den Start und kehrten mit einem Pokal und vier Medaillen heim.

Mit über 500 Teilnehmern in den Altersklassen 8 bis 11 ist der Ostseepokal die größte Schülerveranstaltung in Norddeutschland. Dementsprechend hoch sind das Niveau der Wettkämpfe und die Teilnehmerzahl in den einzelnen Altersklassen. Daher wurden in jeder Disziplin immer die besten sechs Athleten geehrt. Die Zuschauer und mitgereisten Eltern bekamen im Rostocker Leichtathletikstadion bei herrlichem Sommerwetter hochklassige Wettbewerbe zu sehen. Die jungen Harzer zeigten trotz der starken Konkurrenz keine Nervosität und erzielten zahlreiche persönliche Bestleistungen.

Herausragender Athlet war einmal mehr Jonathan Toppel, der gleich drei Medaillen mit nach Hause nahm. Schon im Vorlauf über 50 m erzielte der Achtjährige Bestzeit mit 8,38 s und sprintete im Finale als Dritter in 8,39 s ins Ziel. Auch im Weitsprung wurde es „Bronze“ ebenfalls mit Hausrekord von 3,48 m. Das beste Ergebnis erreichte Jonathan erneut auf seiner Paradestrecke, dem 800 m-Lauf. Mit einem Start-Ziel-Sieg und fast 100 m Vorsprung lief er neuen Meetingrekord von 2:42,56 min und steigerte seine Zeit vom Wernigeröder Läufertag um eine weitere Sekunde. Für diese sensationelle Leistung bekam der HGL-Athlet den Ostseepokal in der Altersklasse M 8. Eine weitere Bronzemedaille sicherte sich Lea Brandecker ebenfalls über 800 m. Die Zehnjährige ging 200 m vorm Ziel mutig an die Spitze und musste sich erst im Endspurt geschlagen geben. Dabei steigerte sie ihre persönliche Bestzeit um sechs Sekunden auf 2:46,31 min. Im Weitsprung verpasste die Wernigeröderin als 13. mit 3,85 m knapp den Endkampf.

Auch die anderen Mittelstreckler erzielten reihenweise neue Hausrekorde. Großes Pech hatte die jüngste Harzerin Leni Straubing, die über 800 m der W 8 bis kurz vorm Ziel auf „Silberkurs“ lag und dann noch überspurtet wurde. Am Ende wurde sie hervorragende Fünfte mit neuer Bestzeit von 3:06,13 min. Bei den Elfjährigen lief Amy Turk über 800 m als Zehnte ebenso Hausrekord von 2:51,93 min wie Sophie Schreiner als Zwölfte in 2:55,34 min. Gleiches gelang den Zehnjährigen, wo Jasmin Gessing als Elfte in 2:59,45 min erstmals unter drei Minuten blieb. Diese magische Grenze verfehlte Pauline Dieckmann als Zwölfte trotz Bestzeit von 3:01,70 min. Bei den Jungen der Altersklasse M 10 kam Maurice Geelhaar als Siebenter in 2:53,38 min ins Ziel und verwies Lucas Zwick, der mit 2:53,56 min Hausrekord lief, auf den achten Platz. Dahinter landete Richard Straubing mit Bestzeit von 3:09,89 min auf dem 14. Platz.

Weitere Top-Ten-Platzierungen erreichte Maurice Geelhaar im Sprint und Weitsprung. Nach den Vorläufen lag der Zehnjährige mit 7,71 s auf dem zweiten Platz. Im Finale erwischte er aber einen schlechten Start und wurde in 7,90 s Sechster. Im Weitsprung bedeuteten 3,84 m den achten Platz. Die gleiche Platzierung erkämpfte die Jungen-Staffel der U 12 über 4 x 50 m. In der Besetzung Julian Schmuck, Maurice Geelhaar, Ole Litwin und Richard Straubing sprinteten die HGL-Jungs in Bestzeit von 31,40 s als Achte ins Ziel. Die Mädchen der U 12 kamen mit Hausrekord von 31,42 s in der Besetzung Amy Turk, Lina Müller, Sophie Schreiner und Lea Brandecker auf den 11. Platz. Die zweite Mädchen-Staffel mit Pauline Dieckmann, Malena Bielas, Jasmin Gessing und Viktoria Naumann belegte in 33,99 s den 16. Platz.

Überzeugende Leistungen zeigte Richard Pinno in der M 12, wo er mit neuem Hausrekord von 1,35 m Sechster im Hochsprung wurde. Als Achter im Weitsprung mit 4,50 m und Elfter im Ballwurf mit 40,00 m verpasste der HGL-Athlet nur knapp seine Bestleistungen. Trainingskameradin Sarah-Michelle Palmer lief über 800 m der W 13 in 2:49,97 min als 15. ins Ziel. Einen starken Tag hatte Malena Bielas, die in der W 9 als Achte im Weitsprung mit 3,38 m und als Zehnte im Ballwurf mit 22,50 m zweimal in den Top Ten war. Zudem sprintete sie im Vorlauf über 50 m Bestzeit von 8,80 s. Ähnlich stark präsentierte sich Lina Müller, die mit neuer Sprintbestzeit von 8,06 s das B-Finale der W 10 erreichte, wo sie in 8,27 s Achte wurde. Im Ballwurf bedeutete der Hausrekord von 27,50 m Platz 14. Bei den Zehnjährigen erkämpften Lucas Zwick und Ole Litwin im Ballwurf die Plätze 16 und 18 (30,50 bzw. 30,00 m). Auch Sinan Uysal warf den Ball auf 31,50 m und wurde 16. in der M 12. Julian Schmuck stellte einen neuen Hausrekord im Weitsprung auf und belegte mit 3,81 m den 18. Platz in der M 11. Neue Bestzeiten im Sprint über 50 m liefen Viktoria Naumann (W 10) mit 8,39 s, Sophie Schreiner (W 11) mit 8,20 s, Leni Straubing (W 8) mit 9,02 s und über 75 m Sinan Uysal (M 12) mit 11,39 s.

Die Trainer zeigten sich hoch erfreut über die neuen Rekorde ihrer Schützlinge und haben den nächsten Ostseepokal schon im Terminkalender stehen.

Leni Straubing
W 8 VL 50 m 9,02 s PB
    5. Platz 800 m 3:06,13 min PB
    20. Platz Weit 2,84 m PB
Malena Bielas
W 9 VL 50 m 8,80 s PB
    8. Platz Weit 3,38 m  
    10. Platz Ball 22,50 m  
Lina Madelaine Müller
W 10   8. Platz (B-Finale) 50 m 8,27 s (VL: 8,06 s) PB
    45. Platz Weit 3,25 m  
    14. Platz Ball 27,50 m PB
Lea Brandecker
W 10 VL 50 m 8,29 s  
    3. Platz 800 m 2:46,31 min PB
    13. Platz Weit 3,85 m  
Pauline Dieckmann
W 10 VL 50 m 8,87 s  
    12. Platz 800 m 3:01,70 min PB
    51. Platz Weit 3,14 m  
Jasmin Gessing
W 10 11. Platz 800 m 2:59,45 min PB
    46. Platz Weit 3,24 m  
Viktoria Naumann
W 10 VL 50 m 8,39 s PB
    43. Platz Weit 3,30 m  
Sophie Schreiner
W 11 VL 50 m 8,20 s PB
    12. Platz 800 m 2:55,34 min PB
    34. Platz Weit 3,82 m  
Amy Turk
W 11 VL 50 m 8,08 s  
    10. Platz 800 m 2:51,93 min PB
    44. Platz Weit 3,65 m  
Sarah-Michelle Palmer
W 13 VL 75 m 11,01 s  
    15. Platz 800 m 2:49,97 min  
           
Jonathan Toppel
M 8 3. Platz (A-Finale) 50 m 8,39 s (VL: 8,38 s) PB
    1. Platz 800 m 2:42,56 min PB/MR
    3. Platz Weit 3,48 m PB
Maurice Geelhaar
M 10 6. Platz (A-Finale) 50 m 7,90 s (VL: 7,71 s)  
    7. Platz 800 m 2:53,38 min  
    8. Platz Weit 3,84 m  
Richard Straubing
M 10 VL 50 m 8,61 s  
    14. Platz 800 m 3:09,89 min PB
    25. Platz Weit 3,42 m PB
Lucas Joâo Zwick
M 10 VL 50 m 8,68 s  
    8. Platz 800 m 2:53,56 min PB
    32. Platz Weit 3,31 m  
    16. Platz Ball 30,50 m  
Ole Litwin
M 10 VL 50 m 8,57 s  
    31. Platz Weit 3,32 m  
    18. Platz Ball 30,00 m  
Julian Schmuck
M 11 VL 50 m 8,23 s  
    18. Platz Weit 3,81 m PB
Sinan Uysal
M 12 VL 75 m 11,39 s PB
    16. Platz Ball 31,50 m PB
Richard Pinno
M 12 8. Platz Weit 4,50 m  
    6. Platz Hoch 1,35 m PB
    11. Platz Ball 40,00 m  

Teilnehmerrekord beim 9. Harzer Läufertag in Wernigerode

Knapp 200 Athleten sorgten im Sportforum Wernigerode für ein Rekordfestival: Teilnehmerrekord, Stadionrekorde im Minutentakt, Europarekord, Landesrekord und zahlreiche Bestleistungen. Der 9. Harzer Läufertag war für alle Beteiligten ein voller Erfolg.

Die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslauf 1978 e.V. Wernigerode können zurecht stolz sein. Die mittlerweile 9. Auflage des beliebten Läufertages zog so viele Teilnehmer wie noch nie in die Bunte Stadt am Harz. Mit 181 Startern aus 37 Vereinen wurde der Rekord aus dem Vorjahr (134) pulverisiert. Dabei hat sich das Wernigeröder Meeting auch über die Landesgrenze hinaus einen Namen gemacht. Athleten aus Niedersachsen, Bremen und Thüringen waren ebenso am Start wie die starken Läufer der Sportclubs aus Magdeburg und Halle.

„Der Läufertag hat sich etabliert und ist bei vielen Topathleten fester Bestandteil im Terminkalender, da hier immer gut besetzte Felder zusammen kommen“, freute sich Hauptorganisator Florian Hausl über die hohe Teilnehmerzahl, aber auch über die Qualität der Läufe. Gleich 22 neue Stadionrekorde wurden von den Athleten aufgestellt. Zudem sei der Termin diesmal sehr günstig gewesen. Viele Athleten wären auf der Jagd nach Meisterschaftsnormen gewesen und Konkurrenzveranstaltungen gab es kaum, so dass unerwartet viele Nachwuchssportler am Start waren.

Die Zuschauer bekamen hochklassige Wettkämpfe zu sehen. Das gute Laufwetter sorgte zudem für zahlreiche Bestleistungen. Lediglich zu Beginn der Veranstaltung kämpften die Sprinter mit Gegenwind. Höhepunkt des Abends war der 800 m-Lauf der Männer und Jugend, der erst auf der Zielgeraden entschieden wurde. Der Sieg ging überraschend an den B-Jugendlichen Timon Schaare von der LG Braunschweig, der in 1:55,84 min seine Bestzeit und den Stadionrekord der U 18 um drei Sekunden verbesserte. Die Lokalmatadoren Enrico Dietrich als Zweiter in 1:55,98 min und Fabian Lippe als Fünfter (1. U 20/1:57,90 min) mussten sich knapp geschlagen geben. In diesem Lauf startete auch der 14-jährige Maximilian Sluka (Sangerhausen), der vom Landestrainer Wolfgang Thier trainiert wird und als Zweiter der B-Jugend in 2:01,83 min einen neuen Landesrekord in der M 14 aufstellte.

Auch bei den Frauen gab es einen schnellen 800 m-Lauf, den die 20-jährige Melina Gryschka aus Hannover mit neuem Stadionrekord (Hauptklasse) von 2:17,23 min gewann. Im Nachwuchsbereich sorgte der siebenjährige Jonathan Toppel für eine Sensation: in 2:43,02 min stellte der HGL-Läufer einen neuen Europarekord in der M 7 auf. Weitere Stadionrekorde fielen über 800 m in der M 12 durch Johannes Kappe (Bad Harzburg) in 2:29,63 min und in der W 13 durch Sophie Kretschmer (Aschersleben) in 2:31,80 min. Tolle Laufleistungen zeigten auch die Lokalmatadorinnen Melinda Mensch (Lok Blankenburg/2:38,72 min), Lea Brandecker (2:54,92 min), Amy Turk (2:55,02 min) und Leni Straubing (alle HGL/3:10,17 min).

Das Rennen über 5000 m dominierte ein Trio vom SC Magdeburg. Sieger Lukas Motschmann knackte in 14:41,02 min den Stadionrekord und verwies den amtierenden Deutschen Marathonmeister Frank Schauer auf den zweiten Platz (14:46,54 min). Tim Krukowski wurde als U 20-Sieger mit Stadionrekord von 14:50,24 min Dritter vor dem NSV-Läufer Matthias Göbel (16:00,33 min). Vereinskameradin Luisa Merkel gewann den Frauenlauf und verpasste mit 18:58,59 min nur um eine Sekunde den Stadionrekord. Die Zweitplatzierte Yvonne Brandecker vom Gastgeberverein (1. W 35) unterbot mit 19:19,82 min die DM-Norm zur Seniorenmeisterschaft und die Dritte Luisa Erbert (Teutschenthal) siegte in der U 20 mit neuem Rekord von 19:20,35 min. Den 1500 m-Lauf bestimmten ebenfalls die SCM-Schützlinge von Trainer Jürgen Eberding. Johannes Motschmann gewann vor dem U 20-Sieger Marcel Ebel, beide mit neuem Stadionrekord (3:53,52/3:54,14 min).

In den Sprintdisziplinen überragte Christophe Maneuvrier, derzeit französischer Gaststarter beim HGL. Er holte sich den Doppelsieg über 100 m in Tagesbestzeit von 11,69 s und 200 m in 23,75 s. Gleiches gelang HGL-Sprinter Dustin Krebs in der U 20 (12,09/24,17 s) und dem Haldenslebener Tim Schäper in der U 18 (11,82/23,73 s). Die schnellste Zeit bei den Frauen erreichte die erst 14-jährige Jennifer Plock (Haldensleben) mit 13,14 s. Auch im Weitsprung gelang ihr mit 5,06 m der weiteste Satz. Über 75 m sprintete Jannes Güssefeld (Altmark) in 10,12 s zum Stadionrekord der M 12. Die beste Zeit bei den Mädchen erzielte Antonia Buschendorf (SCM) mit 10,20 s in der W 13. Die SCM-Mädels sprinteten zudem in der Staffel über 4 x 75 m zu neuen Bestzeiten (38,32/39,52 s) ebenso wie die HGL-Läuferinnen in der U 12 über 4 x 50 m (31,92 s).

Im Weitsprungwettbewerb war Zehnkämpfer Steffen Fricke erneut nicht zu schlagen, auch wenn er mit 6,84 m diesmal unter sieben Meter blieb. Teamkollege Konstantin Rust stellte mit 6,25 m einen neuen Stadionrekord in der U 18 auf, verpasste aber die DM-Norm deutlich (6,80 m). Eine starke Leistung zeigte auch Lok-Athlet Pascal Mende als Sieger der M 15 mit 5,63 m.

Insgesamt war der 9. Harzer Läufertag eine würdevolle Veranstaltung, die auch von zahlreichen Ehrengästen und Sponsoren besucht wurde. HGL-Organisator Florian Hausl zog ein durchweg positives Fazit und dankte allen Kampfrichtern und Helfern für den reibungslosen Ablauf. Schon jetzt freuen sich Athleten und Trainer auf das Jubiläum im nächsten Jahr.