Wettkampfberichte
2024

 

2024

Levin Bremer vertritt Harz-Gebirgslaufverein in der Landesauswahl von Sachsen-Anhalt

Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr kam es in der sächsischen Kleinstadt Riesa zur zweiten Ausgabe des Fünfländervergleichs der Altersklasse U 14. Am Start waren etwa 200 Nachwuchssportler der Landesfachverbände aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Nasskaltes Wetter und ziemlich starker Wind machte es den jungen Athleten der Altersklassen 12 und 13 nicht gerade leicht.
Das Sportlerteam aus Sachsen-Anhalt setzte sich aus 25 Mädchen und 25 Jungen aus 24 verschiedenen Vereinen zusammen. Am Ende konnten sie zwar ihren Vorjahressieg nicht verteidigen, eroberten als Dritter der Gesamtwertung mit 219 Punkten aber immerhin einen Platz auf dem Podest. Der Sieg ging diesmal an das Team aus Brandenburg, die sich mit 250 Punkten knapp gegen die Gastgeber aus Sachsen mit 247 Punkten durchsetzten. In der Einzelwertung rangierten den Mädchen hinter Sachsen (131 Punkte) und Brandenburg (121) auf dem dritten Platz mit 120 Punkten. Die Jungen wurden Vierter mit 99 Punkten. Hier gewannen die Brandenburger (129 Punkte) deutlich vor Sachsen (116) und Thüringen (109).
Zum wiederholten Male war im Sachsen-Anhalt-Team auch ein Athlet vom Harz-Gebirgslaufverein vertreten. Der 12-jährige Levin Bremer war einer der Jüngsten in der Mannschaft und hatte sich für den Sprint über 75 m und für die Staffel über 4 x 75 m qualifiziert. Gegen die ein Jahr älteren Konkurrenten war der junge Sprinter aus Bad Harzburg aber chancenlos. Über 75 m lief er in 10,16 s die zweitbeste Zeit seiner noch jungen Karriere und verpasste seinen Hausrekord von 9,88 s nur knapp. Damit erreichte Levin in der Endabrechnung den 12. Platz. Großes Pech hatte der HGL-Athlet anschließend in der Staffel, wo er mit seinen Teamkameraden Luca Wünsch, Luc Emil Drews und Vincent Riemann um den Sieg hätte mitlaufen können. Leider wurde die Staffel disqualifiziert, weil ausgerechnet beim Wechsel des Wernigeröders die Wechselzone nicht eingehalten wurde. „Da fehlte einfach die Erfahrung und natürlich war er auch sehr aufgeregt und hat sich durch Zurufe von außen beeinflussen lassen“, berichteten die mitgereisten Eltern. Dennoch war es für den jungen Sportler ein großartiger Wettkampf und ein Riesenerlebnis, aus dem er weiter Motivation schöpfen sollte,
Mit Sadie Malu Brunkau hatte sich sogar eine zweite Athletin vom Harz-Gebirgslaufverein für den Teamwettbewerb qualifiziert. Die 13-Jährige steigerte sich als Dritte der Landesmeisterschaft über 800 m auf 2:33,38 min und sollte die Sachsen-Anhalt-Mannschaft in der ersten Staffel über 3 x 800 m verstärken. Leider reiste Sadie nicht an und verpasste somit auch die letzte Chance, in einer Landesauswahl anzutreten.

Landkreis-Sportler holen sechs Goldmedaillen

Überaus erfolgreich kehrten die Leichtathleten des SV Lok Blankenburg und des Harz-Gebirgslaufverein von der offenen Landesmeisterschaft der Senioren aus Halle zurück. Gleich sechs Titel nahmen sie aus der Saalestadt mit nach Hause.
Insgesamt gingen rund 120 Athleten aus 63 Vereinen im Robert-Koch-Stadion an den Start. Neben den zahlreichen Vereinen aus Sachsen-Anhalt waren auch Sportler aus neun weiteren Bundesländern vertreten. Kühle Temperaturen und stürmischer Wind machten den Aktiven und den Kampfrichtern vor Ort zu schaffen. Teilweise fegte der Wind mit bis zu 65 Stundenkilometern durchs Stadion und verhinderte so Spitzenzeiten.
Dennoch verlief der Wettkampf für die Senioren des SV Lok Blankenburg sehr erfolgreich. So gewann Speerwerfer Karlheinz Brink die Konkurrenz der M 65 und warf den 600 g schweren Speer auf 37,95 m. Damit blieb er trotz der widrigen Bedingungen noch im Rahmen seiner Jahresbestleistung. Vereinskamerad Andreas Timme präsentierte sich nach langer Verletzungspause schon wieder gut in Form und kehrte gleich mit drei Landesmeistertiteln heim. Er stieß die 7,26 kg schwere Kugel auf 9,53 m und wurde so Landesmeister in der M 35. Mit neuer persönlicher Bestweite von 36,62 m gewann der Blankenburger auch das Speerwerfen mit dem 800 g schweren Speer. Seinen dritten Titel holte sich der Lok-Athlet mit dem 2 kg-Diskus, der auf die Siegerweite von 25,00 m flog.
Über 1500 m überraschte Maik Uhde mit neuer persönlicher Bestzeit von 5:33,40 min. Damit sicherte er sich die Goldmedaille in der M 50. Einzige Vertreterin des Harz-Gebirgslaufverein war diesmal Yvonne Brandecker, die ebenfalls über 1500 m an den Start ging. Die 47-Jährige setzte sich vom Start weg an die Spitze des Feldes und sorgte allein für das Tempo. Am Ende überrundete sie auf der Zielgeraden noch einige Konkurrentinnen und gewann mit deutlichem Vorsprung in sehr guten 5:23,14 min. Damit blieb die Deutsche Meisterin auf dieser Strecke nur rund sechs Sekunden über ihrer Jahresbestleistung.  

Yvonne Brandecker wird Deutsche Meisterin über 1500 Meter

Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Senioren des Landkreises Harz. Bei den Deutschen Meisterschaften der Masters in Erding holte sich Yvonne Brandecker den Titel, Karlheinz Brink wird Fünfter.
Zum zweiten Mal nach 2022 trafen sich Deutschlands stärkste Seniorinnen und Senioren in der oberbayerischen Stadt Erding zu den Masters-Titelkämpfen. Insgesamt 990 Teilnehmer aus 543 Vereinen und allen zwanzig Landesverbänden kämpften von Freitagnachmittag bis Sonntagabend um die begehrten Medaillen. Auf dem Programm standen 15 Disziplinen in 12 verschiedenen Altersklassen von der W/M 35 bis W/M 90. Mehr als 200 Kamprichter, Offizielle und Helfer sorgten gemeinsam mit dem TSV Erding für glänzend organisierte Meisterschaften. Im Sepp-Brenninger-Stadion im Ortsteil Altenerding herrschten nahezu durchweg gute Witterungsbedingungen, so dass viele neue Bestzeiten erzielt und auch zwei Weltrekorde aufgestellt wurden.
Unter den zahlreichen Startern waren auch zwei Aktive aus dem Landkreis Harz. Die Wernigeröderin Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein hatte sich für die 800 und 1500 m qualifiziert. Auf der längeren Distanz führte sie die deutsche Bestenliste der W 45 mit fast zwanzig Sekunden Vorsprung an und ging demnach als Favoritin ins Rennen. Nach fünfstündiger Anreise stand die 47-jährige bereits am Freitagabend gemeinsam mit der W 50 an der Startlinie. Schon kurz nach dem Startschuss hatte sich ein Trio mit der HGL-Athletin vom Feld abgesetzt. Am Ende musste Yvonne auf den letzten 300 Metern „mit schweren Beinen“ abreißen lassen und kam als Gesamtdritte ins Ziel. Dennoch reichte es noch zu einer neuen Saisonbestzeit von 5:16,83 min. In ihrer Altersklasse W 45 holte sie sich mit rund zwanzig Sekunden Vorsprung den Deutschen Meistertitel und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Damit sicherte sich Yvonne nach zweimal „Bronze“ in der Halle über 1500 m und über die Langstrecke von 5000 m bereits das dritte Edelmetall bei „Deutschen“ in diesem Jahr. „Das Rennen war ganz schön hart, die lange Autofahrt steckte doch noch in den Knochen“, erzählte die HGL-Läuferin hinterher. Etwas besser lief es am Sonntag über die ungeliebten 800 m, wo die Harzerin mit 2:34,70 min eine persönliche Bestzeit in der W 45 aufstellte. Damit landete sie auf dem undankbaren vierten Platz, zur Bronzemedaille fehlten rund vier Sekunden.
In der männlichen Konkurrenz war mit Karlheinz Brink vom SV Lok Blankenburg ein weiterer Starter aus dem Harz vertreten. Der Speerwurf-Oldie griff erst am späten Sonntagnachmittag in das Wettkampfgeschehen ein. Bei teilweise ungünstigem Wind entwickelte sich ein spannender Wettkampf im Speerwerfen der Altersklasse M 65. Der Lok-Athlet steigerte sich von Wurf zu Wurf und warf seinen 600 g schweren Speer im letzten Versuch auf 38,46 m. Damit wurde Karlheinz Brink in einer hochklassigen Konkurrenz Fünfter. Zur Medaille fehlten ihm rund drei Meter. Der Sieg ging an Joachim Seiffert (SuS Oberaden) mit 43,81 m. Der 67jährige blieb damit beim Saisonhöhepunkt knapp unter seiner Saisonbestweite von 40,77 m, womit er im Februar bei den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften die Bronzemedaille erkämpft hatte.