Wettkampfberichte
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2013

Große Konkurrenz beschert gelungene Generalprobe für die DJM

Drei Athleten des Harz-Gebirgslauf Wernigerode nahmen kürzlich an der Norddeutschen Meisterschaft der Erwachsenen und der U 18 in Berlin teil. Leider mussten die Harzer außer Konkurrenz an den Start gehen, da der Leichtathletikverband Sachsen-Anhalt seit Jahresbeginn nicht mehr zum Norddeutschen sondern zum Mitteldeutschen Verband zählt.

Am Ende war es aber mehr als nur ein „Formtest“, wie Trainer Wilhelm Lutter berichtete. „Es war eine ganz starke Meisterschaft mit sehr großen Teilnehmerfeldern“. Knapp 700 Athleten kämpften an zwei Tagen im Stadion Lichterfelde um Titel und Medaillen. Gute äußere Bedingungen sorgten zudem für herausragende Leistungen.

So wurde der Berlin-Trip für Lutter-Schützling Fabian Lippe eine gelungene Generalprobe für die anstehende Deutsche Jugendmeisterschaft. Der 19-Jährige ging auf seiner Paradestrecke, dem 800 m-Lauf, an den Start. Gleich 45 Teilnehmer stellten sich dem Starter, so dass fünf Zeitläufe durchgeführt werden mussten. Fabian startete im vierten Lauf und kam nach 1:57,71 min und damit knapp eine Sekunde über seiner Bestzeit ins Ziel. Damit wäre der Wernigeröder in der Endabrechnung auf dem 16. Platz gelandet. Nun bereitet sich der HGL-Athlet gemeinsam mit seinem Trainer in der Landessportschule in Osterburg auf den Saisonhöhepunkt vor. Am kommenden Wochenende möchte er dann bei der Jugend-DM in Rostock möglichst das Finale über 800 m erreichen.

Noch schneller über die 800 m-Distanz war Vereinskollege Enrico Dietrich, der im dritten Zeitlauf in 1:55,84 min seinen Hausrekord ebenfalls nur um eine Sekunde verpasste. Für den 27-Jährigen wäre es in der Gesamtwertung der 12. Platz gewesen. Einzige weibliche Starterin in der Bundeshauptstadt war Marie Heymann, die erneut im Hochsprungwettbewerb der Frauen antrat. Die 20-Jährige kam mit der Anlage diesmal aber nicht zurecht und musste schon bei 1,60 m die Segel streichen. Damit hätte die HGL-Athletin den vierten Platz erreicht.

Enrico Dietrich
Mä    a.W. 800 m 1:55,84 min
Fabian Lippe
a.W. 800 m 1:57,71 min
Marie Heymann
Fr a.W. Hoch 1,60 m

Sieger Matthias Göbel verpasst Rekord um zehn Meter

Der beliebte Wernigeröder Stunden- und Halbstundenlauf erlebte dieses Jahr bereits seine 23. Auflage. Trotz des späten Termins im Juli kamen insgesamt 36 Läuferinnen und Läufer in das Sportforum am Kohlgarten. Davon gingen immerhin 16 Teilnehmer über eine Stunde an den Start. Erfreulicherweise konnten die Organisatoren der Leichtathletik-Abteilung des Harz-Gebirgslauf 1978 e.V. neben den zahlreichen einheimischen Läufern auch einige Athleten aus Sachsen und Niedersachsen begrüßen. Bei angenehmen Temperaturen, aber teilweise störendem Wind drehten alle eisern ihre Runden.

Für die beste Leistung im Sportforum sorgte NSV-Läufer Matthias Göbel, der den Halbstundenlauf mit insgesamt 8.930 m deutlich gewann. Damit verbesserte der 23-Jährige seine persönliche Bestmarke um 75 m, verpasste aber am Ende den Veranstaltungsrekord von Enrico Dietrich aus dem Jahre 2009 knapp um zehn Meter. Dahinter landeten auf den Plätzen zwei und drei der Blankenburger Ronny Wiecker (M 30) mit 8.330 m und Florian Lippe vom gastgebenden Verein mit 8.130 m. Der Sieg in der Frauenkonkurrenz ging ebenfalls an eine Athletin vom Nordischen Skiverein Wernigerode. Sylke Hübner schaffte in der halben Stunde genau 7.000 Meter und verwies Teamgefährtin Lea Gleichmann (W 13) mit 6.750 m sowie Simone Herbst (W 40) vom SV Lok Blankenburg mit 6.700 m auf die Plätze zwei und drei. Neue Stadionrekorde über diese Distanz erzielten der Viertplatzierte Felix Schünemann (Magdeburg) in der M 14 mit 7.370 m, Lea Gleichmann in der W 13 mit 6.750 m und HGL-Athletin Sarah-Michelle Palmer in der W 12 mit 6.650 m.

Die Meetingrekorde im Stundenlauf wurden indes deutlich verfehlt. Der Sieg bei den Männern ging diesmal in die Ferne. Tony Wesse vom RSV Erzgebirge setzte sich mit 14.410 m knapp gegen Johannes Schenk (Harzer LA-Club 2006) mit 14.250 m und HGL-Läufer Frank Harbrecht mit 14.050 m durch. Damit bleibt der Uralt-Rekord von Günther Lazay aus dem Jahre 1958 mit 18.056 m weiterhin bestehen. Bei den Damen trug sich mit Stephanie Hopstock (W 40) vom Harzer LA-Club 2006 ebenfalls ein neues Gesicht in die Siegerliste ein. Die Wernigeröderin legte insgesamt 12.070 m zurück und blieb damit ebenfalls deutlich hinter dem Streckenrekord aus dem Jahre 2003, gehalten von HGL-Athletin Yvonne Brandecker (14.980 m). Dahinter kam die Vorjahresvierte Melanie Pungar (W 30) aus Königshütte mit neuem Hausrekord von 11.625 m auf den zweiten Platz. Andrea Sternberg (W 45) vom Gastgeberverein wiederholte ihren dritten Platz aus dem Vorjahr und erreichte diesmal genau 11.000 m. Die ältesten Teilnehmer waren Roswitha Ahrens vom MSV Eintracht Halberstadt in der W 70 mit 10.850 m und Egon Dehmel (Brockenlaufverein) in der M 75 mit 10.200 m.


Sarah-Michelle Palmer läuft bei Bezirksmeisterschaft zum Vizetitel

Licht und Schatten lagen am Wochenende bei den Bezirksmeisterschaften der Schüler und Jugend in Magdeburg dicht beieinander. Einige Leichtathleten des Harz-Gebirgslauf Wernigerode überraschten mit Medaillen, andere mussten bei ihrer ersten „großen“ Meisterschaft noch Lehrgeld zahlen.

Der Nachholtermin der vor drei Wochen buchstäblich ins Wasser gefallenen Meisterschaft lockte nicht ganz so viele Athleten in die Landeshauptstadt. Die Starterfelder waren in einigen Disziplinen sehr ausgedünnt. Insgesamt kämpften im Magdeburger Ernst-Grube-Stadion 240 Teilnehmer aus 18 Vereinen um die Titel in sechs verschiedenen Altersklassen.

Die einzige Medaille für den Harz-Gebirgslaufverein sicherte sich Sarah-Michelle Palmer über 2000 m der W 12. Bei ihrem Debüt über diese Distanz lief die Langstrecklerin auf Anhieb zur Silbermedaille in 8:07,23 min. Dahinter verpasste Vereinskameradin Josephin Pinno als Vierte in 10:05,08 min knapp einen Podestplatz. Pech hatte Werfer Roman Reuleke, der gleich zweimal knapp an den Medaillenrängen vorbeischrammte. Im Speerwurf der U 18 erzielte der 16-Jährige als Fünfter 40,79 m. Die gleiche Platzierung erreichte der Schützling von Trainer Peter Simm im Kugelstoßen mit 11,71 m.

Im Weitsprung der W 12 sprang Marie-Sophie Sosna mit 4,06 m in den Endkampf und wurde am Ende Achte. Gemeinsam mit ihren Vereinskameradinnen Michelle Könne, Josephin Pinno und Viviane Kurkiewicz sprintete sie zudem in der Staffel über 4 x 75 m der U 14 in 46,64 s als Siebente ins Ziel. Im Sprint über 75 m schieden alle im Vorlauf aus. Auch im Weitsprung kam Viviane Kurkiewicz (W 13) mit 3,38 bzw. 3,76 m nicht über den Vorkampf hinaus. Im 800 m-Lauf der W 12 lief Michelle Könne als Elfte in 3:07,47 min ins Ziel.

Michelle Könne
W 12 VL 75 m 11,91 s
    11. Platz 800 m 3:07,47 min
Sarah-Michelle Palmer
W 12   2. Platz 2000 m 8:07,23 min
Marie-Sophie Sosna
W 12 VL 75 m 11,74 s
      8. Platz Weit 4,06 m
Josephin Pinno
W 12 VL 75 m 12,30 s
      4. Platz 2000 m 10:05,08 min
Viviane Kurkiewicz
W 13 VL 75 m 11,73 s
    19. Platz      Weit 3,76 m              
Roman Reuleke
MJ U18   5. Platz Kugel 11,71 m
      5. Platz Speer 40,79 m