Wettkampfberichte
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2017

Erfolgreicher Auftakt in die zweite Saisonhälfte

Die jungen Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein sind beim 4. Stadtwerke-Cup in Bernburg erfolgreich in die zweite Saisonhälfte gestartet. Mit insgesamt 21 Medaillen traten die Wernigeröder die Heimreise an.

Bei idealen Witterungsbedingungen kämpften rund 200 Athleten aus 27 Vereinen um die Podestplätze. Lediglich der starke Gegenwind verhinderte noch bessere Leistungen. Dennoch erzielten die jungen Harzer nach der langen Sommerpause wieder einige Bestwerte.

Erfolgreichster Athlet aus dem Harz war diesmal Jan Schulz, der in der M 8 gleich viermal auf dem Siegertreppchen stand. Mit neuen persönlichen Bestleistungen (PB) siegte er im Ballwurf (28,00 m) und wurde Zweiter im Weitsprung mit 3,20 m. Hinzu kam der zweite Platz über 800 m in 3:17,50 min und der dritte Platz über 50 m in 8,90 s. Ähnlich stark präsentierte sich in der M 11 Jonathan Toppel mit drei Medaillen, davon die „goldene“ über 800 m mit großem Vorsprung in 2:35,78 min. Jeweils Zweiter wurde er überraschend im 50 m-Finale in 7,81 s und im Weitsprung mit Bestweite von 4,32 m. Im Ballwurf bedeuteten 29,50 m Rang sechs.

Einen kompletten Medaillensatz nahmen Frieda Bielas (W 8) und Leonie Hana Klaus (W 9) mit nach Hause. Frieda siegte mit 20,00 m überraschend im Ballwurf, sprintete in 8,84 s über 50 m als Zweite ins Ziel und sprang mit 3,23 m auf den dritten Platz. Leonie legte einen Traumstart über 50 m hin und gewann in 8,37 s. Mit neuen Bestwerten glänzte die HGL-Athletin als Zweite im Weitsprung (3,48 m) und als Dritte im Ballwurf (23,00 m). Einen überraschenden Sieg über 800 m holte Lara Charleen Eigert in der W 11 mit 2:58,67 min. Im Finale über 50 m sprintete sie in neuer Bestzeit von 7,80 s als Fünfte über die Ziellinie. Ein weiterer Sieg gelang Lea Brandecker über 800 m der W 13 in 2:35,64 min. Nervenstärke bewies die 13 jährige im Weitsprung, wo sie im sechsten Versuch mit 4,64 m noch auf Rang drei sprang. Mit neuen Bestleistungen verpasste Lea als Vierte im Kugelstoßen (7,72 m) und als Sechste über 60 m Hürden (10,43 s) nur knapp das Podest. Über 75 m sprintete die HGL-Läuferin als Siebente in 10,84 s um zwei Hundertstel am Finale vorbei.

Mit neuer Sprintbestzeit von 13,51 s wurde Robert Ahrend überraschend Zweiter über 100 m der M 14. Im 800 m-Lauf reichten 2:42,29 min „nur“ zum undankbaren vierten Platz. Ebenfalls „Silber“ gab es für Katharina Fischer über 800 m der W 10 in 2:51,62 min, womit sie ihre Vereinskameradin Magdalena Walter nur um Hundertstel auf den dritten Platz verwies. Letztere verbesserte sich allerdings um fast zehn Sekunden und blieb in 2:51,80 min erstmals unter drei Minuten. Katharina sprintete über 50 m als Fünfte in 8,30 s (Vorlauf 8,17 s) knapp am Medaillenplatz vorbei, sprang mit Bestweite von 3,77 m auf Platz sechs und wurde Achte im Ballwurf (26,00 m).

Dominik Zier lief mit einem starken Endspurt über 800 m der M 8 zur Bronzemedaille in 3:23,83 min. Trotz Bestzeit von 8,92 s über 50 m verpasste er als Vierter ebenso knapp das Podest wie im Weitsprung (4. mit 3,13 m). Hinzu kam der sechste Platz im Ballwurf (14,00 m/PB). Ebenfalls „Bronze“ sicherte sich Erik Brandecker über 50 m der M 9 in 8,35 s. Im Weitsprung landete er mit 3,54 m auf dem undankbaren vierten Platz und im Ballwurf auf dem fünften (26,00 m). Etwas Pech hatte Maurice Geelhaar über 75m der M 13, wo er als Vorlaufdritter 10,53 s lief und im Finale in 10,64 s als Vierter ins Ziel kam. Auch im Weitsprung und über 60 m Hürden verfehlte er den Medaillenrang als Fünfter nur knapp (4,43 m/10,99 s). Weitere Top-Ten-Plätze erzielten Sara Schulz (W 10) als Siebente über 800 m in Bestzeit von 3:06,02 min und als Neunte über 50 m (8,65 s/PB) sowie Laura Christin Zier als Achte im Weitsprung der W 11 mit 3,90 m.

Jan Schulz
M8 1. Platz
Ball 28,00 m
    2. Platz
Weit 3,20 m
    2. Platz
800 m
3:17,50 min
    3. Platz
50 m
8,90 s
Jonathan Toppel
M11 1. Platz
800 m
2:35,78 min
    2. Platz 50 m
7,81 s
    2. Platz
Weit 4,32 m
    6. Platz
Ball 29,50 m
Frieda Bielas
W8 1. Platz
Ball 20,00 m
    2. Platz
50 m
8,84 s
    3. Platz
Weit 3,23 m
Loenie Hanna Klaus
W9 1. Platz
50 m
8,37 s
    2. Platz
Weit 3,48 m
    3. Platz
Ball 23,00 m
Lara Charleen Eigert
W11 1. Platz
800 m
2:58,67 min
    5. Platz
50 m
7,80 s
    13. Platz
Ball
28,50 m
    21. Platz
Weit
3,39 m
Lea Brandecker
W13 1. Platz
800 m
2:35,64 min
    3. Platz
Weit 4,64 m
    4. Platz
Kugel 7,72 m
    6. Platz
60 m Hü
10,43 s
    Vorlauf
75 m
10,54 s
Robert Ahrend
M14
2. Platz
100m
13,51 s
    4. Platz
800 m
2:42,29 min
Katharina Fischer
W10
2. Platz
800 m
2:51,62 min
    5. Platz
50 m
8,30 s
    6. Platz
Weit
3,77 m
    8. Platz
Ball
26,00 m
Magdalena Walter
W10
3. Platz
800 m
2:51,80 min
    11. Platz
50 m
8,73 s
    12. Platz
Weit
3,33 m
    15. Platz
Ball
19,50 m
Dominik Zier
M8
3. Platz
800 m
3:23,83 min
    4. Platz
50 m
8,92 s
    4. Platz
Weit
3,13 m
    6. Platz
Ball
14,00 m
Erik Brandecker
M9
3. Platz
50 m
8,35 s
    4. Platz
Weit
3,54 m
Maurice Geelhaar
M13
4. Platz
75 m
10,64 s
    5. Platz
Weit
4,43 m
    5. Platz
60 m Hü
10,99 s
Sara Schulz
W10
7. Platz
800 m
3:06,02 min
    9. Platz
50 m
8,65 s
    13. Platz
Weit
3,48 m
    13. Platz
Ball
20,00 m
Laura Christin Zier
W11
8. Platz
Weit
3,90 m
    13. Platz
50 m
8,25 s
    20. Platz
Ball
19,00 m

Brandecker läuft Landesrekord

Die Wernigeröderin Leichtathletin Yvonne Brandecker ist mit einer Bronzemedaille und einem vierten Platz erfolgreich von den 20. Senioren-Europameisterschaften aus dem dänischen Aarhus zurückgekehrt. Dabei stellte die Läuferin des Harz-Gebirgslaufverein im 2000 m-Hindernislauf einen neuen Landesrekord auf.

Zum zweiten Mal nach 2004 war Dänemarks zweitgrößte Stadt Gastgeber einer Senioren-Europameisterschaft. Insgesamt waren rund 3800 Athleten bei der Jubiläumsauflage am Start. Die meisten Teilnehmer mit über 800 Startern stellte das deutsche Team, das mit 407 Medaillen auch das erfolgreichste war. Dahinter folgten mit deutlichem Abstand die Mannschaften aus Großbritannien und Finnland. Die Senioren-Titelkämpfe wurden an zehn Wettkampftagen überwiegend im „Ceres Park“-Stadion ausgetragen und litten vor allem unter dem wechselhaften Wetter. Von schwülwarmen Temperaturen über Dauerregen, Sturm, Gewitter und plötzlichem Wolkenbruch war alles dabei, so dass es zu einigen Unterbrechungen kam. Dennoch waren die sehr gut vorbereiteten Organisatoren um einen reibungslosen Ablauf bemüht.

Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein hatte bei ihren zwei Wettbewerben mit dem Wetter Glück und wurde lediglich beim Überqueren des Wassergrabens nass. Genau in diesem Rennen, dem 2000 m Hindernislauf, feierte die 40 jährige ihren größten Erfolg bei diesen Meisterschaften. Hinter der Favoritin Claire Thompson aus Großbritannien (7:41,04 min) und der Französin Sandra Belva (7:47,65 min) sicherte sich die HGL-Läuferin die Bronzemedaille in der W 40 und erreichte damit die gleiche Platzierung wie bei der letzten EM 2014 in Izmir (Türkei). Dabei verbesserte Yvonne ihre Saisonbestzeit deutlich und blieb in ihrem dritten internationalen Hindernisrennen er-neut unter acht Minuten. Mit 7:55,65 min pulverisierte sie ihren eigenen Landesrekord in der W 40 um rund zwanzig Sekunden. Die Harzerin war von dieser Leistungssteigerung selbst überrascht, konnte sie doch krankheitsbedingt erst Ende Mai in die Bahnsaison starten und hatte bis kurz vor den Meisterschaften auch noch mit muskulären Problemen zu kämpfen. Daher geht ihr Dank an das Team der Physiotherapie Stefan Kindt, das sie bis kurz vor der Abreise fast täglich behandelte. Auch die Trainingsbedingungen waren diesmal nicht die besten. „Aufgrund der angekündigten Schließung des Sportplatzes hatten wir kein Wasser mehr eingelassen, so dass ich am Ende den Wassergraben in der Weitsprunggrube simulierte“, berichtete die HGL-Athletin. Letztendlich war sie froh, beim Saisonhöhepunkt ihre beste Leistung gezeigt zu haben.

Einen Tag vor dem Hindernisrennen startete Yvonne bereits im Crosslauf, der im und rund um das Oval einer in der Nähe gelegenen Radrennbahn ausgetragen wurde. Die Strecke verlief auf einem zackigen Rundkurs mit kurzen Anstiegen überwiegend auf Rasen und Schotterwegen und musste viermal bewältigt werden. Zusätzlich erschwert wurde der Kurs durch eine Treppe und aufgeschüttete Sandpassagen. Im zweiten Rennen des Tages gingen 52 Läuferinnen der Altersklassen W 35 bis W 50 gemeinsam an den Start über vier Kilometer. Als 15. der Gesamtwertung kam die Wernigeröderin in 14:07 min ins Ziel und verpasste als Vierte von 14 Starterinnen der W 40 nur um wenige Sekunden einen Podestplatz. Immerhin war sie die beste Deutsche in ihrer Altersklasse. Kleiner Wermutstropfen: in diesem Jahr gab es leider keine Mannschaftswertung. Hier hätten die drei Deut-schen, die auf den Plätzen vier bis sechs landeten, Gold geholt. Nächste Chance bietet sich bei den kommenden Hallen-Europameisterschaften, die im März 2018 in Madrid ausgetragen werden.

Vizetitel für Yvonne Brandecker

Mit einer Silbermedaille ist die Leichtathletin Yvonne Brandecker von den Deutschen Seniorenmeisterschaften aus Zittau zurückgekehrt. Die Athletin vom Harz-Gebirgslaufverein sicherte sich den Vizetitel über 400 m Hürden.

Bereits das dritte Mal seit 2007 war die sächsische Kleinstadt im Dreiländereck Ausrichter der Deutschen Seniorenmeisterschaft. Im schön gelegenen Weinaupark-Stadion wurden an drei Wettkampftagen die Leichtathletik-Meister in den Altersklassen 35 bis 85 gesucht. Leider litt die vom HSG Turbine Zittau bestens organisierte Veranstaltung unter den wechselhaften Wetterbedingungen vor Ort, von schwüler Hitze über starke Regenschauer und wechselnden starken Winden war alles dabei. Insgesamt kamen knapp 1000 Athleten aus 556 Vereinen nach Zittau, darunter die Landkreissportlerin Yvonne Brandecker.

Die Leichtathletin vom Harz-Gebirgslaufverein holte sich nach „Bronze“ bei den Hallen-meisterschaften nun die Silbermedaille in Zittau. Dabei konnte sie über 400 m Hürden der W 40 ihren Vorjahressieg nicht verteidigen und kam hinter der Favoritin Jennifer Schmelter (LG Weserbergland) in 77,20 s als Zweite ins Ziel. Auch mit der Zeit war die Wernigeröderin überhaupt nicht zufrieden. Yvonne blieb rund zwei Sekunden über ihrer Bestzeit aus dem Vorjahr und verpasste zu allem Überdruss auch noch knapp die Qualifikationsnorm (77,0 s) für das nächste Jahr. „Bis zur fünften Hürde blieb ich im Rhythmus, dann kam der Gegenwind und es ging irgendwie nichts mehr“, ärgerte sich die 40 jährige. Allerdings war es auch der erste Wettkampf über die Hürden in diesem Jahr. Fünf Stunden später stand die HGL-Athletin noch über 1500 m an der Startlinie. Hier steigerte sie ihre Saisonbestleistung auf 5:11,94 min und erkämpfte in einem stark besetzten Feld von 14 Läuferinnen einen guten fünften Platz. Die Medaillenplätze gingen mit Zeiten deutlich unter fünf Minuten weg. Einen Tag später fand früh um neun bei Nieselregen noch der 5000 m-Lauf statt. Hinter den beiden Favoritinnen kämpften gleich fünf Athletinnen um den Bronzeplatz. Bis zur Hälfte der Distanz war die Harzerin auf Medaillenkurs, dann musste sie abreißen lassen und lief am Ende als Fünfte mit elf Sekunden Rückstand in 19:41,17 min ins Ziel. Die Zeit war zwar deutlich schneller als eine Woche zuvor bei den „Mitteldeutschen“, so ganz zufrieden war Yvonne mit ihren Leistungen bei der diesjährigen Meisterschaft aber nicht. Noch läuft sie ihrer Form hinterher und bis zur Senioren-Europameisterschaft Ende Juli in Aarhus (Dänemark) sind es nur noch wenige Wochen.