Wettkampfberichte
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Lea Brandecker in Landeskader berufen

Die Wernigeröder Leichtathletin Lea Brandecker ist von der Landestrainerin Melanie Schulz in den D-Kader von Sachsen-Anhalt berufen worden. Gleich mehrmals übersprang die 14 jährige vom Harz-Gebirgslaufverein in diesem Jahr die 5-Meter-Marke im Weitsprung und erfüllte mit 5,31 m die geforderte Norm zur Aufnahme in den Landeskader.

udem überzeugte Lea mit ihrer Laufleistung über 300 m Hürden, wo sie in 47,88 s auf Anhieb die Norm zur Deutschen W 15-Meisterschaft im nächsten Jahr (48,00 s) unterbot. Am Ende der Saison stand ein Vizelandesmeistertitel und der 4. Platz bei der Mitteldeutschen Meisterschaft zu Buche. Auch die Landeskader-Norm in der W 15 ist mit 47,00 s nicht mehr weit, zumal die Harzerin noch dem jüngeren U 16-Jahrgang angehört. Perspektivisch soll nach Auskunft ihrer Trainer Achim Daniel und Yvonne Brandecker die Langhürde im Fokus stehen. Immerhin steht die HGL-Läuferin aktuell auf Rang vier der deutschen W 14 Bestenliste. Daher hat Lea kürzlich in Kienbaum beim D-Kaderlehrgang Sachsen-Anhalts auch für diese Strecke die Berufungsurkunde erhalten. Ihr nächstes großes Ziel ist die Teilnahme an der Deutschen Schülermeisterschaft, die im Juli 2019 in Bremen ausgetragen wird. „Dort würde ich gern das Finale der besten Acht erreichen“, blickt die Stadtfeld-Gymnasiastin be-reits voraus.

Trotzdem wird der Mehrkampf weiterhin eine große Rolle spielen, denn auch hier steht Lea in der Bestenliste auf einem starken vierten Platz im Block Lauf der W 14 mit 2520 Punkten. Die DM-Norm für diesen Wettbewerb (2325 Punkte) hatte sie deutlich überboten, doch leider fielen die Titelkämpfe aufgrund von Geldmangel in diesem Jahr aus. Für das nächste Jahr steht bereits ein Ver-anstalter fest, in Lage (Nordrhein-Westfalen) finden vom 10.-11. August die Block-Meisterschaften statt. Somit hat die HGL-Athletin ein weiteres großes Ziel vor Augen. Laut Aussagen der Trainer sprechen weitere Gründe für den Mehrkampf. Zum einen ist der Block-Mehrkampf ein weiteres Kriterium zur Aufnahme in den Landeskader, zum anderen muss für die Deutsche Meisterschaft eine zweite Disziplin-Norm erfüllt werden. „Damit will der DLV eine zu frühe Spezialisierung der jungen Athleten vermeiden“, erklärte Achim Daniel, der ebenfalls in Kienbaum weilte und den Lehrgang als Trainer-Fortbildung nutzte.

Nach vielen Jahren „Leerlauf“ hat damit nach Fabian Lippe wieder ein Athlet des Harz-Gebirgslaufverein den Sprung in den Landeskader geschafft. Und mit Pauline Dieckmann und Jonathan Toppel stehen bereits zwei weitere HGL-Athleten in den Startlöchern, die im nächsten Jahr die Anforderungen für den Landeskader erfüllen könnten.

Polnisches Laufpaar glänzt mit zwei Siegen

Bestes Herbstwetter, neue Namen in den Siegerlisten und auswärtige Läufer auf dem Thron der „Wernigeröder Bergmeister“ - die 34. Auflage des traditionellen Armeleuteberglaufes hielt einige Überraschungen bereit und bescherte dem Veranstalter ein rundum gelungenes Lauffest.

Mit insgesamt 137 Teilnehmern aus 22 Vereinen konnten die Organisatoren der Abteilung Leicht-athletik des Harz-Gebirgslaufverein deutlich mehr Athleten in Wernigerode begrüßen als in den Vorjahren. „Das war der zweitbeste Wert nach dem Rekordjahr 2015, wo 173 Läufer kamen“, freute sich Cheforganisator Florian Hausl über den steigenden Zuspruch. Anscheinend waren auch einige Urlauber im Starterfeld vertreten, Orte wie Hamburg, Rathenow, Döbeln oder Münster waren dort zu finden. Das kühle und trockene Herbstwetter sorgte für schnelle Zeiten, die Streckenrekorde blieben dennoch unangetastet.

Der familiäre Traditionslauf hatte wie immer vier verschiedene Strecken im Angebot. In den beiden Hauptläufen über 5 und 9 Kilometer kämpften die Starter erneut um den Titel des „Wernigeröder Bergmeisters“. Die schnellste Frau bzw. der schnellste Mann am Kaiserturm wurden mit einem Pokal ausgezeichnet. In diesem Jahr gingen beide Siegertrophäen an auswärtige Athleten. Tobias Thiem von der Hochschule Harz war in 11:24 min der erste Läufer auf dem Gipfel, musste seinem hohen Tempo aber Tribut zollen und wurde am Ende Vierter über neun Kilometer. Nur knapp geschlagen geben musste sich der spätere 9 km-Sieger Bartek Osior aus Polen in 11:26 min. Dafür sicherte sich seine Ehefrau Beata, beide starteten unter dem Namen „Hummelteam“, den Bergmeistertitel bei den Frauen in 14:20 min.

Der Pole Bartek Osior hatte sich seine Kräfte auf dem langen Kanten über 9 Kilometer bestens eingeteilt und lief nach 33:10 min als strahlender Sieger über die Ziellinie im Salzbergtal. Dahinter folgten die beiden Harzer Enrico Dietrich (Germania Halberstadt) und Fabian Lippe vom Gastgeberverein auf den Plätzen zwei und drei in 33:26 min und 34:01 min. Ein neuer Name in der Siegerliste tauchte bei den Frauen auf: Mandy Heyral vom MSV Halberstadt gewann in 44:37 min vor der erst 16 jährigen Angelina Günther vom Harz-Gebirgslaufverein (45:10 min). Platz drei ging an Stammläuferin Frauke Albrecht vom NSV Wernigerode in 46:30 min.

Für einen Dreifachtriumph sorgten indes die schnellen HGL-Jungs auf der 5 km-Strecke. Mit einem starken Endspurt entschied Jeremy Scheffner in 21:26 min den Lauf für sich und verwies Teamkollege Aurelio Kischkies mit einer Sekunde Vorsprung auf den zweiten Platz. Dritter wurde Nicolas Hensel in 22:07 min vor den Blankenburgern Marco Matthes und Sohn Hugo. Bei den Frauen sicherte sich die neue „Bergmeisterin“ Beata Osior den Sieg in starken 24:35 min. Sie distanzierte die Zweit- und Drittplatzierten Nicole Risse aus Ilsenburg und Sina John aus Braunschweig deutlich.

Dank des großes Engagements der Sportlehrer aus den Grundschulen von Stapelburg und Darlingerode konnten die HGL-Organisatoren 40 Kinder auf die 1-km-Strecke schicken. Der Sieg ging sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen an den Gastgeberverein. Der erst 8 jährige Ben Lehmann setzte sich in 3:36 min knapp gegen die ein Jahr älteren Quentin Jennert (Darlingero-de/3:38 min) und Niklas Stephan vom SV Lok Blankenburg (3:39 min) durch. Gleiches gelang HGL-Läuferin Marie-Therese von Grzymala, die in 3:51 min die beiden Neunjährigen Frieda Bielas (HGL/3:58 min) und Melina Droste (Drübeck/4:16 min) hinter sich ließ. Erschreckend schwach besetzt war hingegen der Nachwuchslauf über 2,5 Kilometer, den lediglich vier Mädchen und sieben Jungen in Angriff nahmen. Mit großem Vorsprung entschied Deaken Holland vom NSV Werni-gerode in 9:45 min das Rennen für sich und war genau eine Sekunde schneller als Vorjahressieger Jonathan Toppel, der krankheitsbedingt passen musste. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Felix Wehr (11:06 min) vom gastgebenden Verein und Tim Hackmann vom MSV Halberstadt (11:47 min). Celina Grimmecke machte mit ihrem Sieg in 10:29 min den Doppelerfolg für den Nordischen Skiverein perfekt. Dahinter kamen mit deutlichem Rückstand HGL-Athletin Lara Charleen Eigert in 11:34 min und Paula Dietrich (Lok Blankenburg) in 12:37 min ins Ziel.

Mit dem Berglauf geht die Veranstaltungsreihe des Harz-Gebirgslaufvereins fast zu Ende. Seinen traditionellen Jahresabschluss begeht der Verein wie immer am 31. Dezember mit dem Silvesterlauf, wozu Hauptorganisator Florian Hausl schon jetzt alle interessierten Läufer zum Marstall einlädt.

Pauline Dieckmann wird Landesmeisterin

Die letzte Landesmeisterschaft in diesem Jahr bescherte den Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein noch einmal einen tollen Erfolg. Mit drei Titeln und sechs weiteren Medail-len kehrten die Wernigeröder von den Cross-Meisterschaften aus Magdeburg zurück. Für eine faustdicke Überraschung sorgte Pauline Dieckmann.

Die offenen Landestitelkämpfe waren eingebettet in den 8. Crosslauf des SC Magdeburg, der unter anderem Wettbewerbe im Cross-Sprint und Läufe für die jüngeren Athleten im Programm hatte. So waren am Ende weit über 260 Teilnehmer in der Landeshauptstadt am Start. Der etwa 700 m lange Rundkurs rings um das Stadiongelände am Olympiastützpunkt musste je nach Altersklasse mehrfach durchlaufen werden. Drei kleine Anstiege verlangten von den Athleten einen ständigen Tempowechsel, hinzu kamen Kälte und eisiger Wind. Dennoch wurden schnelle Zeiten erzielt und oft trennten die Sieger nur wenige Sekunden von den Platzierten.

Für die größte Überraschung in den Reihen der Harzer sorgte Pauline Dieckmann, die mit einem beherzten Rennen nach 3,5 Kilometer als Siegerin der W 14 ins Ziel lief. Dank eines mutigen Angriffs in der letzten Runde rettete die Harzerin in starken 14:11 min einen Vorsprung von einer Sekunde ins Ziel und sicherte sich verdient ihren ersten Landesmeistertitel. Hinzu kam eine Silbermedaille in der Mannschaftswertung der U 16 gemeinsam mit Lea Brandecker und Johanna Farwig hinter der favorisierten Mannschaft des SCM. Lea und Johanna platzierten sich als Sechste und Zehnte (15:26 bzw. 17:25 min) noch in den Top Ten der W 14.

Den zweiten Einzeltitel für den Harz-Gebirgslaufverein holte Trainerin Yvonne Brandecker über 4,2 km der W 40. Als Gesamtfünfte hinter vier Jugendlichen war sie in 17:40 min fast fünf Minuten schneller als die gleichaltrige Konkurrenz. Titel Nummer drei ging an die Jugendlichen der U 18, die in der Teamwertung über 4,9 km mit fünfzehn Punkten deutlich vor den Zweitplatzierten aus Merseburg lagen. Zur erfolgreichen Mannschaft gehörten neben dem Drittplatzierten Aurelio Kischkies, der mit 17:40 min die schnellste Zeit aller Wernigeröder lief, der Fünfte der U 18 Nicolas Hensel und der Siebte Jeremy Scheffner (17:57 bzw. 18:04 min). Vizemeister wurde Jonathan Toppel, der seine erste Niederlage auf Landesebene einstecken musste. Der HGL-Athlet lief taktisch unklug und ging etwas zu schnell an, so dass nach 2,1 km sieben Sekunden zu „Gold“ in der M 12 fehlten.

Weitere Bronzemedaillen gingen auf das Konto von Jona-Jean Kuchinke über 4,9 km der U 20 in 18:44 min und Marcel Gerlach bei den Männern in 19:32 min. Auch die Mädchen der U 14 sicherten sich in der Besetzung Lara Charleen Eigert, Malena Bielas und Pia-Feline Damrau eine Bronzemedaille in der Teamwertung über 2,1 km. Dabei erzielte Lara mit einem starken fünften Platz in der W 12 die schnellste Zeit mit 9:01 min. Dahinter kam Pia als 13. in 10:03 min ins Ziel. Malena belegte den sechsten Platz in der W 13 mit 9:31 min. Das gute Abschneiden der HGL-Athleten komplettierte Angelina Günther als Fünfte der Weiblichen Jugend U 18 über 4,2 km in 18:12 min. Die gleiche Platzierung erreichte Sophie Schreiner über 3,5 km der W 15 in 19:29 min.