Wettkampfberichte
2024
2018
Neunter Platz bei den Crossmeisterschaften
Nur eine Woche nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften startete die Wernigeröder Läuferin Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein in die Freiluftsaison und kehrte mit einem neunten Platz von den Deutschen Crossmeisterschaften aus Ohrdruf zurück.
Wie in den letzten Jahren auch wurde es die erwartete Schlammschlacht. Starke Regenfälle in den Tagen vor dem Crosslauf hatten die ohnehin schon anspruchsvolle Strecke zu einem tiefen Geläuf verwandelt. Der etwa 1,2 km lange Rundkurs mit drei kleinen, aber steilen Anstiegen und zwei Wassergräben wurde noch durch zwei künstlich angelegte Hindernisse erschwert.
Exakt 30 deutsche Cross-Titel wurden letztes Wochenende in Ohrdruf vergeben. Am Start waren die Jugendlichen der U 18 und U 20, die Junioren sowie die Erwachsenen und die Seniorenklassen, die auf Strecken von 4,1 bis 9,9 km gegeneinander antraten. Rund 900 Crossläufer kämpften auf dem Parcours rund um die Goldberghalle um die ersten Freilufttitel. Die Felder waren prominent besetzt, neben deutschen Stars wie Timo Benitz, Florian Orth oder den Hindernisläuferinnen Jana Sussmann und Antje Möldner-Schmidt auch Nachwuchshoffnung Alina Reh.
Bereits 2012 war die thüringische Kleinstadt Ausrichter der Titelkämpfe. Im Herbst 2016 folgte die Generalprobe bei den Mitteldeutschen Meisterschaften. Damals war auch Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein am Start, daher war ihr die Strecke bestens vertraut. „Zum Glück wurde die Runde aber etwas entschärft und der steilste Berg aufgrund des schwierigen Untergrundes weggelassen“, berichtete die Harzerin. Dennoch sei es ein hartes Stück Arbeit gewesen, denn die Seniorinnen waren erst im zehnten von elf Läufen an der Reihe und das Geläuf durch die vorhergehenden Starts recht tief. Knapp 100 Starterinnen der U 23, der Frauen und der W 35 bis W 45 gingen gemeinsam auf die 5,2 km lange Strecke. Schon nach zwei von vier Runden sah man in den gequälten Gesichtern, wie kräftezehrend die Piste war. Am Ende erreichte Yvonne Brandecker einen respektablen neunten Platz in der W 40 unter 16 Teilnehmerinnen und kam nach 23:26 min ins Ziel. „Beim Cross ist immer bärenstarke Konkurrenz, da hier Straßenläufer und Bahnläufer aufeinander treffen“, war die HGL-Athletin dennoch zufrieden mit ihrer Leistung. Eine gelungene Generalprobe für die Ende März stattfindenden Senioren-Europameisterschaften im spanischen Madrid sei es allemal gewesen.
Yvonne Brandecker holt Bronze bei den Deutschen Meisterschaften
Zum Saisonhöhepunkt der Hallensaison zeigten die Harzer Senioren-Sportler starke Leistungen und kehrten mit einer Medaille von den Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften aus Erfurt zurück. Yvonne Brandecker landet auf dem Bronzeplatz.
Bereits zum fünften Mal hintereinander war Erfurt Austragungsort der Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften und der gleichzeitig ausgetragenen Titelkämpfe im Winterwurf. Rund 1030 Seniorinnen und Senioren hatten für die 17. Auflage in der thüringischen Landeshauptstadt gemeldet. Die Leichtathletikhalle schien an den drei Wettkampftagen aus allen Nähten zu platzen. Die zahlreichen Zuschauer bekamen spannende Wettbewerbe und viele neue Deutsche Rekorde zu sehen.
Aus dem Landkreis Harz hatte sich Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein für die Titelkämpfe in der Halle über 800 und 3.000 m qualifiziert. Die Athletin entschied sich für die längere Distanz und wurde mit Edelmetall belohnt. Dabei hatte die 41 jährige in der laufenden Hallensaison noch kein Rennen über diese Distanz bestritten und wusste nicht so recht, wo sie steht. Von Beginn an wurde ein hohes Tempo angeschlagen und die Harzerin reihte sich zunächst an zweiter Stelle ein. Nach sieben von insgesamt 15 Runden fiel die HGL-Athletin auf den Bronzeplatz zurück und verteidigte diesen mit konstanten Rundenzeiten bis zum Schluss. Mit deutlichem Vorsprung kam Yvonne als Dritte von sieben Starterinnen ins Ziel und sicherte sich wie im Vorjahr „Bronze“ in der W 40 mit einer starken Zeit von 11:09,54 min. „Am Ende haben wieder nur vier Sekunden zu Silber gefehlt, obwohl ich im letzten Jahr mit 11:21 min deutlich langsamer war“, freute sich die Wernigeröderin über den erneuten Erfolg. Die Siegerin hieß wie im Vorjahr Melanie Linder (SG Wenden), sie gewann in 10:44,05 min vor Judith Baines (TSV Klausdorf) in 11:05,57 min.
Für die Harzer Läufer ist die Hallensaison aber noch nicht beendet. In zwei Wochen finden im spanischen Madrid die Hallen-Europameisterschaften der Senioren statt. Die Landkreis-Sportler werden dort über 1500 und 3000 m sowie im Crosslauf an den Start gehen.
Gaststarterin aus Leipzig siegt in drei Disziplinen
Knapp 60 Schülerinnen und Schüler kämpften in der Wernigeröder Stadtfeld-Turnhalle beim traditionellen Hallensportfest um die Siege in den verschiedenen Disziplinen. Dabei zeigten die jungen Talente beachtenswerte Leistungen und begeisterten die zahlreichen Zuschauer.
Die Grippewelle hatte auch vor dem Traditionssportfest keinen Halt gemacht. Die ohnehin schon spärlich eingegangenen Voranmeldungen wurden noch durch zahlreiche krankheitsbedingte Absagen dezimiert. Am Ende konnten die Organisatoren der Abteilung Leichtathletik des Harz-Gebirgslaufverein 59 Teilnehmer aus 13 Schulen und Vereinen begrüßen. Zahlenmäßig am stärksten vertreten waren die Grundschule Harzblick, das Gymnasium Stadtfeld und die Diesterweg-Grundschule Derenburg. Hinzu kamen vereinzelt Sportler aus der GS Osterwieck, GS Diesterweg Wernigerode und von der Freien Grundschule sowie die etablierten Leichtathleten des Harz-Gebirgslaufverein. Ein Novum in diesem Jahr: mit Liana Arndt war eine Gaststarterin aus Leipzig dabei, die in ihrer Altersklasse dominierte und drei Siege mit nach Hause nahm. Ihre Oma Silke Schramm, Sportlehrerin am Gymnasium Stadtfeld, hatte sie zu diesem Start motiviert. „Insgesamt können wir mit der 11. Auflage unseres Hallensportfestes zufrieden sein. Es waren fast so viele Starter wie im vergangenen Jahr, obwohl es sehr viele krankheitsbedingte Ausfälle gab“, zog Cheforganisator Florian Hausl ein positives Fazit. Etwas betrübt war er allerdings darüber, dass es bei den Mädchen der Altersklassen 12 und 13 keine Teilnehmer gab.
Die Leistungen der Aktiven konnten sich indes sehen lassen. So stieß Jonathan Toppel (M 12) die 3 kg schwere Kugel auf 7,97 m und war auch über die sechs Runden der Schnellste in 1:48,51 min dicht gefolgt von seinem Trainingskameraden Felix Wehr (M 11) in 1:50,61 min. Letzterer sprang dafür Tagesbestweite im Dreierhop mit 5,55 m. Einen tollen Sprung zeigte der Neunjährige Mika Alpert aus Osterwieck mit 5,20 m. Bei den Mädchen waren Leonie Hana Klaus (W 10) mit 5,22 m und Liana Arndt (W 8) mit 4,96 m die Besten. Im Hochsprung kamen die Athleten nicht an die Höhen vom letzten Jahr heran, als Lucas Zwick 1,50 m und Pauline Dieckmann 1,30 m überquerten. Diesmal erzielten Johannes Pönitz (M 12) vom Gymnasium Stadtfeld mit 1,20 m und Karoline Sophie Helz (W 10) aus Derenburg mit 1,10 m die größten Höhen.
Beim Medizinballstoßen hatten überraschend die Mädchen die Nase vorn. Nelly Peisker (W 10) aus Derenburg erzielte mit 6,34 m den weitesten Wurf und hatte über einen Meter Vorsprung auf die Konkurrenz. Auch ihre Schulkameradin Loni Sophie Lorey (W 11) stieß mit 5,84 m noch weiter als die Jungen. Im Rundenlauf der Mädchen war Carla Litwin (W 10) über sechs Runden die Schnellste in 1:57,96 min und über vier Runden Frieda Bielas (W 9) in 1:22,09 min. Im Sprint über 2 x 30 m dominierten Jeremy Seidler (M 11) aus Derenburg mit 9,90 s und Erik Brandecker (M 10) von der GS Harzblick mit 10,32 s. Bei den Jüngeren fanden zudem Finalläufe statt, wo in der M 9 Mika Alpert mit 5,16 s überzeugte. Bei den Mädchen sprinteten Leonie Hana Klaus in 5,23 s und Liana Arndt in 5,33 s die besten Zeiten.
Tosender Applaus brannte in der Stadtfeld-Turnhalle auf, als die mit Spannung erwarteten Staffeln über 4 x 1 Runde ausgetragen wurden. Aufgrund der vielen Ausfälle gingen einige gemischte Staffeln und Vereinsstaffeln an den Start. Von den fünf Entscheidungen gingen zwei Siege an die GS Harzblick und jeweils ein Sieg an die GS Diesterweg, GS Osterwieck und den gastgebenden Verein. Die schnellste Staffelzeit lief die gemischte Staffel des Harz-Gebirgslaufverein in der U 14, die in 57,98 s auch als einzige Staffel unter einer Minute blieb.
In den Einzeldisziplinen konnten sich gleich vier Athleten insgesamt viermal auf dem obersten Treppchen platzieren. Dazu gehörten Yannick Becker (M 13), Jonathan Toppel (M 12), Felix Wehr (M 11) und Loni Sophie Lorey (W 11). Mit drei Titeln dominierten Erik Brandecker (M 10), Mika Alpert (M 9), Lucas Ohrner (M 7) und Liana Arndt (W 8) ihre Altersklassen.
Insgesamt bot das sehr gut organisierte Sportfest ansprechende Leistungen und wurde durch das erfahrene Kampfrichterteam zügig und reibungslos durchgeführt. Ihnen und auch den Sportlehrern der teilnehmenden Schulen gilt der Dank des Hauptorganisators Florian Hausl. Schon jetzt möchte die Abteilung Leichtathletik alle Schulen zum Waldlauf am 11. April 2018 in den Wernigeröder Lustgarten einladen und hofft dort auf steigende Teilnehmerzahlen.