Wettkampfberichte
2024

 

Nachwuchsathleten beenden Saison mit einem Biathlonwettbewerb

Eine lange und überaus erfolgreiche Saison liegt hinter den Nachwuchsleichtathleten des Harz-Gebirgslauf Wernigerode. Doch bevor die jungen Talente von ihren Trainern in die wohlverdienten Ferien geschickt wurden, stellten sie ihre Treffsicherheit bei einem Biathlonwettbewerb unter Beweis. Wie bei der Premiere im Vorjahr hatten die 7- bis 11-Jährigen eine Strecke von 800 m zu bewältigen und mussten dabei zweimal mit einem Lasergewehr auf drei Scheiben zielen.

Die besten Schützen mit jeweils drei von sechs möglichen Treffern waren Johanna Farwig und Julian Schmuck. Amy Turk, Robert Ahrend und Aaron Dieckmann trafen jeweils zwei Scheiben. Die schnellste Zeit im 800 m-Biathlonlauf erzielte Maurice Geelhaar mit 4:44,93 min (1 Treffer) und siegte damit in der Männlichen U 12. Er verwies Richard Straubing mit 5:00,68 min (1) und Julian Schmuck mit 5:10,54 min (3) auf die weiteren Plätze. Bei den Mädchen dieser Altersklasse gewann Johanna Farwig mit 4:54,02 min (3) knapp vor Amy Turk mit 4:58,56 min (2) und Lea Brandecker, die trotz ihrer sechs „Strafrunden“ starke 5:00,88 min erreichte. In der jüngeren Altersklasse U 10 war Aaron Dieckmann der Schnellste mit 5:06,90 min (2) vor Jonathan Toppel mit 5:32,13 min (1). Den Wettbewerb der Mädchen U 10 entschied Malena Bielas in 5:48,56 min (1) für sich. Auf den weiteren Podestplätzen landeten Lara Charleen Eigert mit 6:22,88 min (1) und Geraldine Zolldahn mit 6:28,53 min (1). Bei den Jüngsten der U 8 siegte Katharina Fischer in 6:56,87 min vor Stella Schmuck in 7:40,87 min.

Allen Beteiligten hat der „etwas andere Wettbewerb“ viel Spaß gemacht. Am Ende nahm jeder stolz seine Urkunde in Empfang. Auf diesem Wege möchten sich die jungen Talente bei Karin Simm bedanken, die den „Biathlonlauf“ erst ermöglichte. Anschließend gab es ein gemeinsames Grillen mit den Eltern, Trainern und Funktionären, wobei auch die abgelaufene Saison ausgewertet wurde. Abteilungsleiter Peter Simm und einige Muttis waren für das leckere Essen verantwortlich.

Das Abteilungstreffen nahm Trainer Wilhelm Lutter gleichzeitig zum Anlaß, um den französischen Gaststarter Christophe Maneuvrier zu verabschieden. Der Student, der beim Läufertag in Wernigerode für den Harz-Gebirgslaufverein Siege über 100 und 200 m erkämpfte, beendet sein Studium im Harz und geht zurück in sein Heimatland.

Yvonne Brandecker wird Vierte bei Deutscher Senioren-Meisterschaft

Yvonne Brandecker vertrat den Landkreis Harz überaus erfolgreich bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften in Erfurt. Dabei wurde die Wernigeröderin glückliche Vierte über 800 m.

Fast 1500 Athleten aus 680 Vereinen kämpften im Erfurter Steigerwaldstadion an drei Tagen um die Meistertitel in der Seniorenklasse. Für die meisten von ihnen gab es in der thüringischen Landeshauptstadt ein Wiedersehen, denn bereits die Hallenmeisterschaften mit Winterwurf im März wurden dort ausgetragen. Das erfahrene Kampfrichterteam um den Ausrichter des ASV Erfurt sorgte trotz der Masse für einen reibungslosen Ablauf und das tolle Sommerwetter bescherte den Athleten zahlreiche Bestleistungen.

Die Farben des Harz-Gebirgslaufvereins vertrat als einzige Starterin Yvonne Brandecker, die bereits am Freitag über die 800 m antreten musste. Sieben Teilnehmerinnen lieferten sich in der W 35 ein packendes und sehr schnelles Rennen. Am Ende landete die Wernigeröderin auf dem undankbaren vierten Platz und war doch überglücklich. Seit 2007 ist sie nicht mehr so schnell unterwegs gewesen, verbesserte ihre Saisonbestleistung ausgerechnet auf der ungeliebten Strecke gleich um sechs Sekunden auf 2:27,66 min. Zur Bronzemedaille fehlten dann noch vier Sekunden, der Sieg ging gar mit 2:22,31 min weg.

Einen Tag später ging die 37-Jährige dann noch über 1500 m an den Start. Auch hier wurde von Beginn an ein hohes Tempo gelaufen, das Yvonne nur bis zur Hälfte des Rennens mitgehen konnte. Der harte Lauf vom Vortag steckte noch in den Knochen, hinzu kam ein leichter Infekt. So kam die HGL-Athletin immerhin noch mit Saisonbestleistung von 5:05,71 min als Sechste ins Ziel. Eine gelungene Generalprobe für die im August anstehenden Senioren-Europameisterschaften in Zittau war die Doppelbelastung aber allemal.

Zwei Titel für Maurice Geelhaar

Die Trauben hingen für die Nachwuchsleichtathleten des Harz-Gebirgslaufvereins bei den diesjährigen Bezirksmeisterschaften der U 10 und U 12 sehr hoch. Trotzdem kehrten die Harzer mit drei Titeln und zwei Bronzemedaillen aus Stendal zurück. Riesige Teilnehmerfelder, eine sehr starke Konkurrenz und wechselhaftes Wetter verlangte den jungen Talenten alles ab. Regenschauer sorgten für mehrere Wettkampfunterbrechungen, trotzdem zeigten die Aktiven sehr gute Leistungen und stellten zum Saisonende noch einmal neue Hausrekorde auf. Insgesamt waren im Stendaler Stadion „Am Galgenberg“ knapp 250 Nachwuchssportler aus 24 Vereinen am Start.

Einer der erfolgreichsten Harzer war Maurice Geelhaar, der zweifacher Bezirksmeister wurde und gleich drei neue Bestmarken aufstellte. Bereits im Vorlauf über 50 m glänzte der Zehnjährige als Schnellster mit 7,72 s. Im Finale packte er noch einen drauf und sprintete als Sieger der M 10 zur neuen Bestleistung von 7,56 s. Den zweiten Titel holte sich der HGL-Athlet mit einem Start-Ziel-Sieg über 800 m, wo er seinen Hausrekord gleich um vier Sekunden verbesserte. Hinzu kam die Bronzemedaille in der Staffel über 4 x 50 m, die sich Maurice gemeinsam mit Ole Litwin, Lucas Zwick und Julian Schmuck in Bestzeit von 31,31 s in der stärker besetzten Altersklasse M 11 erkämpfte. Lediglich im Weitsprung reichte die Bestmarke von 3,97 m „nur“ zu Platz vier.

Den dritten Titel für die Harz-Gebirgsläufer sicherte Jonathan Toppel, der über 800 m der M 8 in 2:50,68 min der Konkurrenz von Beginn an davonzog. Großes Pech hatte der Wernigeröder im Finale über 50 m, wo er als Vierter in 8,27 s nur um drei Hundertstel „Bronze“ verpasste, nachdem er bereits im Vorlauf Bestzeit von 8,24 s lief. Auch im Weitsprung fehlten ihm als Fünfter mit 3,44 m nur zwei Zentimeter zum Podestplatz. Die Bronzemedaille erkämpfte sich Lea Brandecker, die über 800 m der W 10 mit einer taktischen Fehlleistung in 2:52,25 min hinter ihren Möglichkeiten blieb. Im Weitsprung blieb nach vier ungültigen Versuchen mit 4,06 m „nur“ der undankbare vierte Platz. Die Staffel der W 10 in der Besetzung Dieckmann, Naumann, Farwig und Brandecker musste nach Stabverlust ihre Medaillenhoffnungen begraben und wurde Fünfte mit 34,02 s.

Etwas traurig war auch Amy Turk über ihren vierten Platz im 800 m-Lauf der W 11, wo sie trotz Hausrekord von 2:47,06 min denkbar knapp „Bronze“ verpasste. Ähnlich erging es Lucas Zwick, der über 800 m der M 10 in Bestzeit von 2:52,83 min Vierter wurde. Im Ballwurf verfehlte er als Neunter mit 33,65 m ebenso knapp den Endkampf wie Ole Litwin als Zehnter mit 32,08 m. Über 50 m kam Ole mit Hausrekord von 8,30 s auf den neunten Platz. Lara Charleen Eigert überraschte bei ihrem BM-Debüt mit dem vierten Platz über 800 m der W 8 in Bestzeit von 3:20,89 min. In der W 9 erreichte Malena Bielas als Achte im Ballwurf mit Rekord von 24,65 m und als Neunte über 800 m in 3:13,32 min zwei Top-Ten-Platzierungen. Gleiches galt auch für Pauline Dieckmann (W 10), die mit Bestleistungen Siebente im Weitsprung und Achte über 800 m wurde (3,67 m/3:00,08 min). Im Hochsprung überquerte Amy Turk 1,20 m und wurde Achte.

Die Trainer zeigten sich mit den Leistungen ihrer Schützlinge zum Saisonende zufrieden, auch wenn sie auf mehr Medaillen gehofft hatten. Nun gehen die Nachwuchsathleten in die wohlverdienten Ferien.