Wettkampfberichte
2024

 

Vizetitel für Yvonne Brandecker

Mit einer Silbermedaille ist die Leichtathletin Yvonne Brandecker von den Deutschen Seniorenmeisterschaften aus Zittau zurückgekehrt. Die Athletin vom Harz-Gebirgslaufverein sicherte sich den Vizetitel über 400 m Hürden.

Bereits das dritte Mal seit 2007 war die sächsische Kleinstadt im Dreiländereck Ausrichter der Deutschen Seniorenmeisterschaft. Im schön gelegenen Weinaupark-Stadion wurden an drei Wettkampftagen die Leichtathletik-Meister in den Altersklassen 35 bis 85 gesucht. Leider litt die vom HSG Turbine Zittau bestens organisierte Veranstaltung unter den wechselhaften Wetterbedingungen vor Ort, von schwüler Hitze über starke Regenschauer und wechselnden starken Winden war alles dabei. Insgesamt kamen knapp 1000 Athleten aus 556 Vereinen nach Zittau, darunter die Landkreissportlerin Yvonne Brandecker.

Die Leichtathletin vom Harz-Gebirgslaufverein holte sich nach „Bronze“ bei den Hallen-meisterschaften nun die Silbermedaille in Zittau. Dabei konnte sie über 400 m Hürden der W 40 ihren Vorjahressieg nicht verteidigen und kam hinter der Favoritin Jennifer Schmelter (LG Weserbergland) in 77,20 s als Zweite ins Ziel. Auch mit der Zeit war die Wernigeröderin überhaupt nicht zufrieden. Yvonne blieb rund zwei Sekunden über ihrer Bestzeit aus dem Vorjahr und verpasste zu allem Überdruss auch noch knapp die Qualifikationsnorm (77,0 s) für das nächste Jahr. „Bis zur fünften Hürde blieb ich im Rhythmus, dann kam der Gegenwind und es ging irgendwie nichts mehr“, ärgerte sich die 40 jährige. Allerdings war es auch der erste Wettkampf über die Hürden in diesem Jahr. Fünf Stunden später stand die HGL-Athletin noch über 1500 m an der Startlinie. Hier steigerte sie ihre Saisonbestleistung auf 5:11,94 min und erkämpfte in einem stark besetzten Feld von 14 Läuferinnen einen guten fünften Platz. Die Medaillenplätze gingen mit Zeiten deutlich unter fünf Minuten weg. Einen Tag später fand früh um neun bei Nieselregen noch der 5000 m-Lauf statt. Hinter den beiden Favoritinnen kämpften gleich fünf Athletinnen um den Bronzeplatz. Bis zur Hälfte der Distanz war die Harzerin auf Medaillenkurs, dann musste sie abreißen lassen und lief am Ende als Fünfte mit elf Sekunden Rückstand in 19:41,17 min ins Ziel. Die Zeit war zwar deutlich schneller als eine Woche zuvor bei den „Mitteldeutschen“, so ganz zufrieden war Yvonne mit ihren Leistungen bei der diesjährigen Meisterschaft aber nicht. Noch läuft sie ihrer Form hinterher und bis zur Senioren-Europameisterschaft Ende Juli in Aarhus (Dänemark) sind es nur noch wenige Wochen.

Vizetitel für Yvonne Brandecker über 5000 Meter

Die Wernigeröder Leichtathletin Yvonne Brandecker hat ihren letzten Test vor den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Zittau erfolgreich beendet. Bei den 7. Offenen Mitteldeutschen Meisterschaften der Frauen und Männer in Mittweida holte die Läuferin des Harz-Gebirgslaufverein die Silbermedaille im 5000 m-Lauf der Frauen. In ihrem ersten Rennen über die lange Strecke in dieser Saison blieb die 40 jährige in 19:53,38 min zwar unter der geforderten Quali-Norm für die „Deutschen“ (20:10 min), war aber mit der Zeit nicht ganz zufrieden. Zu früh musste die HGL-Athletin die spätere Siegerin ziehen lassen, so dass sie viele Runden auf sich allein gestellt war. Hinzu kam der starke Wind, der den Aktiven zu schaffen machte und oftmals bessere Leistungen verhinderte.

Insgesamt waren etwa 300 Teilnehmer aus über 50 Vereinen im Stadion am Schwanenteich am Start. Da die Titelkämpfe als offene Meisterschaft ausgetragen wurden, kamen neben den Startern aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt auch zahlreiche Gaststarter außerhalb des mitteldeutschen Verbandes in die sächsische Kleinstadt. Die Organisatoren des TSV Fortschritt Mittweida und des Leichtathletik-Verbandes Sachsen sorgten für einen reibungslosen Ablauf und die zahlreichen Zu-schauer für tolle Stimmung im neu sanierten Stadion.

Drei von vier Pokalen bleiben beim Gastgeber

Der traditionelle Wernigeröder Stunden- und Halbstundenlauf wurde für den Ausrichter nicht nur aus organisatorischer Sicht ein voller Erfolg. Auch sportlich glänzte der Harz-Gebirgslaufverein, drei von vier Pokalen blieben beim Gastgeber. Für einen neuen Stadionrekord sorgte einmal mehr Jonathan Toppel.

Insgesamt konnten die Organisatoren der Leichtathletik-Abteilung des Harz-Gebirgslaufverein 33 Teilnehmer aus elf Vereinen im Sportforum am Kohlgarten begrüßen. Bei der mittlerweile 27. Auflage gingen fast nur Läuferinnen und Läufer aus dem Landkreis Harz an den Start. Mit Marian Pohl aus Magdeburg mischte sich lediglich ein Starter aus der „Ferne“ unter die Einheimischen. „Wir hatten jetzt das dritte Jahr nacheinander 33 Athleten am Start, darunter viele Stammgäste wie die Domschatzbiker und die Laufgruppe des MSV Eintracht Halberstadt“, freute sich Hauptorganisator Florian Hausl über den ungebrochenen Zuspruch.

Von den 18 Männern und 15 Frauen entschieden sich 21 für den Halbstundenlauf. Bei den Männern wurde es ein Wimpernschlag-Finale. Der Vorjahresdritte Philipp Kommert vom gastgebenden Verein kam auf 7430 Meter und verwies Teamkollege Jeremy Scheffner mit nur achtzig Meter Rückstand auf den zweiten Platz. Den Dreifacherfolg für den Harz-Gebirgslaufverein machte Jonathan Toppel (M 11) perfekt. Der jüngste Starter im Feld erreichte mit 7320 Metern eine neue Bestleistung und pulverisierte zum wiederholten Male in seiner Altersklasse den Stadionrekord, der vorher bei 6160 Metern lag. Etwas deutlicher fiel der Sieg bei den Damen aus. Hier triumphierte die erst 13 jährige Lea Brandecker mit 6500 Metern und sicherte sich zum ersten Mal den Pokal. Die HGL-Athletin hatte am Ende zweihundert Meter Vorsprung vor Alexandra Staginnus (Nix tun kann jeder). Der dritte Platz ging an Melanie Pungar von den Domschatzbikern mit 5500 Metern.

Trotz tropischer Temperaturen nahmen immerhin zwölf Starter den Stundenlauf in Angriff. Bei diesen Bedingungen lagen die Streckenrekorde allerdings in weiter Ferne. Die größte Strecke legte mit 13 020 Metern Lars Hofmann von der TSG Guts Muths Quedlinburg zurück. Damit trug er sich erstmals in die Siegerliste ein und setzte sich am Ende knapp mit nur 120 Metern Vorsprung gegen Marek Krüger aus Ilsenburg durch. Dritter wurde der Halberstädter Uwe Rosenberger mit 12 650 Metern. Als vierte der Gesamtwertung und beste Frau wiederholte Yvonne Brandecker ihren Vorjahressieg und sicherte dem Harz-Gebirgslaufverein den dritten Pokal an diesem Tag. Allerdings blieb die 40 jährige mit 12 630 Metern deutlich hinter dem Ergebnis aus dem letzten Jahr. Ähnlich erging es Stephanie Hofmann von der TSG Guts Muths Quedlinburg, die zwar ihren zweiten Platz vom Vorjahr verteidigte, aber weniger Meter zurücklegte (11 450). Den dritten Rang erkämpfte sich Anita Tölzer (Domschatzbiker) mit 10 550 Metern.

Eine bemerkenswerte Leistung im Stundenlauf erzielte der älteste Teilnehmer Hans-Günther Behrens (M 75) vom MSV Eintracht Halberstadt mit starken 10 100 Metern. Bereits im letzten Jahr hatte der 78 jährige mit 8400 Metern diesen Titel inne. Seine Vereinskameradin Roswitha Ahrens (W 70) erreichte als älteste Teilnehmerin mit 74 Jahren im Halbstundenlauf exakt die gleiche Meterzahl wie vergangenes Jahr (5100 Meter).

Für die HGL-Organisatoren war es der vorerst letzte Wettkampf, da der Werfer- und Hindernistag nach seiner Premiere in 2016 dieses Jahr leider ausfallen muss. Der Sportplatz ist für mehrere Wochen aufgrund von Bauarbeiten gesperrt und wird erst im September wieder geöffnet. Dann wird das Team um Florian Hausl auch wieder den beliebten Rudolf-Harbig-Gedenklauf ausrichten. Der genaue Termin dazu wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.