Wettkampfberichte
2024
2021
Medaillenregen für HGL-Nachwuchs bei Titelkämpfen
Eine erfolgreiche Bezirksmeisterschaft liegt hinter den jüngsten Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein. Gleich vier Siege, eine Silber- und vier Bronzemedaillen sicherten sich die Wernigeröder bei den nachgeholten Titelkämpfen in Schönebeck, die im Bahnabschluss-Sportfest eingebettet waren.
Insgesamt gingen im Union-Stadion an der Magdeburger Straße 158 Teilnehmer aus 21 Vereinen an den Start. Darunter waren 72 Athleten der Altersklassen 8 bis 11, die um die Einzeltitel des Bezirkes Magdeburg kämpften. Herrliches Spätsommerwetter und eine gute Organisation bescherte den jungen Talenten zum Saisonende einige neue Bestleistungen.
Herausragende Athletin in den Reihen der Harzer war Julia Schulz, die gleich viermal auf dem Siegerpodest stand. Mit großem Vorsprung sicherte sich die Neunjährige den Sieg über 800 m der W 9 in 3:09,98 min. Auch den Ball warf sie am weitesten, so dass sie mit 30,78 m ihren zweiten Bezirksmeistertitel holte. Eine Bronzemedaille kam im Weitsprung mit Bestweite von 3,32 m hinzu. Im Finale über 50 m sprintete die HGL-Athletin in Hausrekord von 8,91 s als Sechste ins Ziel. Das bescherte ihr im Dreikampf (50 m/Weit/Ball), der innerhalb des Bahnabschluss-Sportfestes durchgeführt wurde, ebenfalls den dritten Platz mit 754 Punkten (9,10 s/3,15 m/26,30 m). Ihre zweite Bronzemedaille erkämpfte Julia gemeinsam mit ihren Trainingskameradinnen Clara Rost, Stella Schäker und Liesbeth Risch in der Staffel über 4 x 50 m der W 9 in 36,04 s.
Stella Schäker holte sich zuvor die „Bronzene“ im Ballwurf mit Hausrekord von 17,71 m und sprang mit 2,62 m auf den elften Platz. Knapp dahinter landete Clara Rost ebenfalls mit Bestweite von 16,55 m auf dem fünften Platz im Ballwurf und auf dem zwölften Platz im Weitsprung (2,48 m). Im Vorlauf über 50 m schieden beide Mädchen ebenso aus wie Liesbeth Risch, die in 9,39 s Bestzeit lief. Im Weitsprung und Ballwurf standen der neunte und elfte Platz zu Buche (2,80 m/12,60 m). Im Dreikampf platzierten sich allesamt im Mittelfeld.
Einen überraschenden Bezirksmeistertitel holte Ben Lehmann im Hochsprung der M 11 in den Harz. Er übersprang bei seinem Debüt 1,25 m und verwies seinen Vereinskollegen Hannes Heidenreich auf den zweiten Platz mit 1,15 m. Dafür wurde Hannes Bezirksmeister im Ballwurf mit 38,84 m. Für Ben gab es über 800 m noch eine Bronzemedaille in 2:54,02 min. Im Weitsprung bedeutete die Bestweite von 3,63 m den siebten Platz.
Beim Sportfest startete auch Hayden Herbert (M 13), der sich im 75 m-Sprint auf 10,91 s verbesserte und mit dem dritten Platz belohnt wurde. Hinzu kam Platz fünf im Weitsprung mit 3,78 m. [yb]
Weitere Ergebnisse: Dreikampf W 9: 10. Stella Schäker 754 Punkte (9,31 s/2,62 m/17,15 m); 14. Liesbeth Risch 706 Punkte (9,39 s/2,80 m/12,60 m); 15. Clara Rost 698 Punkte (9,29 s/2,48 m/14,62 m)
Jona-Jean Kuchinke durchbricht die 3 Stunden Schallmauer
Jona Kuchinke lief beim 35. Haspa Marathon Hamburg ein Fabelrennen. Bei seinem erst zweiten Marathon passte am Ende alles, sodass ihn eine Willensleistung zum anvisierten Sub3-Ziel trieb. Die Belohnung mit der Zielzeit von 2:59:48 h kann sich sehen lassen. Glückwunsch zur starken Leistung.
Bronze für Yvonne Brandecker
Nach über einem Jahr Pause fanden kürzlich endlich wieder Seniorenmeisterschaften statt. Unter verschärften Coronabedingungen wurden an drei Tagen die deutschen Titelkämpfe im hessischen Baunatal ausgetragen. Für die Harzer Leichtathleten gab es eine Bronzemedaille.
Trotz der pandemiebedingten strengen Vorschriften im Vorfeld und auch während der Großveranstaltung gingen letztendlich knapp 1000 Seniorinnen und Senioren aus 518 Vereinen im Parkstadion an den Start. Die vom hessischen Leichtathletikverband top organisierte Meisterschaft und das traumhafte Spätsommerwetter bescherte einigen Athleten zum Saisonende noch neue Bestleistungen. Dennoch war nicht zu übersehen, dass die lange Trainings- und Wettkampfpause bei den älteren Sportlern ihre Spuren hinterlassen hatte.
Yvonne Brandecker kehrte mit einer Bronzemedaille heim. Doch war die Ausgangsposition eine völlig andere. Nach ihrem Kreuzbandriss im Frühjahr letzten Jahres stieg die Läuferin des Harz-Gebirgslaufvereins erst Ende Juni wieder ins Wettkampfgeschehen ein, doch die Saison begann furios. Innerhalb von zwei Wochen erfüllte sie auf Anhieb vier DM-Normen auf den Strecken von 400 m bis 5000 m und war teilweise schneller unterwegs als in den Vorjahren. Nur fanden die Titelkämpfe in diesem Jahr pandemiebedingt nicht wie gewohnt im Juli sondern im September statt. So musste die HGL-Athletin nach der dreiwöchigen Sommerpause einen Neuaufbau starten. Leider verletzte sie sich gleich beim zweiten Training und fiel mit einer Muskelverhärtung weitere drei Wochen aus. Umso ärgerlicher, da Yvonne über 800 und 1500 m der W 45 an zweiter Stelle der Meldeliste stand und berechtigte Medaillenchancen hatte. Zunächst lag die Harzerin im Rennen über 1500 m auch auf dem Silberrang, doch schwanden auf der Zielgeraden die Kräfte zusehends, so dass sie 60 Meter vorm Ziel noch zwei Athleten vorbeiziehen lassen musste. Am Ende fehlte in 5:26,55 min nur eine Sekunde zu „Bronze“ und rund 1,5 s zur Silbermedaille. Es siegte Miriam Paurat vom PSV Grün-Weiß Kassel in 5:11,24 min. Sichtlich enttäuscht ging die 44 jährige einen Tag später über 800 m an den Start und drehte diesmal den Spieß um. Nach einer verhaltenen ersten Runde lag die HGL-Läuferin erneut nur auf dem vierten Platz. „Bloß nicht wieder Vierte werden“, schoss es ihr 150 Meter vorm Ziel durch den Kopf. Sie mobilisierte die letzten Kraftreserven und lief in 2:37,58 min zur ersehnten Bronzemedaille. Den Sieg holte sich erneut Miriam Paurat in 2:29,52 min.