Wettkampfberichte
2024

 

Klasse statt Masse beim 12. Harzer Läufertag

Bereits zum 12. Mal luden die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein zum Harzer Läufertag ein. Leider kamen in diesem Jahr „nur“ 70 Teilnehmer aus 15 Vereinen ins Wernigeröder Sportforum am Kohlgarten. Die Leistungen konnten sich indes sehen lassen, immerhin gab es zwei neue Stadionrekorde und zahlreiche Bestleistungen.

„Der Termin war ähnlich früh wie im letzten Jahr und da hatten wir über 100 Starter“, war auch Cheforganisator Florian Hausl etwas enttäuscht über die geringe Teilnehmerzahl. Zu viele Wettkämpfe wurden an diesem Wochenende ausgetragen, die Braunschweiger Läufergarde fehlte aufgrund einer eigenen Veranstaltung komplett. So waren die Lokalmatadoren größtenteils unter sich. Erfreulicherweise waren im Schülerbereich neben dem starken HGL-Nachwuchs auch Athleten aus Blankenburg, Wolmirstedt, Magdeburg, Bad Harzburg und Gieboldehausen am Start.

Höhepunkt des Abends war auch in diesem Jahr der stark besetzte 5000 m-Lauf, den Frank Schauer (Tangermünder Elbdeichmarathon) bereits zum dritten Mal hintereinander für sich entschied. Mit einem Start-Ziel-Sieg blieb der Marathonläufer in 15:11,52 min aber deutlich über seinem eigenen Stadionrekord. Dahinter lief lange Zeit ein Quartett, in dem sich am Ende die beiden U 20-Läufer Toni Gehne (SC Magdeburg) und Lucas Lembcke (Wolmirstedt) knapp gegen den NSV-Läufer Matthias Göbel durchsetzten. Einzige Frau im Feld war Miriam Held aus Göttingen, die nach 20:03,29 min ins Ziel kam. Ihre Vereinskameradin Julia Börner überraschte über 1500 m mit einer fabelhaften Zeit und verbesserte den Stadionrekord gleich um zwanzig Sekunden auf 4:36,49 min. Damit ließ sie die komplette Männerriege der LG Göttingen hinter sich. Auch die U 18-Siegerin Sophie Kretschmer (LAC Aschersleben) als Gesamtvierte glänzte in 4:54,65 min und verpasste da-mit die Bestmarke nur um zwei Sekunden.

Der zweite Stadionrekord ging einmal mehr auf das Konto von HGL-Athlet Jonathan Toppel (M 11), der bereits das fünfte Jahr in Folge die alte Bestmarke über 800 m pulverisierte und in 2:30,69 min gleich fünfzehn Sekunden schneller als sein Vorgänger war. Tolle Zeiten liefen auch die Mädchen aus Wolmirstedt, Sophie Albrecht (W 13) und Maike Jacob (W 12) verfehlten in 2:30,19 und 2:34,89 min nur um wenige Sekunden die Altersklassenrekorde. Die Nachwuchsläufer des gastge-benden Vereins freuten sich als Sieger ihrer Altersklassen über persönliche Bestzeiten. Dazu gehör-ten Carla Litwin (W 9) in 3:01,19 min, Lara Charleen Eigert (W 11) in 2:51,21 min, Emil Eßer (M 9) in 3:03,96 min und Maurice Geelhaar (M 13) in 2:37,83 min. Dagegen war das 800 m-Rennen der Männer wie im Vorjahr sehr schwach besetzt, so dass der Wernigeröder Enrico Dietrich (VfB Ger-mania Halberstadt) vom Start weg allein für das Tempo sorgen musste. Am Ende blieb die Uhr bei 1:57,87 min stehen. Im Anschluss testete der 31 jährige seine Schnelligkeit über 400 m und gewann auch hier in 54,49 s deutlich vor Christian Korzonnek (NSV).

Vier Mädchen des Harz-Gebirgslaufvereins verzichteten aufgrund eines wichtigen Wettkampfes zwei Tage später auf die 800 m und überprüften stattdessen ihre Form über 300 m. Dabei gewann Lea Brandecker (W 13) mit Hausrekord von 46,34 s vor Sophie Schreiner (W 14), die in 47,90 s ebenfalls Bestzeit lief und Jasmin Gessing (W 13) in 51,33 s. An den Staffelwettbewerben beteilig-ten sich diesmal ausschließlich die Gastgeber, die einen erfolgreichen Test für den anstehenden Ost-seepokal in Rostock durchführten. Dabei glänzten vor allem die Mädchen der U 12 in der Beset-zung Eigert, Fischer, Zier und Schulz über 4 x 50 m in 32,09 s sowie die Mädchen der U 10 mit den Läuferinnen Bielas, Gessing, Klaus und Litwin in 35,33 s.

In den Sprintwettbewerben wäre fast ein Stadionrekord gefallen. Erik Brandecker sprintete über 50 m der M 9 in 8,22 s nur um 13 Hundertstelsekunden vorbei. Starke Zeiten liefen auch Levi Lang (M 8) in 8,49 s und Jonathan Toppel (M 11) in 7,83 s sowie bei den Mädchen Leonie Klaus (W 9) in 8,49 s, Amelie Prescher (W 10) in 8,26 s und Lara Charleen Eigert (W 11) in 7,99 s. Die schnellsten Sprinter über 75 m waren Lea Brandecker (W 13) in Bestzeit von 10,72 s und Maurice Geelhaar (M 13/alle HGL) in 10,68 s. Bei den Frauen dominierte Annalena Jödecke (NSV) als Siegerin über 100 und 200 m in 13,83 und 29,43 s. Schwach besetzt war in diesem Jahr auch der Weitsprungwettbe-werb, den Richard Pinno vom Gastgeberverein mit 5,25 m gewann.

Trotz allem zog HGL-Organisator Florian Hausl ein positives Fazit und bedankte sich bei den flei-ßigen Kampfrichtern, Helfern und Sponsoren, ohne die eine reibungslose Durchführung gar nicht möglich gewesen wäre. Für die 13. Auflage im nächsten Jahr wünscht er sich einen Anstieg der Teilnehmerzahl und bessere Laufbedingungen.

Harzer Läufer trunpfen mit Bestzeiten über 800 m auf

Die Nachwuchsathleten des Harz-Gebirgslaufverein und des SV Lok Blankenburg bewiesen auch beim 2. Bad Harzburger Leichtathletikmeeting ihre derzeit bestechende Form und trumpften vor allem über 800 m auf. Beim gut organisierten Sportfest des LAV 07 Bad Harzburg gingen insgesamt 31 Vereine aus sechs Bundesländern mit 84 Athleten an den Start. Leider hatten die Teilnehmer wie schon bei den letzten Wettbewerben mit starkem Wind und kühlen Temperaturen zu kämp-fen.Trotzdem stellten die Aktiven aus dem Harzkreis neue Bestleistungen auf.

Jeremy Scheffner (HGL) feierte über 800 m der U 16 einen Start-Ziel-Sieg und kam in Bestzeit von 2:20,81 min ins Ziel. Sein Trainingskamerad Richard Pinno gewann in dieser Altersklasse den Dreisprung und blieb mit 10,29 m nur knapp über seiner Hausmarke.

Lucas Zwick lief über 800 m der U 14 erneut fünf Sekunden schneller als bisher und verbesserte seinen erst zwei Tage zuvor aufgestellten Rekord auf 2:26,85 min. Dabei wurde der 13 jährige kurz vorm Ziel von seinem Konkurrenten unfair behindert und so um den Sieg gebracht. Über 75 m sprintete er in 11,05 s ebenfalls auf den zweiten Platz. Als Sieger über 60 m Hürden in 11,12 s sammelte der HGL-Athlet in den drei Disziplinen die meisten Punkte und sicherte sich somit den Sieg in der Cupwertung.

ereinskameradin Lea Brandecker steigerte ihre Bestzeit über 800 m auch um drei Sekunden und gewann in der U 14 in 2:33,84 min. Bei starkem Gegenwind sprintete sie über 75 m in 11,22 s und über 60 m Hürden in 10,85 s jeweils als Zweite ins Ziel. In der Cupwertung bedeutete dies Rang zwei. Den Erfolg der Wernigeröder komplettierte Robert Ahrend, der in der Gesamtwertung der U 16 auf dem dritten Platz landete. Dabei lief der 14 jährige über 800 m als Vierter in 2:40,34 min neue Bestzeit und sprintete bei seinem Debüt über 100 m in 14,20 s als Dritter ins Ziel. Nur über 80 m Hürden hatte er als Fünfter noch Reserven (17,51 s). Sophie Schreiner belegte in der U 16 den undankbaren vierten Platz in der Cupwertung und verpasste auch in den Einzeldisziplinen knapp das Podest. Über 100 und 800 m erreichte die HGL-Athletin jeweils den fünften Platz mit guten Leistungen (14,85 s/2:46,42 min) und über 80 m Hürden verbesserte sie sich als Siebente auf 14,73 s.

Bronze für Jungen-Staffel vom Harz-Gebirgslauf

Die jüngsten Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein sind mit einer Bronzemedaille in den Staffelwettbewerben sowie einem Silberplatz beim Fair-Play-Sportfest aus Wolmirstedt zurückgekehrt. Weit mehr als 200 Teilnehmer kämpften auf der Aschenbahn im Küchenhorn um die begehrten Medaillen.

Wie in den letzten Jahren wurde innerhalb des Traditionssportfestes die Bezirksmeisterschaft in den Mittelstreckenstaffeln über 3 x 800 m der U 10 und U 12 ausgetragen. Für die erfolgsverwöhnten Läufer aus dem Harz waren die Titelkämpfe diesmal eine Lehrstunde. Nach Gold und zweimal Silber im Vorjahr gab es diesmal „nur“ eine Bronzemedaille. Allerdings konnten die Wernigeröder aus den verschiedensten Gründen nur zwei Staffeln ins Rennen schicken. „Leider hatten wir dieses Jahr krankheitsbedingt und aufgrund des langen Wochenendes zu viele Absagen, so dass auch die beiden übriggebliebenen Staffeln nicht in Bestbesetzung antreten konnten“, so die Trainer.

Die beiden Achtjährigen Jan Schulz und Marvin Metz erkämpften sich zusammen mit Erik Brandecker den Bronzeplatz in der U 10 in 9:57,44 min. Von Beginn an lagen die drei Jungs an dritter Stelle hinter den Staffeln aus Tangermünde und Magdeburg, hielten aber die vierte Staffel auf Distanz. Anders sah es bei den Mädchen der U 12 aus, wo gleich sieben Staffeln an den Start gingen. Die HGL-Staffel in der Besetzung Katharina Fischer, Sara Schulz und Lara Charleen Eigert landete am Ende auf dem sechsten Platz in 9:25,15 min und verfehlte den Medaillenrang um rund zwanzig Sekunden.

Vor den Staffelwettbewerben nahmen die Harzer noch am Fair-Play-Sportfest teil und testeten ihre Form im Weitsprung und Ballwurf. Die einzige Medaille holte Frieda Bielas, die mit Hausrekord von 19,94 m Zweite im Ballwurf wurde. Auch im Weitsprung stellte sie als Sechste mit 3,26 m eine neue Bestweite auf. Bei den gleichaltrigen Jungen verpasste Marvin Metz als Vierter im Ballwurf mit 23,58 m und als Fünfter im Weitsprung mit 3,12 m nur knapp das Podest. Jan Schulz wurde jeweils Achter mit 2,99 m und 17,48 m. Auch Leonie Hana Klaus (W 9) musste mit dem undankbaren vierten Platz im Weitsprung (3,35 m) Vorlieb nehmen. Ihre Bestweite im Ballwurf von 21,23 m bedeutete Rang sechs. Erik Brandecker (M 9) warf den Ball auf Hausrekord von 23,93 m und wurde Fünfter. Im Weitsprung reichten 3,26 m nur zu Platz sechs.

Bei den Zehnjährigen sprang Katharina Fischer Hausrekord von 3,58 m und belegte den sechsten Platz. Hinzu kam Platz sieben im Ballwurf mit 23,60 m. Sara Schulz erreichte den 14. Platz im Weitsprung und den 17. Platz im Ballwurf (3,04 m/13,49 m). Lara Charleen Eigert warf als Siebente im Ballwurf der W 11 mit 29,17 m nur um wenige Meter am Podestplatz vorbei. Im Weitsprung wurde es der 17. Platz (3,57 m).

In zwei Wochen steht für die HGL-Athleten bereits der erste Saisonhöhepunkt an. Mit fast zwanzig Teilnehmern fahren die Wernigeröder wieder zum Ostseepokal nach Rostock, Norddeutschlands größtem Schülersportfest.